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und Emma war wieder mit dabei!!
Meine
kleine Visitenkarte zum 12. Comic-Salon
habe ich ganz bewusst nach dem Motto: "Komm spielen"
gestaltet, da natürlich König Fußball nicht völlig
ignoriert werden kann. Ja, nicht einmal von mir. Inzwischen habe
ich mit einigen Leuten gesprochen, die wie ich, nicht unbedingt
Kopf stehen, weil erwachsene - naja, fast erwachsene - Männer
hinter einem Ball her sind. Interessanterweise teilen viele von
ihnen eine leidvolle Erfahrung mit mir: im Sportunterricht standen
wir alle beim Fußballspiel im Tor und haben genügend
Kopfbälle und blaue Flecken für den Rest unseres Lebens
kassiert. Die Tatsache, dass immer die "Schlechten"
ins Tor müssen und es somit förmlich verdient haben,
hilft da auch nicht unbedingt. *heul* Doch eigentlich geht es
bei dem Motiv der Karte weniger um das runde Leder, denn um die
blosse Feststellung, dass es neben Fußball eben noch einige,
weitere Spiele auf Erden gibt, die gerade während der heissen
Sommermonate zum Mitmachen einladen. Ich bin mir durchaus bewusst,
dass es vielleicht etwas kindisch ist, sich gegenseitig mit einer
Wasserpistole zu verfolgen. Aber Spass macht es trotzdem. Darum:
"Komm spielen!"
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Die
Ereignisse sind diesmal nicht chronologisch aufführen, wie
bei meinem Bericht zum Comic-Salon
2004, sondern orientieren sich nach themenorientierten
Schwerpunkten: "ZeichnerInnen,
Comics & Verlage", "Ausstellungen"
und "Japan-Kult".
Es ist wieder einmal soweit: der 12. Internationale Comic-Salon
in Erlangen öffnete vom 15. - 18. Juni 2006 seine Pforten.
Und diesmal gab es gleich zwei gewichtige Themen: zum einen die
deutschen ZeichnerInnen und ihre Werke,
und zum anderen die Premiere einer neuen Comic-Gattung in den Reihen
der Max und Moritz-Preisträger: Mangas.
Nett fand ich übrigens auch, dass man zur Eintrittskarte gleich
einen Signierstift mitbekommen hat. Falls einer der KünstlerInnen
mal keinen hat ... oder so. |
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ZeichnerInnen,
Comics & Verlage
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Nach
dem ersten Orientierungslauf bin ich gleich beim Carlsen-Stand,
besser: beim Flix, hängen
geblieben. Auf die Frage, was ich denn gerne in meinem "Sag
was" Band haben möchte, meinte ich nur: "Einen
grummeligen Flix, wenn´s geht, bitte." Da hat er geschmunzelt
und gemeint, dass sei nun nicht so schwer, weil er in diesem Band
ja häufiger eine Schnute zieht. Neu war diesmal der kleine
Flix-Stempel, den jede Zeichnung dazubekommen hat. Sozusagen ein
Echtheitszertifikat.
Bei meinen Vorbereitungen zum Comic-Salon habe ich mir alle Signiertermine,
die für mich wichtig waren, bereits notiert und laut Zettel
war jetzt Humberto Ramos dran.
Wie naiv ich in dieser Hinsicht war, konnte ich nun wirklich nicht
ahnen. Ramos war gleich neben Flix, doch die Schlange vor seinem
Platz war weiss Gott nicht unbeträchtlich. Da man ja ohnedies
mit einem Ansturm beim Zeichner von "Die
Offenbarung" gerechnet hatte, wurde hier mit Nummern
gearbeitet, damit auch alle der Reihe nach dran kamen. Was mir in
diesem Fall nicht geholfen hat: ich bekam nur den Letzten der Reihe
zu sehen. "Macht nix.", dachte ich mir. "Bin ja morgen
auch noch da." Ein paar, wenn auch nicht so gute, Fotos von
ihm hat es dann doch noch gegeben - allerdings ist es auch dabei
geblieben. Bei dem Gedränge war einfach nicht mehr drin.
Hier noch ein kurzes Wort zum Thema Sport: neben den Durchsagen
der Spielergebnisse durch "Die Stimme
des Salons" (Kann mir jemand verraten, wer das ist?
Sie hätte es verdient, namentlich (mit Bild) genannt zu werden,
denn ich finde sie wirklich toll, auch wenn sie immer wieder für
unbeabsichtigte Lacher sorgt.), wurde gleich beim Eingang auch tatsächtlich
lautstark "gewuzelt". Wenn ich es richtig mitbekommen
habe, spielten die Teams der verschiedenen Stände gegeneinander
und es wurden harte Kämpfe ausgetragen. *lol* Ehapa hatte wohl
auch ein Herz für Fußballfans, denn in ihrem "Geschenkepool"
fanden sich eine kleine Fußballtisch-Ausgabe, sowie ein Fußball
LCD-Spiel. Ich möchte nun wirklich nicht undankbar sein, doch
den kleinen Fußballtisch kann man nicht bespielen. Wir haben
es am Abend ehrlich versucht! Man muss auch keine Angst vor Kopfbällen
haben - mit Kopfnüssen muss man aber schon rechnen. Vor allem
wenn man versucht zu schummeln. Dafür macht das blöde
LCD Spiel förmlich süchtig und hat mir meine lange Zugfahrt
versüßt. ^^ |
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Als
nächstes hat es mich zum sehr belebten Ehapa-Stand verschlagen,
wo es so gemütlich war, dass ich auch gleich die nächsten
2 1/2 Stunden geblieben bin. Nein, im Ernst. Als ich ankam, signierten
gerade Thomas von Kummant und
Benjamin von Eckartsberg ihr
Meisterwerk "Die
Chroniken der Unsterblichen", sowie das soeben
neu erschienene Buch zu dieser Serie: "Das
Making of". Da ich mehr oder weniger genau wegen
der beiden gekommen war, wurde die Zeit auch nicht lang. Ich sehe
prinzipiell allen ZeichnerInnen gerne bei ihrer Arbeit zu. Und bei
diesen beiden war es wirklich fantastisch! Thomas zeichnete und
Benjamin kolorierte seine Bilder. Das dauerte zwar länger,
das Ergebnis war jedoch nicht mehr zu toppen! Ihre Liebe zum Detail
und auch die Verbundenheit mit ihren Fans war deutlich spürbar.
Für jeden nahmen sie sich Zeit, plauderten, erfüllten
(fast) jeden Wunsch und blieben dabei total locker und freundlich.
Eine weitere Meisterleistung, in Anbetracht der nahezu tropischen
Temperaturen in der Messehalle. Da war die Mitarbeiterin mit dem
Fächer und dem schier unermüdlichen Arm ein wahrer Segen!
*g* Wie sehr die Hitze ihnen zusetzte, konnte man selbst nur zu
gut mitfühlen: Thomas saß bereits im Unterhemd da und
Benjamin folgte bald seinem Beispiel. Doch der Schweiß stand
ihnen sprichwörtlich auf der Stirn und so kam mein Band zu
einem ganz besonderen Andenken: Thomas war gerade an meiner Zeichnung
dran, als ein Schweißtropfen auf das Buch fiel. Als er es
bemerkte, entschuldigte er sich verschmitzt. Ich habe damit kein
Problem, denn jetzt kann ich erzählen, dass dieses Bild im
Schweiße ihres Angesichts entstanden ist. Ungelogen! Im Rahmen
des Themas "Comickunst in Deutschland" war eine der Ausstellungen
in der Halle dieser Serie gewidmet. Mehr unter: "Ausstellungen" |
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Noch eine kleine Unterbrechung für die Mitarbeiter der Verlage,
die mehr oder weniger, im Hintergrund werken: Ihr seid großartig!
Stets zur Hand, wenn etwas zu tun ist. Sei es Wasser für die
durstigen Künstler besorgen, Luft fächeln, massieren,
Blätter zum Zeichnen organisieren, Fragen beantworten (manchmal
auch unmögliche), alles auffüllen, Gummibärchen und
Prospekte verteilen, übersetzen, kassieren usw. Immer im Einsatz,
immer engagiert. Ohne euch würde das alles nicht funktionieren.
-
Nur eine Ecke weiter fand ich auch schon den nächsten Wunschkandidaten,
der vermutlich nicht über zuwenig Arbeit klagen konnte: Christian
"Mana" Nauck. Kein Wunder, sein letzter Band
basiert auf einem wahren Fantasy-Bestseller und der Autor saß
auch gleich nebenbei: Kai Meyer.
Dank Mana´s wunderbarer Illustrationen wird die Wellenläufer-Trilogie
bestimmt neue Fans gewinnen. Lässig, leichter Strich, super
Farben und viel Action lassen keine Langeweile aufkommen. Schade
ist nur, dass es "Die Wellenläufer"
nicht als Hardcover gibt. Das ist aber auch schon das einzige Manko.
Mana, ein ruhiger, sympathischer Typ, war voll und ganz für
seine Fans da. Auch bei ihm beobachtete ich die sehr sorgfältige
Arbeit. Zuerst vorskizzieren, dann mit Fineliner nachzeichnen, mit
einem dicken Filzer Schatteneffekte anbringen - super!
Am Stand von Ehapa bin ich die zwei Tage relativ häufig vorbeigekommen
und habe so noch einige Fotos von weiteren ZeichnerInnen gemacht.
Unter anderem von Jörg Reymann
(Dex und Dogfort) und Anne Guillard (Valentine).
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Einer
meiner Lieblinge des diesjährigen Salons, war der Freibeuter
Stand. "Paper Theatre",
Teil der Freibeuterischen Mangafraktion, war immer gut besetzt,
alles war liebevoll dekoriert und es gab jede
Menge Sticker zum Sammeln! Die Mädels waren ziemlich
auf Draht und sie hatten auch ein reichlich großes Angebot
aufgetischt. Wie bei vielen anderen auch, gab es neben den Comics
und Mangas auch jede Menge verschiedener Postkarten
und Buttons zu kaufen. Und gerade letztere haben es mir
angetan! (Siehe Bild.) "Kulla"
(Ein Kinderbuch von Anne Pätzke - sie ist auch gleichzeitig
die Herausgeberin des Manga-Magazins "Paper Theatre.), Hakula
und viele weitere Figuren galt es zu entdecken. Mehr über Mangas
und Co. unter: "Japan-Kult" |
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Nächste
Haltestelle: Oberer Stock - Reprodukt.
Dort war wieder einmal reichlich Lesestoff zu finden und ich überlege
jetzt wirklich, ob ich das Abo nicht doch nehmen sollte. Mawil,
der Zeichner des wohl knuddeligsten Comic-Hasen, war ebenfalls da
und so liess ich mir gleich sein neues Büchlein "Meister
Lampe" signieren. Zudem hatte Mawil eine super-originelle
Verkaufsbox für "Meister Lampe" und sein
letztes Buch "Das grosse Supa-Hasi
Album" gestaltet. Neben "Shenzhen"
von Guy Delisle habe ich noch Sascha Hommer´s "Insekt"
eingesackt. Klasse war zudem auch die Gestaltung der Reprodukt-Abteilung:
auf großen Pappekartons wurden die Helden des Sortiments verewigt:
Didi und Stulle, Hasi & Co.
Bei Zwerchfell hatte ich dieses
Jahr doppelt Pech: Naomi Fearn
("Zuckerfisch im eigenen Saft"
und "Zuckerfisch in Marinade")
hab ich leider nicht erwischt und bei Isabel
Kreitz hieß es: das selbe in grün. Von ihr
hätte ich mir gerne "Die Entdeckung
der Currywurst" signieren lassen. Vielleicht ein
andermal. Ihr neu erschienener Titel, nach dem Kinderbuchklassiker
"Der 35. Mai" von
Erich Kästner, ist bei Dressler erschienen und Auszüge
daraus wurden in der kleinen Mini-Ausstellung zu Isabel Kreitz in
der Messehalle gezeigt. Siehe auch: "Ausstellungen"
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Mini-Leporellos
hingegen gab es nebenan bei "Mops
- Verlag für Bild und Ton". Dazu auch einen
hübschen Bastelbogen, den ich trotz anfänglicher Skrupel
nun doch zerschnippelt habe. Die Figuren stehen jetzt auf meinem
Bildschirm. ^^
"Edition Moderne"
die sich zusammen mit "Strapazin"
den Platz teilten, hatten auch ein großartiges Angebot - zum
einen Karlien de Villiers. Der
Titel der südafrikanischen Autorin/Illustratorin, "Meine
Mutter war eine schöne Frau", wurde vor Kurzem
in der Collection "Arrache Coeur" auf Deutsch herausgegeben.
Sie war sehr nett und auch etwas irritiert, denn das Papier des
Buches ist so glatt, dass sie mit ihren Stiften kaum darauf zeichnen
konnte. Mithilfe eines kleinen Pinsels (?) konnte die Tinte dann
doch noch gebändigt werden. Man musste lediglich alles sehr
gut trocknen lassen. Auf meine Frage, ob das auf dem Baum ein Eichhörnchen
sei, meinte Karlien, sie sei sich nicht ganz sicher, was es ist.
Wir verblieben am Ende bei einer Mischung aus Eule und Katze. Die
Zeichnung fand ich sehr gelungen, wobei Karlien nicht ganz zufrieden
war. Als ich noch um ein Foto bat, sagte sie, dass sie auf Fotos
nicht gut aussehen würde. So stimmt das aber nicht - siehe
Bild! Etwas später wartete ich hier auf Andreas
Gefe, um mir sein letztes Buch von ihm verschönern
zu lassen. "Mein Bruder Flo"
und "Madame Lambert"
hatte ich schon - "Der Gesang der
Generäle" (zusammen mit José-Louis Bocquet),
fehlte noch. Jetzt ist die Sammlung komplett. An diesem Stand signierte
dann auch noch Jacques Tardi,
der dieses Jahr mit dem Max und Moritz-Preis
für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.
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Wieder
in den unteren Gefilden angekommen, lief ich Christian
Moser förmlich in die Arme und habe auch gleich
"Sigmund Freud - Die ganze Wahrheit"
mitgehen lassen. Als ich auch ihn um ein Foto bat, fragte er mich,
ob es ein seriöses Bild werden müsse. Ist es "seriös"?
Entscheidet selbst! Die kleinen Schaukästen mit liebevoll inszenierten
Szenen aus dem Buch waren ein echter Hinkucker. Die Carlsen-U-Comics-Kooperation
bot einen bunten Stand mit einem wirklich umfangreichen Programm.
Zudem habe ich im Vorbeigehen auch ganz nebenbei entdeckt, dass
der langersehnte, dritte "Sky Doll"
Band erschienen ist! Ganz heimlich, still und leise.
Genau so kam es auch noch zu einem Schnappschuss von Ralph
Ruthe, der sein aktuelles Buch "Flossen"
signierte.
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Natürlich
gab es noch weit mehr zu sehen - und vor allem zu kaufen. Bei
"Atomax" gab´s
wunderschöne Postkarten und Messerabatt und eine neue "Xoomic"
Ausgabe war ein paar Ecken weiter auch noch drin. Der "Avant"
Verlag konnte ebenfalls mit einem wirklich hochwertigen Programm
aufwarten. Ich als "alter" Joann Sfar Fan wurde hier
reichlich fündig. Neben "Pascin"
und "Die kleine Welt des Golem"
von Sfar, erstand ich hier auch den neuen Band von Igort
aus der Reihe Ignatz, "Baobab
1", welcher für den Max-und-Moritz-Preis
nominiert war. Der zweite Band hätte theoretisch auch schon
da sein sollen, die Lieferung ist allerdings irgendwo zwischen
Mailand und Erlangen auf der Strecke geblieben, wie Thomas Gilke
erzählte. Ein weiterer Titel aus dem Hause Avant machte
natürlich noch von sich reden: "Die
Unschuldigen" von Gipi
wurde in der Rubrik "Bester internationaler
Comic" mit dem Max-und-Moritz-Preis
ausgezeichnet. (In dieser Kategorie war neben Igort noch Christophe
Blain mit "Isaak der Pirat" nominiert.)
Man darf einfach nicht vergessen, was man in Erlangen alles
finden kann, wenn man nur gewillt ist, die Augen auf zu machen.
Drucke, Originale, Figuren, antiquarische Angebote, sämtliche
Artikel über T-Shirts, Bänder, Geldbörsen und
ähnlichen Schnickschnack. Das heisst, viel Zeit einpacken
und stöbern, was das Zeug hält.
Eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist, ist die, dass eigentlich
relativ viele "kleine" Verlage das ganze Programm
belebten. Darunter auch Neuzugang "Bunte
Dimensionen" mit seinem franko-belgischen Sortiment
und "Weltbild"
(mit der zwölfteiligen Bild-Comic-Bibliothek). Am Stand
von "Schreiber und Leser"
ist mir erst aufgefallen, dass einem, wenn man viel fotografiert,
wirklich wichtige Dinge gar nicht auffallen. Ich habe das große
"Skarbek" Plakat
wohl bemerkt, aber erst zuhause am Computer das Schild an der
Seite entdeckt, auf dem stand, dass man dieses Plakat gewinnen
konnte. ^^
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Ein
weiters Highlight meines Aufenthalts war, klarer Fall, der Signiertermin
bei den "Monster
Allergy" Zeichnern Antonello
Dalena und Federico Nardo.
Die beiden hatten am Vorabend wohl lange gefeiert, denn zum eigentlichen
Termin kamen sie eine dreiviertel Stunde zu spät. *g* Aber
man wartet schliesslich gerne, vor allem wenn man inmitten einer
so interessanten Sammlertruppe landet, die bereit ist, die inzwischen
erbeuteten Schätze bereitwillig zu teilen und mir einen Blick
in ihre Mappen gewährten. Was dazu führte, dass ich entschlossen
habe, in Zukunft nur mehr mit einem Block zu Signierterminen zu
gehen. Man lernt schliesslich nie aus. Was mich hier eigentlich
störte, war der unangemessene Platz, den die beiden bekommen
hatten. Zum Zeichnen war es ureng und die wartenden Fans hatte eine
Glastür direkt im Rücken. Man wurde jedoch reichlich entschädigt,
denn die beiden waren supernett und auch wenn es mit den Schreibweisen
der Namen der begeisterten Fans ein kleines Problem gab, waren schlussendlich
alle sehr zufrieden! |
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Etwas,
was ich beim letzten Besuch völlig ignoriert hatte, war die
Ecke der Kunsthochschulen und Seminare im ersten Stock. Soll nicht
wieder vorkommen. Die Kunsthochschulen
präsentierten ein vielfältiges, innovatives Programm.
Wenn man sich hier umsehen möchte, empfehle ich, sich auf jeden
Fall entsprechend Zeit zu nehmen, denn dem oberflächlichen
Betrachter wird sich der Ideenreichtum nicht erschliessen. Viele,
kleine, liebevoll gestaltete Projekte wurden auf unterschiedlichste
Art und Weise an den geneigten Besucher gebracht. Bücher (in
welcher Ausführung auch immer), Karten, Plakate, Figuren, Filme
und Schaukästen vermittelten ein Bild der reichen Schöpfungsgewalt,
die hier noch schlummert und vielleicht den einen oder anderen zukünftigen
Comic-Star hervorbringen wird.
Durch die Baustelle im Rathaus war man ein wenig irritiert, doch
wenn man an den Bereichen der KHS vorbeiging, fand man den Eingang
zum Großen Rathaussaal, sowie zum Trauungssaal. In diesen
Räumlichkeiten fanden auch die Vorträge und Diskussionsrunden
zu diversen Themen statt. Dazwischen befanden sich hier diverse
Ausstellungen wie beispielsweise "Gerd
Bauer - Aus der Höhle des 21. Jahrhunderts"
oder "ICOM - Die letzten Originale".
Besonders angetan haben es mir jedoch zwei weitere Ausstellungen:
"Cargo" und "Der Wind in den Weiden". |
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AUSSTELLUNGEN
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Cargo:
Comic-Reportagen Israel - Deutschland (Avant)
Das deutsch-israelitische Zeichnerteam, bestehend aus Tim Dinter,
Jan Feindt, Jens Harder, Rutu Modan, Guy Morad und Yirmi Pinkus,
gestaltete den wunderschönen Band "Cargo - Comic-Reportagen
Israel - Deutschland". Das Buch selbst ist schlicht und ergreifend
grandios, doch hier konnte man auch sehen, welche Möglichkeiten
man bei einer Ausstellung nutzen kann. Großformatige Ausschnitte
aus den Beiträgen der sechs Macher waren zu sehen, ebenso wie
liebevoll dekorierte Schautische. Die ungewöhnliche Raumaufteilung
lud zum Verweilen ein. Vor einer Wand in der Mitte des Raumes war
noch eine zweite Wand installiert worden. Durch etwa fenstergroße
Öffnungen konnte man so die dahinter angebrachten Bilder sehen
und der nun veränderte Blickwinkel war sehr reizvoll. So wurde
man vom Betrachter zum Beobachter von Alltagsszenen zweier verschiedener
Kulturen. Tim Dinter, Jan Feindt und Jens Harder waren fast ständig
vollzählig anwesend, um die Fragen der Besucher zu beantworten
und hoffentlich auch, um zahlreiche Ausgaben von "Cargo"
zu signieren. |
Wind
in den Weiden (Michel Plessix, Carlsen)
Diese reizende, eigentlich für Kinder gestaltete Ecke, hatte
leider den strategisch ungünstigsten Platz bekommen. Vermutlich
haben sich nicht so viele Besucher die Mühe gemacht, die detailierte
Nachbildung von Maulwurfs guter Stube aus Plessix´ Kinderbuchadaption
"Der
Wind in den Weiden" zu studieren. Die Gestaltung
war hinreissend und auch die Idee mit dem Rätselquiz sehr nett.
Auf dem Tisch waren kleine Glasplatten eingelassen, auf welchen
diverse Motive aus der Comicreihe abgebildet waren. Die darunterliegende
Glühbirne machte es allen Hobbymalern möglich, die Charaktere
genau nachzuzeichnen. Die beiden Figuren von Ratte und dem Maulwurf
verstecken sich leider hinter einem etwas zu hohen Holzzaun, sodass
das Fotografieren schwierig war. Die erste Geschichte ist in vier
Bänden abgeschlossen - an der Fortsetzung wird gearbeitet. |
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Die
Ausstellungen in der großen Halle habe ich zwar (fast) alle
angesehen, doch auch dieses Mal hatte ich kein Glück, was die
Kamera betrifft. Trotz Ersatzakkus war nach der zweiten Hälfte
des zweiten Tages die Batterie alle und somit keine Fotos mehr zu
machen. Verdammt schade, denn auch dieses Jahr war die Qualität
der Ausstellungen absolut top! "Thomas
von Kummant - Pose mit Schwert": Für mich natürlich
ein gefundenes Fressen! Viele Skizzen, Farbdoubles und Entwürfe
zeigten eindrucksvoll, wie dieser komplex entwickelte Comic entstanden
ist. Unter anderem war ein Video (15 min.) zu sehen, in dem Thomas
und Benjamin sehr anschaulich beschrieben, wie das Mammutprojekt
"Die Chronik der Unsterblichen"
verwirklicht wurde. Allein schon das Charakterdesign war eine heikle
Sache, den der erste Entwurf von Andrej Delany gefiel Wolfgang Hohlbein
nicht und dieser Umstand konnte die ganze Sache zunichte machen.
Doch glücklicherweise fand die Änderung Hohlbeins Zustimmung
und eine der wohl aufwendigsten Comicproduktionen konnte beginnen.
Benjamin las zuerst den kompletten ersten Zyklus, um das Script
für den Comic festzulegen. Dabei liess er Thomas relativ viele
Freiheiten, was die eigentliche Gestaltung der Panele betraf. Doch
bevor überhaupt ein Anfang möglich war, musste recherchiert
werden. Unzählige Entwürfe und Farbstimmungen folgten.
Thomas, der Erfahrung in der Trickfilmentwicklung hat, nutzte dieses
Wissen und malte erst die Hintergründe und dann die Figuren.
Doch zufrieden war er nicht - zweimal wurde der Anfang geändert.
Die erste Version, die auch im vorab erschienenen Preview zu sehen
war, kann man jetzt auch im Band "Das
Making of ..." nachlesen. Das war wohl auch der
Grund, weshalb die Fans beträchtliche Zeit auf das Erscheinen
des ersten Bandes warten mussten. |
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Nebenan
ging es gleich weiter mit "Urban Sounds",
der Ausstellung von Uli Oesterle.
Hier konnte man jede Menge der s/w Tuschebilder zu "Hector
Umbra" Band 1 sehen. Uli, der in einer kleinen Ecke des dunklen
Raumes signierte, musste hoffentlich nicht die ganze Zeit in dieser
ungemütlichen Ecke verbringen! "Die
Poesie des Sisyphos" der Beitrag von Ulf.
K war ebenfalls sehr liebevoll angelegt, doch auch hier,
wie auch bei den bisher erwähnten Ausstellungen, hätte
man sich mitunter mehr Licht gewünscht. In annähernd schwarzen,
bzw dunklen Räumen bin ich nämlich so gut wie blind -
kommt vom vielen Lesen bei schlechten Lichtverhältnissen. Isabel
Kreitz´ "Sprung in die Üppigkeit"
war eine kleine Ecke gewidmet, was ich ein wenig dürftig fand.
Ihr vielfältiges Werk hätte mehr Platz verdient. Der größte
Teil davon war für "Der 35. Mai"
reserviert. Auf der Bühne des großen Saals konnte man
die monströs-irrige deutsch-japanische Comicausstellung "Kugelblitz",
ein gemeinsames Projekt von Moga Mobo
und Nou Nou Hau, bestaunen.
Eine riesige, explodierende Kugel war der Blickfang - eine Kugel
ist auch der rote Faden, der durch die einzelnen Beiträge der
neun KünstlerInnen, führt. |
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JAPAN
- KULT
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Um
dem Anspruch, den die Erlangener Comicgemeinschaft dieses Mal
erhob, gerecht zu werden, folgt jetzt seperat, aber nicht versteckt,
der Bericht zum Thema Japan, Manga & Co. Offenbar wurde dieser
Bereich bisher vernachlässigt und erst in den letzten Jahren
erkannte man, dass Mangas trotz einiger Eigenheiten immer noch
eines sind: nämlich Comics. Aus diesem Grund wurde dieses
Jahr auch zum ersten Mal der Max-und-Moritz Preis in der Kategorie
"Bester Manga" verliehen.
(Gewonnen hat dieses Jahr
"Barfuß durch Hiroshima"
von Keiji Nakazawa, erschienen
bei Carlsen Comics. "Adolf" und "20th Century Boys"
waren ebenfalls nominiert.)
An dieser Stelle möchte ich ganz bewusst eine Lanze für
die Manga-Fangemeinde brechen, denn mir sind einige Dinge aufgefallen,
die ich nicht in Ordnung fand. Zum einen die Sache mit der Signiermöglichkeit
von Gosho Aoyama bei der Manga-Ecke
von Ehapa. Hier wurden Signierkarten verlost und die glücklichen
Gewinner durften einen Blick auf den Meister werfen und auf eine
Zeichnung hoffen. Das ganze wurde unter großem Getöse
angekündigt und doch drängte sich mir der Verdacht auf,
dass es nicht ganz so lief, wie es ursprünglich geplant war.
Was ist passiert? Waren zu wenig Mangaleser da? Oder wurden diese
sogar eher abgeschreckt?
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Während
wir auf der anderen Seite des Standes auf eine Zeichnung von Dalena
und Nardo warteten, nahm der Tumult hinter unserem Rücken immer
mehr zu, bis einige Mädels anfingen herumzuschreien. Die "klassischen"
Comicleser dachten sich danach durch die Bank, dass die Mangafraktion
völlig bescheuert ist. Wie so oft muss man hinter die Dinge
sehen, um zu begreifen, was da los war. Also, für alle die
es nicht wissen: Mangaleser sind nicht minderbemittelte, pubertierende
Idioten. Das Gekreische der Mädchen war darauf zurückzuführen,
dass ein Fernsehteam anwesend war und die ein bisschen Stimmung
brauchten. Was dummerweise das Klischee durchgeknallter Sailer-Moon-Kopien
fördert. Denn interessanterweise war es, nachdem die Fernsehfritzen
verschwunden sind, wieder bemerkenswert ruhig. Ich selbst glaube
ja, dass keiner der Manga-Fans einen solchen Rummel braucht. Genausowenig
wie alle anderen Comicbegeisterten. |
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Doch
nun zum Sonderbereich "Japan" im kleinen Saal in der Messehalle.
Die Idee war, verschiedene Dinge aus dem japanischen Lebensbereich
zusammenzustellen und dem Nicht-Japaner zugänglich zu machen.
Dass es dabei recht oberflächlich zuging, ist sehr schade.
Doch der "Japansalon"
bot immerhin eine breite Palette von Produkten an, auch wenn man
diese im gut sortierten Handel inzwischen auch bei uns mühelos
bekommt. Ich gebe zu, dass ich mir in dieser Hinsicht mehr erwartet
hatte. Gefunden habe ich trotzdem was: nämlich dieses hübsche
Magnet-Set. Neben Animes und Figuren konnte man diverse Bücher
zum Thema, Taschen, Notizbücher, Tuscheschreibsets uä.
erwerben und neben den Origamikursen, dem Go-Spiel frönen.
Es gab natürlich noch viele Aktionen, die ich nicht mitverfolgt
habe, doch dass, was in der Halle selbst zu sehen war, fand ich
ein wenig wenig. Ich hätte mir mehr Ernst gewünscht -
etwas, dass über den reinen Kommerz hinausgeht. Gut gefallen
hat mir allerdings die Futon-Liegewiese auf der Bühne - wer
müde war, konnte dort ganz einfach ausspannen!
Die Ausstellung der Mangatalente aus Deutschland in der großen
Messehalle war auf jeden Fall sehr vielversprechend. Die ausgestellten
Beispiele waren vielseitig und optisch wirklich sehr gelungen. Inzwischen
sind die deutschen Manga-Mädels (Jungs sind auf dem Gebiet
eher selten zu finden) auch international erfolgreich. Im Moment
hoffe ich eigentlich nur, dass sich auch die Geschichten, ähnlich
wie die Illustrationen, weiterentwickeln. Denn inhaltlich hat mich
bisher noch kein Titel überzeugt. |
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Podiumsdiskussion:
Manga, J-Pop, Gothic-Lolitas - Japanische
Popkultur in Deutschland
Die Experten: Lars Erbstößer (Redakteur "MangasZene"),
Werner Kolbeck (Neotokyo, Berlin), Kai-Steffen Schwarz
(Redaktionsleiter Manga, Carlsen Comics) und Ying Zhou-Cheng
(Zeichnerin und Mitarbeiterin der Koneko). Moderation: Jens
Balzer (Redakteur "Berliner Zeitung", Feuilleton)
Ich gebe zu, ich war schon ziemlich gespannt,
was hier alles zur Sprache kommen würde. Das Diskussionsthema
war breit gestreut und Jens Balzer war sichtlich bemüht,
alle Aspekte zumindest einmal auf den Tisch zu bringen. Im Gesamten
wurde ich aber auch hier enttäuscht. Die drei Herren wirkten
etwas angestrengt, allein Ying Zhou-Cheng brachte ein wenig
Schwung in die müde Runde. Was zu einem gewissen Grad auch
verständlich war, war sie doch die Einzige, die wirklich
von allem Ahnung hatte. Die Diskussion selbst kratzte ein bisschen
an der Oberfläche und dabei blieb es auch im wahrsten Sinn
des Wortes. Die Frage, nach dem "Warum übernehmen
wir so viele Trends (Musik und Mode) aus Japan?" wurde
mit hohlen Phrasen beantwortet: "Weil es gut aussieht."
und "Weil die Musik gut ist." Gut, von J-Pop habe
ich keine Ahnung, aber warum sich die Fans der jeweiligen Richtung
in Chats und Foren gegenseitig an den Hals gehen, hat sich mir
jedenfalls nicht völlig erschlossen. Nur soviel, dass man
auf gar keinen Fall verwechselt werden möchte. Klarer Fall,
trotz gleichem Wortstamm: Gothic Lolitas und die Gothic-Szene
haben nichts miteinander zu tun. Am meisten beschäftigte
die anwesende Zuhörerschaft ohnedies der Begriff "Gothic
Lolita". Klingt das nicht an sich schon skandalträchtig?
"Was ist eine Gothic Lolita und warum gibt es Menschen,
die diesen Stil tragen?" Weil es anders ist? Individueller?
Oder doch einfach nur auffallend und aufreizend? Grenzt es an
Realitätsflucht oder ist es eine Lebenseinstellung?
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Andererseits:
Warum muss man immer alles erklären? Muss alles einer Lebensphilosophie
entsprechen? Kann man nicht einfach ganz unschuldig Gefallen an
etwas finden, ohne Klischees zu begegnen oder wegen dieser schief
angeschaut zu werden? Und kann man den Trend aus Japan überhaupt
mit den gesellschaftlichen Aspekten unserer Kultur vergleichen,
ohne ständig in der anrüchigen Sackgasse "Sex"
zu landen? Denn egal ob es um die Gothic Lolitas, Visual Kei oder
Mangas ging, der erotische, bzw. optische Aspekt schien immer ausschlaggebend
für den Erfolg der Marke "Japan" zu sein, auch wenn
die Motivation in Japan eine ganz andere ist, als in Europa.
Man darf nicht alle und alles in einen Topf werfen - daran ist mir
persönlich gelegen. Keine Frage - schwarze Schafe gibt es überall
und darüber könnte man sich den Mund fusselig reden. Sind
alle Mangas gleich, fixiert auf Erotik? Nein, definitiv nicht. Gerade
in Japan gibt es nahezu zu jedem Thema, für jede Altersstufe
eigene Mangas. Die Leser können häufig aktiv am Verlauf
der Geschichte mitwirken. Es gibt ganze Buchhandlungen, die ausschliesslich
Mangas verkaufen. Mangas werden in Japan wie Zeitschriften gelesen
- viele schmeissen sie nach dem ersten Lesen wieder weg. Dann stellt
sich doch folgende Frage: Wird bei uns ein Kult betrieben, der
nichts mehr mit seinem Ursprungsland zu tun hat? So weit würde
ich nicht gehen. Doch der Stellenwert ist gewiss ein anderer. Genauso
wie die Akzeptanz gegenüber dem Medium selbst. |
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Auf
die Frage "Ist der Mangaboom vorbei?", kam eine
recht einhellige Antwort: der Markt hat sich auf hohem Niveau eingependelt.
Sehr diplomatisch. Ob es noch mehr werden kann, weiss man nicht
- hoffen darf man aber. Ying Zhou-Cheng sagte richtig, dass der
deutsche Mangamarkt als solcher völlig überlaufen und
das Angebot viel zu groß ist. Aus meinen Gesprächen mit
Mangalesern, kann ich das bestätigen. Die meisten bleiben ihren
Serien treu - nur wenige probieren regelmässig etwas neues
aus. Wo könnte man hier ansetzten? Soll man das Angebot weiter
ausbauen? Spezielle Leserumfragen organisieren? Marktforschung betreiben?
Keine Antwort. Vielleicht weil die Verlage und Händler einfach
keine haben.
Ich selbst halte diese Fragen für müssig, denn hat man
nicht schon vor Jahren befürchtet, dass die Comics ganz verschwinden
könnten? Ist nicht passiert. Genausowenig werden die Mangas
heute oder morgen verschwinden. Vielleicht werden es weniger werden.
Vielleicht werden in ein paar Jahren wieder verstärkt europäische
Comics vermarktet. Die Mangas haben nichts verdrängt - sie
haben lediglich eine vorhandene Lücke gefüllt. Die Nachfrage
bestimmt das Angebot, besonders auf dem Sektor "Manga".
Doch können wir diesen Trend nutzen? Soll man das Ganze als
Input für die Entwicklung unserer eigenen Comickultur verwenden?
Oder ist genau das Gegenteil der Fall? Das wären die Fragen
gewesen, die für mich in den Rahmen einer solchen Diskussion
gehört hätten.
Mangas sind eine andere Art von Comic. Sowie es einen europäischen
und einen amerikanischen Comicstil gibt, gibt es eben auch Mangas.
Das sind Comics mit mitunter anderen Inhalten, anderen Illustrationen
(Stil), einer anderen Bildsprache, anderen Werten, anderem Anspruch,
anderer Leseweise - aber nichts desto trotz ist und bleibt es ein
Comic. Warum muss man sich derart verrenken? Können
wir uns nicht einfach zurücklehnen und den etwas anderen Lesestoff
geniessen? Zugegeben, die Wiedergabe des Verlaufs dieser Diskussion
ist nicht gerade objektiv oder gar korrekt, doch das ist die Stimmung,
die ich davon mitgenommen habe. Vermutlich hatte man viel zu wenig
Zeit, um sich genauer mit diesem komplexen Thema auseinanderzusetzen.
So musste es bei einzelnen Schlagworten bleiben. Schade eigentlich. |
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Zum
Schluss noch ein paar kleine Impressionen: Der Comic-Salon ist immer
eine sehr schöne, aber auch eine sehr anstrengende Zeit. Ich
habe wieder vieles gesehen und gehört. Das Programm war im
gesamten recht vielfältig, auch wenn mein Bericht vielleicht
ein anderes Bild vermittelt. Ich kann natürlich nur über
das schreiben, was ich auch gesehen oder besucht habe. Dass Stände
wie Cross Cult, Infinity oder Panini keine besondere Erwähnung
finden, liegt daran, dass ich dort nichts Spezielles wollte und
ich diese Verlage nur im Vorbeigehen wahrgenommen habe. Auch dort
gab es vieles zu sehen und interessante Menschen zu treffen.
Was die verschiedenen Interessen und Altersgruppen angeht, war das
Publikum bunt gemischt. Aus mehreren Quellen war jedoch deutlich
die verhaltene Enttäuschung zu hören, dass die Besucherzahlen
von 2004 (ca. 20 000) nicht getoppt werden konnten. 2006 sollen
es annähernd gleich viel gewesen sein. Ich merke so etwas ja
gar nicht - hab auch nicht mitgezählt. *g* Wer grundlegende
Informationen (auch schon im Vorfeld) über den Comic-Salon
haben möchte, sollte sich unbedingt die jeweils aktuelle Nummer
des Magazins "Comixene"
(dieses Jahr Nr. 95) zulegen.
Hier erfährt man, wer kommt, was alles geplant ist, welche
Filme zum Salon in den Kinos gespielt werden, wer für den M&M
Preis nominiert ist uvm.
Einige Sammler bemägelten das Angebot an Starzeichnern - doch
angesicht der rund 300 verschiedenen Gästen
aus aller Herren Länder kann man sich eigentlich nicht beklagen.
Da sollte doch für jeden was dabei gewesen sein - wie hochkarätig
die Besetzung für den Einzelnen war, muss natürlich jeder
für sich entscheiden. ^^ Ich selbst war "nur" zwei
Tage hier: Freitag und Samstag mussten diesmal ausreichen. Für
mich war auf jeden Fall mehr als genug dabei und auch wenn es diesmal
mehrmals "Bitte warten" hiess, bin ich mit meiner Bilanz
ganz zufrieden. In diesem Sinne sehen wir uns vielleicht in 2 Jahren.
Hier noch ein kleines Dankeschön an meinen
geschätzten Co-Autor Richard, der mich schon vorab
immer wieder mit Informationen und Bildern versorgt hat und sich
auch während meines Aufenthalts in Erlangen viel Zeit für
mich genommen hat. Danke! Günther
(Comic-Galerie, Wien), dich habe ich natürlich nicht
vergessen: durch dich habe ich eine andere Seite des Comic-Salon
kennen lernen können. Auch dafür: vielen
Dank! |
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