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Rezension
und Beschreibung von Richard Koellner.
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Man
nehme: Einen Antihelden, eine Liebesgeschichte (oder zwei), das
abgrundtief Böse und strahlende Gute, ein Weltraummärchen
und eine kleine Portion Esoterik. Fertig ist eine der ungewöhnlichsten
Serien, die man im Comic-Bereich kennt - sogar dann, wenn man berücksichtigt,
dass Jodorowsky das Szenario geschrieben hat. Es war zwar keine
Liebe auf den ersten Blick; im Gegenteil, anfangs war ich wegen
der komplizierten Story eher verwirrt. Erst später habe ich,
nach wiederholtem Lesen, die unzähligen Handlungsstränge
entwirren und in einen (halbwegs) logischen Zusammenhang bringen
können.
Die
nachfolgenden Inhaltsangaben haben mir anfangs einiges Kopfzerbrechen
verursacht, da jede
Seite eine kleine Geschichte erzählt, unzählige Handlungsfäden
ineinander gewirkt sind und die Phantasie des Erzählers wahrlich
erstaunenswert ist.
Der gradlinige Versuch, einfach die Handlung zu beschreiben, führte
somit zu einem derart verwirrenden Text, dass ich euch das Ergebnis
nicht zumuten wollte. Daher habe ich das ganze zu einem Bericht
aus der Sicht des (Anti-) Helden umformuliert - nun ist es meiner
Meinung nach erträglicher. Wer die Geschichte noch selbst lesen
will, sollte keine Angst haben, die Inhaltsangaben zu lesen: Nur
ein kleiner Teil der Wahrheit steht hier. Den Rest muss sich jeder
selbst erschließen und dazu dürfte in der Regel ein einmaliges
Lesen nicht ausreichen.
Besonders beeindruckt hat mich, dass die Geschichte fast wie ein
Film vor meinem inneren Auge ablief. Man muss dabei berücksichtigen,
dass zu dieser Zeit die Filmtechnik noch nicht so weit war, derartiges
auf die Leinwand zu bringen - Computeranimationen gab es ja noch
nicht, und das Medium Comic war seinerzeit das einzige, das eine
derart komplexe Fantasiewelt generieren konnte. Und selbst wenn
wir in dieser Hinsicht inzwischen verwöhnt sind, beeindruckt
mich immer noch die Fülle an Einfällen und die vielen
kleinen Details, welche man jedes Mal aufs Neue entdecken kann. |
Mindestens
ebenso merkwürdig wie die Geschichte ist deren chronologische
Abfolge: Den Hauptteil der Story bilden die Bände 1-6, wohingegen
die Bände 7-12 die Zeit vor der Handlung von Band 1 beschreiben.
Man könnte daraus folgern, dass es besser wäre, zuerst
mit Band 7 anzufangen, allerdings vergibt man sich dann die Krimi-ähnliche
Spannung, die einem aus den noch unaufgelösten Ereignissen
in den ersten sechs Bänden erwächst. Eher unnötig
ist allerdings Band 13, der versucht, die Geschichte fortzuführen,
die eigentlich mit Band 6 vollständig beendet wurde. Das Ende
von Band 13 ist offen und lässt Platz für weitere Folgen,
die allerdings weder in Deutschland noch in Frankreich bisher erschienen
sind. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass da noch etwas kommt.
Emmas Notiz: Lieber Richard, ich kann dir wieder nur gratulieren!
So kompakt und übersichtlich hat sich diese Serie wohl noch
nie präsentiert. Um sich in diesem Universum voller schräger
Vögel zurechtzufinden, muss man höllisch aufpassen. Die
Erzählperspektive ist perfekt gewählt; man ist immer im
Mittelpunkt des Geschehens. Der recht saloppe Sprachstil passt gut
zu John Difools Charakter und lässt auch die witzigen und humoristischen
Einflüsse zur Geltung kommen. Den roten Faden hast du konsequent
aufgenommen und trotz vieler Verwirrungen nicht wieder losgelassen.
Gut strukturiert, flüssig zu lesen, übersichtlich angelegt
- ich sage nur: Respekt!
Zum guten Schluss noch eine kleine Meldung: Ehapa hat Ende 2007
von "John Difool - Der Incal" (Originaltitel: "L´Incal")
einen neu kolorierten, limitierten HC-Sammelband der ersten 6 Bände
herausgegeben. Teil 2 soll voraussichtlich im September 2008 folgen.
Tipp: Techno-Väter,
Die Meta-Barone, Cyann, Per Anhalter
durch die Galaxis
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John
Difool - Der Incal (Band 1 - 6)
Band
1: Der schwarze Incal
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Szenario:
Alexandro Jodorowsky
Zeichnungen: Mbius (Jean Giraud)
Verlag: Carlsen-Verlag, 1983 / Feest Comics, 1996
Copyright: "L'Incal noir",
erschienen bei Humano
S. A, 1981
Ausstattung: SC (29,5 x 22 cm), 48 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-02771-4 / 3-89343-264-7 |
"Mein
Name ist Difool. John Difool. Ich bin Privatdetektiv der Klasse
R. Zugegeben, das ist nicht der beste Job der Welt, aber ich
habe mein Auskommen. Außerdem bin ich derjenige, der das
Universum vor der Herrschaft der Dunkelheit bewahrt hat, aber
das weiß kaum jemand. Ich will euch erzählen, wie
es dazu kam:
Begonnen hat alles damit, dass ich eine Aristo in die rote Ebene
der Schachtstadt begleiten sollte. Aristos kann man eigentlich
nicht trauen, aber die Kleine war wirklich schnuckelig und außerdem
wollte sie gut zahlen. Bedingung war, dass ich sie Punkt Mitternacht
wieder zu Hause abliefern sollte. Kann eigentlich nicht gut
gehen, so was. Natürlich gab es Ärger, und ich musste
in das Belüftungssystem der Stadt fliehen. In den Belüftungsrohren
war jedoch unerwartet viel los. Ein Berk, ein eigentlich eher
unfreundlicher Außerirdischer, floh vor einer Horde Verfolger
und überließ mir im Sterben ein kleines Steinchen,
den Weißen Incal. Hätte ich geahnt, was es damit
auf sich hat, dann hätte ich wahrscheinlich die Finger
davon gelassen!
Jedenfalls wollte so gut wie jeder diesen Incal haben, und sie
nahmen dabei auf mein Leben und meine Gesundheit keine Rücksicht.
Ich hatte ihn aber gut versteckt, nämlich in den Gedärmen
von Dipo, meinem Haustier, einer dummen Betonmöve. Das
war aber keine so gute Idee, denn Dipo wurde dadurch so was
wie ein Prophet, der die Leute meiner Ebene missionieren wollte.
Deshalb nahm ich ihm den Incal wieder ab und schluckte ihn erstmal
selber. Hat aber nicht geholfen; Dipo hat mich trotzdem weiter
mit seinen Reden genervt. Dann bekam ich überraschend eine
Einladung vom Präsi. Klar wollte der auch nur den Incal,
warum sollte er sich sonst mit einem Privatdetektiv der Klasse
R abgeben? Entkommen bin ich ihm nur, weil der Incal in meinem
Bauch mir die Gabe des Fliegens verliehen hat. Dipo und ich
fanden uns in einem Zug wieder, der in die verbotene Stadt Techno-Town
fuhr. Dort erwarteten uns schon die Technos. Sehr unfreundliche
Zeitgenossen. Sie waren ganz versessen auf den Incal und wollte
mich daher buchstäblich auseinander nehmen."
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Band
2: Der Incal des Lichts
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Szenario:
Alexandro Jodorowsky
Zeichnungen: Mbius (Jean Giraud)
Verlag: Carlsen-Verlag, 1984 / Feest Comics, 1996
Copyright: "L'Incal lumière",
erschienen bei Humano
S. A, 1982
Ausstattung: SC (29,5 x 22 cm), 48 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-02772-2 / 3-89343-265-5 |
"Meine
Lage war nicht besonders beneidenswert. Nackt und gefesselt
hing ich zwischen Himmel und Erde, den Incal, welchen der
Techno-Papst gerne gehabt hätte, im Bauch. Und der nimmt
auf so was wie das Leben eines Privatdetektivs keine Rücksicht.
Hilflos musste ich ansehen, wie die Technos ein gigantisches,
böses Schatten-Ei in den Weltraum schickten. Kurz bevor
es an die Zerteilung meines geliebten Körpers ging, hat
mich Dipo gerettet. Guter Dipo, das bisschen Verstand, das
ihm der Incal gegeben hat, war also doch für etwas nütze.Den
mechanischen Häschern der Technos entkam ich durch die
Flucht in eine große Techno-Kugel, eine Festung, in
die selbst die Technos mir nicht folgen konnten. Hätte
ich gewusst, dass sich darin der Krypdroide versteckt, hätte
ich mir wohl ein besseres Versteck gesucht. Kurz vor meinem
Ende konnte mich der Incal retten, er zerstörte den Krypdroiden.
Und in seinen Überresten fand ich den Schwarzen Incal.
Das muss wohl so was wie eine Kettenreaktion verursacht haben,
jedenfalls fand ich mich in den Trümmern von Techno-Town
wieder. Alle Technokraten mussten dabei dran glauben, nur
ich und Dipo blieben übrig.
Dann erschien Animah, die Frau meiner Träume, eine unvergleichliche
Schönheit, reitend auf einer Riesenratte. (Na ja, sie
ist ja schließlich die Königin der Ratten.) Wie
betäubt gab ich ihr den Schwarzen Incal, mit dem sie
verschwand. Keine Ahnung, was da in mich gefahren war. Entschieden
unangenehmer war die nächste Begegnung: Der Meta-Baron
trat auf. Wie ich später erfahren habe, sollte er mich
tot oder lebendig zu Tanatah, der Königin der Unterwelt,
bringen. Tja, anscheinend waren ich und Dipo ihm tot weniger
lästig
Tanatah hatte in der Zwischenzeit in der
Schachtstadt eine Revolte angezettelt und der Präsi musste
schließlich vor ihnen fliehen. Er übertrug seine
Seele auf die legendäre Nekro-Sonde und machte sich auf
die Suche nach dem Incal, den ich noch im Bauch hatte. Der
Meta-Baron hat inzwischen meine und Dipos Leiche zu Tanatah
gebracht. Er wollte uns gegen seinen Sohn Soluna tauschen,
den Tanatah entführt hatte, doch die wollte ihn nicht
heraus geben. Allerdings waren ich und Dipo nicht tot, der
Incal hat uns beschützt und ließ uns wieder auferstehen.
Das anschließende Getümmel wurde allerdings durch
den Präsi in seiner Nekro-Sonde unterbrochen, der mich
wohl auch ganz gerne aufgeschlitzt hätte. Also flohen
ich und Dipo, der Meta-Baron und Soluna, sowie Tanatah durch
den Strudel im großen Säuresee in die unbekannten
Tiefen unter der Schachtstadt."
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Band
3: In tiefsten Tiefen
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Szenario:
Alexandro Jodorowsky
Zeichnungen: Mbius (Jean Giraud)
Verlag: Carlsen-Verlag, 1984 / Feest Comics, 1997
Copyright: "Ce qui est en bas",
erschienen bei Humano
S. A, 1983
Ausstattung: SC (29,5 x 22 cm), 56 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-02773-0 / 3-89343-266-3 |
"Über
mir die Revolte in der Schachtstadt, hinter mir der Präsi
in seiner Nekro-Sonde, um mich herum der tödliche Säuresee.
Konnte es noch schlimmer kommen? Es konnte. Wir kamen auf
einer gigantischen Müllhalde heraus, wo sich seit Äonen
der Müll der Stadt sammelte. Hier ist das Reich der Psycho-Ratten,
die umso größer werden, je mehr man sich vor ihnen
fürchtet, und ich kann nicht gerade behaupten, dass ich
Ratten mag. Zum Glück hat der Incal mir das Geheimnis
der Psycho-Ratten verraten und so entkam ich der Meute.
Wo Ratten sind, ist auch Animah meist nicht weit. Sie führte
uns zum Sonnenherzen, wo wir die Arhats, die legendären
Wächter der Weisheit, trafen - immer verfolgt vom Präsi
in seiner Nekro-Sonde. Wir erreichten das Zentrum des Planeten
aber zuerst und öffneten das legendäre letzte Siegel.
Soluna verwandelte sich in ein Zwitterwesen aus Dunkel und
Licht, und die Kräfte der beiden Incals aktivierte ein
Sternenschiff. Wir verließen den Planeten mit dem Ziel,
die Menschheit vor dem Bösen zu retten. Was wir bis dahin
noch nicht wissen konnten: die Technos hatten in der Zwischenzeit
die oberste Weltregierung gestürzt. Die Imperiatricia
wurde getötet und ihre letzten Getreuen auf einen öden
Wasserplaneten verbannt."
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Band
4: In höchsten Höhen
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Szenario:
Alexandro Jodorowsky
Zeichnungen: Mbius (Jean Giraud)
Verlag: Carlsen-Verlag, 1985 / Feest Comics, 1997
Copyright: "Ce qui est en haut",
erschienen bei Humano
S. A, 1985
Ausstattung: SC (29,5 x 22 cm), 64 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-02774-9 / 3-89343-267-1 |
"Während
wir draußen im feindlichen Weltraum gegen die Schatten-Eier
kämpften, ließen es sich die Getreuen der Imperiatricia
gut gehen. Der Wasserplanet war nämlich gar nicht so
öde wie es schien; man konnte in den dort vorkommenden
Riesenquallen nämlich ganz gut leben. Auch die Imperiatricia
hatte dort Zuflucht gefunden! Sie hatte rechtzeitig von dem
Attentat erfahren und einen Klon von sich erschaffen, der
statt ihrer dran glauben musste.
Inzwischen musste ich zu einem Sonderauftrag aufbrechen, auf
den ich nicht unbedingt stolz bin: Alle fünf Jahre sucht
die Königin der Berks einen Befruchter, der ihr genug
Samen für die neue Berk-Generation liefern muss. Sie
nimmt dafür natürlich nur den Besten, der sich in
einem Kampf auf Leben und Tod mit tausenden von Kandidaten
messen muss. Keine Frage, dass ich dieser Beste bin. Zugegeben,
meine Gefährten haben mir mit ein paar Tricks geholfen,
aber das ist ja legitim, oder? Womit ich nicht gerechnet habe,
ist dass die Berk-Königin ein formloser Plasma-Zellhaufen
ist, was mich als Mann nicht gerade anmacht. Sie konnte aber
meine Gedanken lesen und die Gestalt meiner geliebten Animah
annehmen, und dann klappte es auch mit der Befruchtung. Verzeih
mir, Animah, aber ich bin auch nur ein Mann
Eigentlich
wollte mich die Berk-Königin nach dem Liebesakt aufessen,
wie es die Heuschrecken manchmal tun. Ich konnte aber einen
Deal mit ihr machen: Mein Leben gegen den Incal und die Vernichtung
des Techno-Stützpunkts. Dem konnte die Königin nicht
widerstehen und kurz danach waren die Technos Geschichte.
Aber das Böse war leider noch nicht völlig besiegt.
Vor ihrem Ende haben es die Technos noch geschafft, die Imperiatricia
mit einem Schatten-Virus zu infizieren, und somit konnten
die Schatten mit Hilfe der Imperiatricia die Macht im Universum
erlangen."
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Band
5: In weiter Ferne
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Szenario:
Alexandro Jodorowsky
Zeichnungen: Mbius (Jean Giraud)
Verlag: Carlsen-Verlag, 1988 / Feest Comics, 1998
Copyright: "La cinquième essence, première
partie: Galaxie qui songe",
erschienen bei Humano
S. A, 1988
Ausstattung: SC (29,5 x 22 cm), 48 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-02775-7 / 3-89343-319-8 |
"Ich
hatte es satt. Haben mir meine so genannten Freunde doch versprochen,
dass nach der Berk-Geschichte die Sache ausgestanden sei.
Aber nein, jetzt sollen wir auch noch den Kriegsstern, die
unbesiegbarste Festung des Universums, angreifen. Nicht mit
mir, ich war urlaubsreif. Aber natürlich bin ich wieder
mal auf Animah hereingefallen
Also nahm ich den Incal
wieder in mich auf und ließ mich mit Imam Horlog, einem
widerlichen Schleimer, zum Kriegsstern bringen. Die imperiale
Flotte sollte nachfolgen und den Angriff von außen unterstützen.
Sie kam jedoch beinahe zu spät, als mich die Finsternis
schon beinahe vollständig in der Gewalt hatte. Im letzten
Moment ging der Incal aus mir heraus und bekämpfte den
Kriegsstern von innen heraus. Er besiegte zwar die Finsternis,
aber die Schatten bekamen durch ihn einen Zugang zum Universum.
Soluna musste auch noch gegen die Imperiatricia kämpfen,
die ja vollständig unter der Kontrolle der Finsternis
stand. Er besiegte sie und wurde dadurch zum obersten Herrscher
über das Universum. Seine erste Bewährungsprobe
hatte es in sich: Um die Schatten zu besiegen, musste er es
schaffen, alle Bewohner des Universums in 22 Tagen in den
Teta-Schlaf zu versetzen, ein fast unmögliches Unterfangen.
Sonst würde die Finsternis das gesamte Licht des Universums
auslöschen und wäre somit der Sieger in diesem Streit
der Urgewalten. Das konnte nicht funktionieren und daher beschloss
ich, die letzten Tage des Universums auf einem Paradiesplaneten
zu verbringen, egal ob mit oder ohne Animah. Unerwarteterweise
hat Soluna es aber doch geschafft, fast alle Bewohner des
Universums schlafen zu legen, mit Ausnahme der Berks. Und
wieder schaffte es Animah, mich herumzukriegen: Wegen meiner
guten Beziehungen zur Berk-Königin sollte ich versuchen,
sie von der Notwendigkeit des Teta-Schlafs zu überzeugen.
Diese Animah. Ich wusste von Anfang an, dass sie nicht gut
für mich ist!"
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Band
6: In nächster Nähe
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Szenario:
Alexandro Jodorowsky
Zeichnungen: Mbius (Jean Giraud)
Verlag: Carlsen-Verlag, 1989 / Feest Comics, 1998
Copyright: "La cinquième essence, deuxième
partie: La planète Difool",
erschienen bei Humano
S. A, 1988
Ausstattung: SC (29,5 x 22 cm), 48 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-02776-5 / 3-89343-269-8 |
"Auf
dem Berk-Planeten erwartete mich eine ziemliche Überraschung:
Die Berks, die bisher eher wie Papageien aussahen, sahen nun
genauso aus wie ich. Die Erklärung war aber einleuchtend:
Die Berk-Königin war ihre Mutter, aber die Gene stammten
von mir. Leider hasste die Berk-Königin mich wegen meiner
vorgeblichen Untreue (dabei musste ich doch nur das Universum
retten!) und dieser Hass hatte sich auf meine Kinder übertragen.
Wie sollte man unter diesen Umständen einen Planeten
von der Notwendigkeit des Teta-Schlafs überzeugen? Eigentlich
unmöglich. Doch in dieser Situation gelang es meiner
Betonmöve Dipo, der Berk-Königin klar zumachen,
dass sie nicht mich, sondern den Incal geliebt hatte. Wenig
schmeichelhaft für mich, aber wenigstens hat er dadurch
mein Leben gerettet.
Nun schlief das ganze Universum, mit Ausnahme von mir und
meinen Gefährten. Wir kehrten nach Terra zurück,
um im Zentrum des Planeten, dem Ursprung des Incal, den Kampf
gegen die Finsternis aufzunehmen. Die Alpträume konnten
wir besiegen, indem wir uns selbst erkannt haben. Aber der
letzte Kampf gegen die Finsternis konnte nur dadurch gewonnen
werden, dass sich meine Gefährten aufgegeben haben. Einer
nach dem anderen mussten sterben, auch meine geliebte Animah
und mein getreuer Freund Dipo. Ich blieb als einziger übrig
und wurde Zeuge, wie die Finsternis gespalten wurde. Ich wurde
zum ewigen Zeugen der Schöpfung und des Vergehens der
Zeit und des Raums und meine Erinnerung erschuf die Welt von
neuem."
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