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Allgemeiner
Deutscher Comic - Preiskatalog
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Asterix,
Barbarella & Co
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Untertitel:
Meisterwerke aus dem Comic-Museum Angoulême
Text: Thierry Groensteen
Verlag: Somogy èditions d´art, Paris & CNBDI,
Angoulême (2000)
Ausstattung: SC (28 x 25 cm), 280 Seiten, farbig & s/w
Anmerkung: Der
Text dieser Ausgabe ist auf deutsch - Nachdruck des französischen
Ausstellungskatalogs |
Der
vollständige Untertitel lautet: Meisterwerke aus dem Comic-Museum
Angoulême - Geschichte des Comic im französischen Sprachraum.
Oder kurz: Comics schreiben Geschichte. Zum einen ist es eine
liebevoll recherchierte, chronologische Aufstellung der Entwicklung
des franko-belgischen Comic und zum anderen eine wunderbare Sammlung
vieler s/w Originalzeichnungen, die man so wohl noch nie gesehen
hat. Neben den Zeichnungen erläutert immer ein kurzer Text,
um welche Serie es sich handelt, wann diese erschienen ist und
gibt auch in knappen Worten den Inhalt wieder. (Da sollte ich
mir vielleicht mal was abschauen. *g*) Thierry Groensteen hat
bereits zahlreiche Bücher in diesem Bereich veröffentlicht
und ich habe bisher noch nichts Umfangreicheres zu diesem Thema
gesehen - vor allem was den gesellschaftlichen, politischen und
historischen Hintergrund betrifft. Es ist flüssig geschrieben
und spannend zu lesen - es sei denn, man interessiert sich nicht
dafür. Der Autor hat sich Zeit gelassen und versucht, uns
ein möglichst umfassendes Bild über diese besondere
Comicgeschichte in all ihren Facetten von den Anfängen bis
heute (Ende des 20. Jhdt.) zu geben. Eigentlich ist dieser Band
nur was für Liebhaber, aber denen sei er ganz besonders empfohlen.
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Aus
dem Inhalt:
Einleitung
Bildergeschichten von den Anfängen bis 1914
Rodolphe Töpffer: Der Erfinder; Eine günstige Konjuktur;
Verbreitung und Einfluß; Illustrierte satirische Blätter;
Die Entstehung der Magazine für Jugendliche
Zwischen den Weltkriegen
Zwei Jungen und ein Pinguin; Tim im Land der Sprechblasen; Abenteuer
und verrückte Geschichten; Die Pädagogen gehen zum Angriff
über; Aks Micky Maus erscheint ...; Widerstandsversuche;
Im Sturm
Abenteuer und Zensur
Im Namen der Kindheit; Der Hauptangeklagte Winkler; Der Geist
der Gesetze; Mut und Tapferkeit; Neue Publikationen und neues
Publikum; Die französische Zeichenschule
Sternstunden des belgischen Comic
Der Roman des Fuchses; Tintin und Spirou Auge in Auge; Eine gewisse
Schicklichkeit; Auf der Suche nach der Modernität; Casterman
- Buchverleger; Von Charlier bis Van Hamme
Das
Erwachsenenalter
Der magische Zaubertrank von Pilote; Dumm und bösartig; "Die
Zeitung, der es gefällt, nachzudenken"; Ein paar Schritte
in die Sterne; Gotlib und Moebius: Die "Revolutionäre";
Charlie mensuel oder die Erfindung des kulturellen Erbes; Ein Wegbereiter
namens Losfeld; Der Comic zwischen Zensur und Liebhaberei: eine
Kunst auf der Suche nach Legitimität; Die neue Presse; "Die
Traummaschine"; Das Etikett Futuropolis
Tradition und Innovation
Die Klare Linie zwischen Modernität und Nostalgie; Die Schule
des Realen; Die Verschwendung der direkten Farbe; Krisengerüchte;
Ein Monatsheft mit literarischem Anspruch; Komiker unter sich; Als
Grenoble Geschichte machte; Neue Szenaristen, echte Romanciers;
Das Kind, der Bibliophile und der Fernsehzuschauer
Der Weg zum Autoren-Comic
Rangkämpfe; Guy Delcourt - ein Platz an der Sonne; Und dann
kamen die Mangas; Das neue Aufblühen der Hefte; Der Einzug
ins Museum; Die Ära der neuen Technologien; Die Ambitionen
der alternativen Verlage; Die Internationale der Autoren; Ein zweideutiges
Konzept - der grafische Roman; Das Paradigma Baudoin; Kleine und
Große
Literaturverzeichnis |
Comics
richtig lesen - Die unsichtbare Kunst
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Text
& Zeichnungen: Scott McCloud (Veränderte Neuausgabe)
Verlag: Carlsen
Comic Verlags GmbH, Hamburg (2001)
Ausstattung: SC (25,5 x 17 cm), 224 Seiten, s/w
ISBN: 3-551-74817-9 |
Comic
Forum - 100 Jahre Comics
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Text:
Harald Havas (Chefredakteur) ua.
Verlag: Comic Forum Vertrieb, Wien (1997)
Ausstattung: SC (30 x 23 cm), 287 Seiten, farbig & s/w
ISBN: 3-900-390-62-2
Anmerkung: Sonderband zu der Zeitschrift "Comic Forum" |
du
- Lust am Bösen. Monster Miezen und Mutanten
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Ausgabe:
du (Die Zeitschrift der Kultur) Heft Nr. 3/März 1997
Verlag: TA-Media AG, Verleger: Hans Heinrich Coninx, Zürich
Ausstattung: Heft (33 x 23 cm), 92 Seiten, s/w Abb.
ISBN/EAN: 908516-03-03
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Ein
buntes Sammelsurium zum Thema Comic - Serienportraits, Interviews,
vielen Bilder, Gegenüberstellungen, Momentaufnahmen im Comicgeschäft,
und die Suche nach den wahren Heros. Was wären denn die ganzen
Superhelden ohne ihren Gegenpart? Richtig, nichts. Doch warum
sind die Bösen derart faszinierend? Dem geht beispielsweise
Stephan Wehoasky in seinem Artikel "Das Rätsel des
Bösen" nach. Hannes Binder unterstützt mit
der, im wahrsten Sinn des Wortes, schwarzen Geschichte "Born
des Bösen" die Theorie, dass das Leben sowieso bösartig
ist und diese Tatsache durch die Bösewichter im Comic nur
ein wenig überzeichnet wird. Friederike Kretzen erörtert
derweil das "Paradies Entenhausen - Comics in jenen merkwürdigen
Zeiten" und Christian Gasser kämpft mit "Prädikat:
wertvoll" für die Anerkennung der Comickultur. Anna
Schindler schwelgt mit dem Artikel "Von Tintin zu Pentothal"
ein wenig in Kindheitserinnerungen und Dirk Schümer entführt
uns mit "Sprechblasen zur Geschichte" in eine
andere Zeit. "Zwielichte Amazonen" beschäftigt
sich mit dem Phänomen der Superheldinnen (die eigentlich
auch nur Männer sind) und "Ein italienischer Alptraum"
führt uns wieder einmal vor Augen, dass man auf Fumetto-Serien
wie "Dylan Dog" unter gar keinen Umständen verzichten
kann. Abschliessend können wir uns noch die reich illustrierte
Comic-Geschichte "Von Strip zu Strip - eine Chronik von
Gut und Böse" von Hans Keller zu Gemüte führen.
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Manga
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Text:
Amano Masanao und Julius Wiedemann (Vorwort)
Verlag: Taschen
Verlag, Köln (2004)
Ausstattung: SC (25,5 x 20,5 cm), 276 Seiten, farbig &
s/w, incl. DVD
ISBN: 3-8228-2591-3
Anmerkung: Der Band wurde aus dem japanischen übersetzt
- der Text liegt jeweils in deutsch, englisch und französisch
vor |
"Manga"
ist eine Sammlung von 136 Mangaka-Kurzportraits - quer durch alle
Genres. Neben dem Namen kann man das Geburtsdatum und den Geburtsort,
den Debüttitel, die bekanntesten Werke und (falls vorhanden)
die Anime-Version zu diesen Titeln nachlesen. (Dieser Teil des Textes
ist in Englisch verfasst.) Jedem Künstler sind vier Seiten
gewidmet, mindestens zwei davon sind reine Bildseiten. Das kurze
Werkportrait ist dreisprachig ausgeführt. (dt., engl. &
franz.) Viele der hier vorgestellten Manga sind bereits auf Deutsch
erhältlich. Es ärgert mich jedoch, dass die Bilder nicht
mit Titeln versehen sind. Die im Anhang angegebenen Titel stimmen
in der Reihenfolge nicht immer überein - dazu ist es noch eine
ziemliche Sucherei. Da mein Japanisch etwas eingerostet ist, kann
ich manchen Serien keinen Titel zuordnen und das ist ausgesprochen
lästig. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt für
mich auf jeden Fall: 30 Euro für diesen umfangreichen SC-Band
(incl DVD) finde ich in Ordnung. Papier und Druckqualität sind
an sich ganz gut, was mich allerdings stört, ist die Einteilung
der Bilder. Da manchmal vier Bildseiten
auf eine zusammengequetscht werden, fehlen bei den unteren Seiten
manchmal Teile. Eine kleine Haarspalterei am Rande. Doch dank der
Lektüre dieses Buches habe ich schon einige neue Leseanregungen
erhalten. Der Glossar informiert über diverse Begriffe aus
der Mangawelt und die am Ende beigefügte DVD beinhaltet ausführliche
Interviews mit Usamaru Furuya, Naoki Urasawa und Reiko Okano, sowie
vier kurze Manga-Tours (Interviews mit Mitarbeitern japanischer
Mangastores, die über ihr Sortiment und die Entwicklung auf
dem Markt sprechen). Alle Interviews sind in Japanisch mit englischem
Untertitel. Zudem findet ihr auf dieser DVD 900 Mangacover. Allerdings
sind auch die ohne Titel aufgelistet! |
Aus
dem Inhalt:
01. Koji Aihara
02. Yuji Aoki
03. Gosho Aoyama
04. Fujio Akatsuka
05. Ken Akamatsu
06. Osamu Akimoto
07. Kia Asamiya
08. Kiyohiko Azuma
09. Mitsuro Adachi
10. Hirohiko Araki
11. Moyoko Anno
12. Ryouichi Ikegami
13. Ryoko Ikeda
14. Ishii Takashi
15. Shotaro Ishinomori
16. Keisuke Itakagi
17. Yukari Ichijyou
18. Junji Ito
19. Santa Inoue
20. Takehiko Inoue
21. Hitoshi Iwaki
22. Mariko Iwadate
23. Hiroyuki Utatane
24. Umino Chika
25. Kazuo Umezu
26. Naoki Urasawa
27. Tatsuya Egawa
28. Hisashi Eguichi
29. Oh! Great
30. Masami Kurumada
31. Yumiko Ohshima
32. Otomo Katsuhiro
33. Kyoko Okazaki
34. Reiko Okano
35. Oku Hiroya
36. Minami Ozaki
37. Eichiro Oda
38. Takeshi Obata
39. Miho Obana
40. Masakazu Katsura
41. Atsushi Kaneko
42. Atsushi Kamijo
43. Kaiji Kawaguchi
44. Maki Kusumoto
45. Yuichi Kumakura |
46.
Clamp
47. Iou Kuroda
48. Yun Kouga
49. Dombo Koge
50. Goseki Kojima
51. Yoshinori Kobayashi
52. Satoshi Kon
53. Takao Saito
54. Rieko Saibara
55. Fumi Saimon
56. Yasuko Sakata
57. Momoko Sakura
58. Noriko Sasaki
59. Yoshiyuki Sadamoto
60. Machiko Satonaka
61. Hiroaki Samura
62. Kazuhiko Shimamoto
63. Kouyo Shurei
64. Kotobuki Shiriagari
65. Masamune Shirow
66. Shigeru Sugiura
67. Sumeragi Natsuki
68. Yuzou Takada
69. Fumiko Takano
70. Rumiko Takahashi
71. Naoko Takeuchi
72. Keiko Takemiya
73. Shou Tajima
74. Yumi Tada
75. Jiro Taniguchi
76. Tetsuya Chiba
77. Yoshiharo Tsuge
78. Taku Tsumugi
79. Kenji Tsuruta
80. D (di:)
81. Osamu Tezuka
82. Buichi Terasawa
83. Tatsuya Terada
84. Saho Tono
85. Kei Toume
86. Yoshihiro Togashi
87. Nightow Yasuhiro
88. Go Nagai
89. Aoi Nanase
90. Shinobu Nishimura |
091.
Tsutomu Nihei
092. Junichi Nojyo
093. Hagio Moto
094. Kazushi Hagiware
095. Ikuko Hatoyama
096. Kazuichi Hanawa
097. Tetsuo Hara
098. Hideshi Hirata
099. Kenshi Hirokane
100. Fujio Fujiko
101. Kazuhiro Fujita
102. Usamaru Furuya
103. Furuya Minoru
104. Tsukasa Hojo
105. Yukinobu Hoshino
106. Chieko Hosogawa
107. Masumura Hiroshi
108. Henmaru Machino
109. Izumi Matsumoto
110. Taiyo Matsumoto
111. Leiji Matsumoto
112. Mineo Maya
113. Suehiro Maruo
114. Gataro Man
115. Shigeru Mizuki
116. Wakako Mizuko
117. Junko Mizuno
118. Ryoji Minagawa
119. Haruka Minami
120. Kazuya Minekura
121. Minetaro Mochizuki
122. Keizo Miyanishi
123. Hiroshi Motomiya
124. Milk Morizono
125. Daijiro Morohoshi
126. Ai Yazawa
127. Yoshihiko Yoshikazu
128. Ryoko Yanagishi
129. Akihiro Yamada
130. Naito Yamada
131. Naoki Yamamoto
132. Masami Yuuki
133. Jin U
134. Mitsuteru Yokayama
135. Akimi Yoshida
136. Sensha Yoshida |
50
Klassiker - Comics
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Untertitel:
Von Lyonel Feininger bis Art Spiegelman
Text: Andreas C. Knigge
Verlag: Gerstenberg
Verlag, Hildesheim (2004)
Ausstattung: SC (23 x 16 cm), 272 Seiten, farbig &
s/w
ISBN: 3-8067-2556-X
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"50
Klassiker - Comics" versucht gar nicht erst, vollständig
zu sein. Es ist keine Chronik und abgesehen von dem kurzen Einleitungstext
und dem allgemeinen Abriss am Ende (Comicentwicklung und Geschichte,
Glossar, Register), bleibt der Titel Programm. Es geht "nur"
um die 50 erwähnten Serien - ohne zu langweilen, ohne zu
urteilen. Dafür reich illustriert und flüssig geschrieben.
Die Einträge sind chronologisch geordnet und berichten in
kurzer Form alles über die Entstehung, die Entwicklung, den
Erfolg und Einfluss der vorgestellten Titel. Am Ende jedes Eintrags
sind auf einer knackig kurzen Infotafel noch interessante Details
dazu vermerkt. Interviews und Zitate der Autoren und Illustratoren
lockern den Text auf. Für mich eine wirklich gelungene Sammlung,
die das vielschichtige Angebot aller Comicbereiche abdeckt. (Wenn
auch die Auswahl der Titel, aufgrund der vielen amerikanischen
Serien, etwas subjektiv ausgefallen ist. Aber darüber kann
man streiten.) Ansonsten hat Herr Knigge hier alles richtig gemacht.
Mehr davon. In der Reihe "50 Klassiger ..." wurden von
Gerstenberg bereits viele populäre Themen (Film, Gemälde,
Oper, Lyrik uvm) erfolgreich aufbereitet.
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Aus
dem Inhalt:
01. Monsieur Vieux Bois (Rodolphe
Töpffer)
02. Max und Moritz (Wilhelm Busch)
03. The Yellow Kid (Richard F. Outcault)
04. The Katzenjammer Kids (Rudolph Dirks)
05. Little Nemo (Winsor McCay)
06. The Kin-der-Kids (Lyonel Feininger)
07. Krazy Kat (George Herriman)
08. Tim und Struppi (Hergé)
09. Popey (E.C. Segar)
10. Micky Maus (Floyd Gottfredson)
11. Blondie (Chic Young)
12. Dick Tracy (Chester Gould)
13. Flash Gordon (Alex Raymond)
14. Li´l Abner (Al Capp)
15. Terry and the Pirates (Milton Caniff)
16. Vater und Sohn (e.o. plauen)
17. Prinz Eisenherz (Hal Foster)
18. Tarzan (Burne Hogarth)
19. Superman (Jerry Siegel - Joe Shuster)
20. Batman (Bill Finger - Bob Kane)
21. The Spirit (Will Eisner)
22. Captain America (Jack Kirby - Joe Simon)
23. Donald Duck (Carl Barks)
24. Blake und Mortimer (Edgar P. Jacobs)
25. Spirou und Fantasio (André Franquin)
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26. Lucky Luke (Morris)
27. Pogo (Walt Kelly)
28. Tales from the Crypt (Bill Gaines - Al Feldstein)
29. Peanuts (Charles M. Schulz)
30. Nick Knatterton (Manfred Schmidt)
31. Astro Boy (Osamu Tezuka)
32. Asterix (René
Goscinny - Albert Uderzo)
33. Barbarella (Jean-Claude Forest)
34. Spider-Man (Stan Lee - Steve Ditko)
35. Blueberry (Jean-Michel Charlier - Jean Giraud)
36. Corto Maltese (Hugo Pratt)
37. Valerian (Pierre Christin - Jean-Claude Mézières)
38. Zap Comix (Robert Crumb)
39. Green Lantern (Dennis O´Neil - Neal Adams)
40. Barfuß durch Hiroshima (Keiji Nakazawa)
41. Die Frustrierten (Claire Bretécher)
42. Adeles ungewöhnliche Abenteuer (Jacques Tardi)
43. Reisende im Wind (Francois Bourgeon)
44. Alexander Nikopol (Enki Bilal)
45. John Difool (Alexandro Jodorowsky - Moebius)
46. Auf der Suche n. dem Vogel der Zeit (Tendre - Loisel)
47. Akira (Katsuhiro Ôtomo)
48. Maus (Art Spiegelman)
49. Watchmen (Alan Moore - Dave Gibbons)
50. Understanding Comics (Scott McCloud - siehe oben)
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Das
grosse Comic-Lexikon
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Autor:
Marcel Feige
Verlag: Schwarzkopf
& Schwarzkopf, Berlin (2001)
Ausstattung: SC (23,5 x 16,5 cm), 599 Seiten, s/w Abb.
ISBN: 3-89602-285-7
Dieser Rezension des Magazins Xoomic
(#1/2002) habe ich einfach nichts mehr hinzuzufügen.
Ich bin sicher nicht in der Lage derartige Detail zu erkennen, denn
ich lege mir ein solches Lexikon zu, um Nachschlagen zu können.
Zwar versuche ich gewissenhaft zu arbeiten, doch wenn diese Informationen
nicht richtig sind, bin ich aufgeschmissen. Im Moment beäuge
ich jeden Eintrag äußerst kritisch, auch wenn ich bisher
noch nichts daraus für meine HP verwendet habe. Somit bleibt
mir nur zu hoffen, dass der letzte im Artikel genannte Wunsch bald
in Erfüllung geht. PS: Inzwischen ist die neue, überarbeitete
Auflage erschienen. Der neue Titel lautet "Das kleine Comic
Lexikon" und wer mehr darüber wissen möchte, kann
hier weiterlesen ... |
" Das Internet hat eine neue Art von Journalisten hervorgebracht.
Recherche sah in der Zeit vor dem World Wide Web meist so aus, dass
sich der Schreiberling mühsam durch Literatur kämpfte,
um bei ungeklärten Fragen das Gefundene mit Originalquellen
und Experten zu validieren. Heute genügt die Eingabe eines
Begriffs in eine Internet-Suchmaschine, um an gewaltige Mengen an
Informationen zu gelangen. Es stellt sich aber die Frage, wie zuverlässig
diese sind. Und wie sorgfältig der Autor mit den gefundenen
Ergebnissen umgeht, diese einordnet und auf Plausibilität überprüft.
Denn Recherche sollte gerade in Zeiten der fast unbegrenzten Verfügbarkeit
von Informationen mehr sein, als nur das Zusammentragen und Zusammenfassen
möglichst großer Mengen an Material.
Marcel
Feige, der Autor des nun vorliegenden Buches, Das grosse Comic-Lexikon,
ist seiner journalistischen Sorgfaltspflicht leider in vielen
Punkten nicht nachgekommen. Sicher: Das Internet als ein effizientes
Recherchemedium zu nutzen, ist durchaus legitim. Dass vieles daraus
stammt, betont der Autor auch freimütig im Vorwort. Auch,
dass die Arbeit wegen oftmals "widersprüchlicher Ergebnisse"
auf zahlreichen Sites "mitunter nicht einfach war".
Dennoch hat es sich Feige einfach gemacht: In dem Buch finden
sich zahlreiche Fehler, schiefe Behauptungen und Beiträge,
die genau an den falschen Stellen gravierende Lücken aufweisen
- während Redundantes oftmals breitgetreten wird.
Auch
das Gegenchecken des Geschriebenen war offensichtlich zu aufwändig.
Der geübte Leser merkt dies dank der zahlreichen Verweise
zu anderen Einträgen recht schnell. Feige behauptet etwa,
die Serie Spirou habe Fournier 1957 von Franquin übernommen.
Der entsprechenden Eintrag zum Zeichner lässt das korrekte
Datum dann aber doch erahnen (ein Jahr nach dessen Debut mit Bizu
1967). Dass vor Franquin auch Jijé an der Serie arbeitete,
unterschlägt der Autor - obwohl sich entsprechende Infos
in einem Jijé-Eintrag finden. Dafür habe dessen Vorgänger
Rob Vel das Magazin gegründet. Falsch. Die Serie stammt von
ihm, gegründet wurde die Zeitschrift vom Verlagshaus Dupuis.
Zum Marsupilami schreibt Feige, dass es "eine derart große
Resonanz (erlebte), dass es 1987 eine eigene Serie erhält".
Die Aussage ist zwar in der Sache richtig, impliziert aber, die
Resonanz sei erst 1987 groß genug für diesen Schritt
gewesen.
Es
mag zutreffen, dass jede dieser Ungenauigkeiten für sich
gesehen zu vernachlässigen ist. Doch deren Häufung,
die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht, lässt
Zweifel an dem fundierten Halbwissen des Experten aufkommen: Weder
erscheint Cerebus schon seit 30 Jahren, noch hat der "Comic-Zeichner"
Rolf Kauka Fix und Foxi bereits 1952 erfunden. Und der Nick Knatterton-Schöpfer
heißt nicht Martin sondern Manfred Schmidt. Marcel Gotlib
wird tatsächlich ohne "ie" geschrieben - Nicht
die Verlage haben sich allesamt vertippt, Herr Feige. Dass der
Autor aus Winsor McCays "Dreams of a Rarebit Fiend"
dann "Dreams of a Ravehit Fiend" macht, entbehrt dagegen
nicht eines gewissen unfreiwilligen Humors: Vom Autor erschien
im selben Verlag auch "Deep in Techno - Die ganze Geschichte
des Movements".
Falsch
ist auch, dass John Bolton die Comic-Adaption des Horror-Klassikers
von Anne Rice, The Vampire Lestat, gezeichnet hat - von ihm stammen
nur die Cover. Gleiches beim Eintrag über Doom Patrol, bei
der der zeitweilige Cover-Artist Simon Bisley auch für den
gesamten Inhalt der Grant Morrison-Nummern verantwortlich gemacht
wird. Feige genügt bei seiner Recherche oftmals ein flüchtiger
Blick auf das Titelbild, um fundiertes Wissen über ein Werk
zu erlangen. Mike Mignola, einer der wesentlichen Erneuerer der
amerikanischen Independent-Szene wurde dem Autor zufolge am "?"
geboren. Richtiger erscheint uns das Jahr 1962.
Der
Auswahl der Einträge seien wegen des Umfangs des Buches "logischerweise
Grenzen gesetzt", schreibt Feige schon im Vorwort. Er wolle
sich deshalb auf herausragende und charakteristische Personen,
Autoren, Serien und Künstler sowie deren Werke beschränken.
Doch auch das ist ihm nicht gelungen. Erstens fehlen etliche durchaus
nicht unwichtige Einträge, andererseits verliert sich der
Autor oft in Unwesentlichem: Die Aufzählung aller Titel der
"Illustrierten Klassiker" aus dem Bildschriften-Verlag
findet der Leser zum Beispiel auch in Hethkes Preiskatalog. Warum
der Autor dann auf die neuen Hethke-Bände dieser Serie verzichtet,
bleibt unklar - hätten sich doch noch einmal mindestens eineinhalb
Seiten schinden lassen. Wem nützen zehneinhalb Seiten über
Yps, davon die blanke Auflistung von 1.253 Gimmicks? Auf der anderen
Seite ganze acht Zeilen über Zack, wobei nur auf das Relaunch
des im übrigen sehr bedeutenden Magazins eingegangen wird.
Warum findet der Leser zahlreiche umfangreiche aber weitgehend
nichtssagende Charakterisierungen der meisten Kauka- und Disney-Figuren,
wo auf der anderen Seite etliche Serien und Künstler fehlen?
Warum Schultheiss aber nicht Scheuer? Warum Lehner aber nicht
Goetze; Wäscher, aber nicht Kellermann, Comixene aber nicht
Comic Forum? Und wenn Feige die inzwischen sehr erfolgreichen
Mangas als wesentlich für die Zukunft des Mediums einstuft,
hätte er diesen auch deutlich mehr Gewicht verleihen müssen.
Das
Buch lässt sowohl die Geschichte als auch die Ausprägungen
des Mediums Comic in einem falschen Licht erscheinen. Massig Fehler,
Lücken und falsch hergeleitete Zusammenhänge. Einem
Fanzine darf so etwas verziehen werden, aber nicht einem zumindest
physikalisch gewichtigen Comic-Lexikon, das naturgemäß
einen universellen Anspruch erhebt. So gesehen ist Feiges Buch
mehr als ein Ärgernis. Denn die sicherlich nicht geringe
Verbreitung wird zu einem Schneeballeffekt führen: Wenig
an Comics interessierte Journalisten werden falsche Infos abschreiben,
Studenten werden in wissenschaftlichen Arbeiten die halbgaren
Weisheiten des Autors zitieren. Die echten Experten sind jetzt
unter Zugzwang: Sie müssten bald ein wirklich gutes Standardwerk
vorlegen, um den entstandenen Schaden zu begrenzen. (fk)"
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Who´s
who im Comic
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Im
Comic vereint - Eine Geschichte der Bildgeschichte
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Autor:
Andreas Platthaus
Verlag: Insel
Verlag, Frankfurt/Leipzig (2000)
Ausstattung: TB (19 x 11,5 cm), 318 Seiten, s/w Abb.
ISBN: 3-458-34424-1 |
Comics
im Buchhandel
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Serie:
Edition Buchhandel - Band 3 (Praxiswissen Sortiment)
Untertitel: Geschichte, Genres, Verlage
Autor: Wolfgang Strzyz
Verlag: Bramann
Verlag, Frankfurt (1999)
Ausstattung: SC (23 x 15,5 cm), 126 Seiten, s/w Abb.
ISBN: 3-934054-04-8 |
Dieser
Titel ist als kleine Hilfestellung für den Einkauf im Buchhandel
gedacht. Ganz aktuell ist er allerdings nicht mehr, denn es werden
hier sehr viele franko-belgische Serien vorgestellt. Inzwischen
hat sich das Verhältnis gewandelt und anstelle der Alben
wird jeder Buchhändler fast nur mehr Mangas einkaufen. Doch
als Einstieg ist es nicht so übel. Wolfgang Strzyz, selbst
Buchhändler, nimmt den unbedarften Kollegen bei der Hand
und versucht anhand ausgesuchter Beispiele einen "Rundgang"
durch die verschiedenen Genres zu machen. Zu jedem Thema werden
einzelne Serien genannt und diese auch inhaltlich kurz erläutert.
Mir gefällt die Auswahl gar nicht mal so schlecht - und da
es das erste Buch war, dass ich mir in diesem Bereich gekauft
habe, war ich überrascht. Der Aufbau erinnert an ein (ziemlich
trockenes) Lehrbuch, die s/w Abbildungen regen nicht wirklich
zum Schmöckern oder Nachlesen ein. Aber ein Anfang, um den
klassischen Buchhandel auf dieses Medium aufmerksam zu machen,
ist es immerhin. Der Serviceteil beinhaltet noch Hinweise auf
Verlagsadressen und die Comicfachpresse.
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Aus
dem Inhalt:
Geschichte der Comics: Anfänge; Comics im Dritte Reich;
50er Jahre - die Heftchen kommen; Schmutz- und Schundliteratur;
Die selbsternannten Jugendschützer; Die Bundesprüfstelle
für jugendgefährdende Schriften; Veränderungen
im Markt der 60er Jahre; Ein neues Genre - der Autorencomic; Der
Buchhandel entdeckt die Comics; Facetten der Comic-Kultur
Comicgenres:
Autorencomics (Maus, Corto Maltese, Reisende im Wind, Die
geheimnisvollen Städte, Hopfen und Malz, Jonas Fink. Das
blaue Tagebuch, Comics von Enki Bilal)
Action & Abenteuer (Dragon Ball, Sailor Moon, Spawn,
Preacher, Pin-up, Michel Vaillant, Die Abenteuer von Tanguy und
Laverdure)
Fantasy (Die Abenteuer in der Elfenwelt, Mit Mantel und
Degen, Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit, Peter Pan, Die andere
Welt, Bone)
Science Fiction (Akira, Im Schatten des Neumonds, Storm,
Valerian & Veronique)
Krimis (Die Brücke im Nebel, Kein Ticket für
den Tod, 120 - Rue da la Gare, Rick Master)
Western (Blueberry, Jonathan Cartland)
Funnies und Semi-Funnies für jedermann (Spirou &
Fantasio, Gaston, Marsupilami, Yoko Tsuno, Johann & Pfiffikus,
Die Schlümpfe, Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden,
Ein Fest für den Weihnachtsmann, Santa Claus)
Funnies und Semi-Funnies für Jugendliche und Erwachsene
(Der tägliche Wahn, Schwarze Gedanken, Rudi, Karl, Im Land
des Lächelns, 1000 Touché)
Serviceteil (Verlage, Praktische Tipps, Comicfachpresse,
Non-Book-Artikel)
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