Trondheims und Robins wahrlich reizende, sehr kindliche Serie um den kleinen Weihnachtsmann kommt gänzlich ohne Worte aus. Kleine und große Probleme hat "Petit Père Noël" (wie die Serie im Original auch heißt) jedes Mal zu bewältigen, bevor, alle Jahre wieder, das Weihnachtsfest über die Bühne gehen kann. Begleitet und unterstützt von seinem treuen Butler Staubwedel, seinem liebeswerten Haustier Yeah-Yeah und seinen braven Federwichteln, kann er einfach alles schaffen! Robins fetziger Strich und die kräftigen Farben, sowie die klare Erzählstruktur, wären vielleicht Anreiz genug, den kleinen Weihnachtsmann in den Grundschulen als Unterrichtsmaterial für Bildgeschichten zu verwenden. Es muss nicht immer "Papa Moll" oder "Vater und Sohn" sein. Im Original sind bereits fünf Bände erschienen - ob die beiden fehlenden noch übersetzt werden, möchte ich jedoch bezweifeln. Alle Trondheim-Titel auf Emma´s Comicworld findet ihr hier ...

Band 1 - Hallo, kleiner Weihnachtsmann!

Szenario: Lewis Trondheim Zeichnungen: Thierry Robin Verlag: Carlsen Comics Verlag GmbH, Hamburg (2000) Copyright: "Bonjour Petit Père Noël", erschienen bei Editions Dupuis, Paris, 2000 Ausstattung: SC (29,5 x 21 cm), 48 Seiten, farbig ISBN: 3-551-74792-X Leseprobe: www.dupuis.com

Das schwere Aufstehen am Morgen kennt auch ein kleiner Weihnachtsmann, doch durch den tatkräftigen Einsatz seiner vielen kleinen Helfer, ist auch das bald geschafft! Und munter sollte er schon sein, denn heute beginnen die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest. Zuerst wird die Weihnachtspost überprüft. Doch der Briefkasten ist gähnend leer! Kann das sein? Die Schneebriefträger aus aller Welt haben also auch gut geschlafen und haben sich deshalb etwas verspätet. In den Wäldern vor dem Haus des Weihnachtsmannes lebt auch die gemeine Feuerschlange, die seine Arbeit immer wieder unterbricht. Dieses Mal können die Schneebriefträger es vertreiben, ehe sie wieder in ihre Heimat zurückkehren. Doch das war erst der Anfang. Gewissenhaft liest der Weihnachtsmann seine Briefe und sortiert die Wünsche der Kinder, um eine Liste anzufertigen, die von seinen treuen Federwichteln umgesetzt wird. In der Wichtelfabrik geht es recht hektisch zu - wo doch alles bis zum großen Tag fertig sein muss. Doch das sehr umweltfreundliche System der Geschenkmaschine versagt: der zur Produktion nötige Müll fehlt und da die Rentiere, durch das Monster verschreckt, ihren Dienst verweigern, ist guter Rat teuer! Der kleine Weihnachtsmann beschliesst, in die Stadt zu gehen, um dort das notwendige Material zu besorgen. Seine Wichtel bauen ihm ein Boot und so macht er sich auf den Weg. Dort findet er reichlich, was er sucht, und für eine gute Tat ist immer Zeit! Doch was für ein Schreck: dabei kam ihm sein Sack abhanden. Wild entschlossen verfolgt er den Müllwagen, der ihm seinen Sack mopste. Nachdem er diesen wieder gefunden hatte, kann er die gesamte Müllhalde einpacken und somit wieder nach Hause segeln! Die Wichtel erwarten ihn sehnsüchtig, denn erst jetzt können sie wieder weiterarbeiten! Für den kleinen Weihnachtsmann geht ein anstrengender Tag zu Ende. Also, ab ins Bett und gute Nacht!

Band 2 - Happy Halloween, kleiner Weihnachtsmann!

Szenario: Lewis Trondheim Zeichnungen: Thierry Robin Verlag: Carlsen Comics Verlag GmbH, Hamburg (2001) Copyright: "Joyeux Halloween Petit Père Noël", erschienen bei Editions Dupuis, Paris, 2001 Ausstattung: SC (29,5 x 21 cm), 48 Seiten, farbig ISBN: 3-551-76145-0 Leseprobe: www.dupuis.com Tipp: Merlin gegen den Weihnachtsmann

Für heute ist ein kleines Picknick angedacht und Staubwedel muss gut aufpassen, dass sich der kleine Weihnachtsmann nicht an den diversen Köstlichkeiten vergreift. Nachdem die Gäste und auch der Picknickkorb gut bei der großen Tanne angekommen sind, kann es losgehen! Doch was war das für ein Lärm? Auf einem kleinen See in der Nähe ist ein merkwürdiges Gespann auf dem Eis eingebrochen! Yeah-Yeah und der Weihnachtsmann können ihnen helfen. Die etwas unheimlichen Besucher, ein Fakir und eine riesenhafte Raupe, reisen mit vermeindlich leichtem Gepäck: einem leeren Sarg. Doch halt - nachdem der Fakir den Sarg geöffnet hatte, staunt unser Weihnachtsmann nicht schlecht: darin verbirgt sich nämlich ein ganzes Haus! Und wie es sich für ein ordentliches Spukhaus gehört, sind auch viele Bewohner mitgekommen: Geister, Monster, Hexen, Kobolde und viele mehr! Auf einem zünftigen Mitternachtstanz stellen sie sich vor, doch beim ersten Sonnenstrahl verschwinden alle in den staubigen Mauern und der Weihnachtsmann kann sich nur wundern. Da steht bereits neuer Ärger an: gierige Holzfäller sind dabei, auf äusserst rücksichtslose Art und Weise, den Wald vor dem Haus des Weihnachtsmannes zu roden! Eine riesige Maschine frisst die Bäume förmlich, um daraus Streichhölzer zu machen! Da ist selbst der Weihnachtsmann mit seinen tapferen Wichteln machtlos! Mit den garstigen Holzfällern ist einfach nicht zu reden, doch da kommt dem Weihnachtsmann die rettende Idee: die geisterhaften Besucher eignen sich hervorragend, um die schlimmen Burschen zu vertreiben und so kehrt wieder Ruhe ein. Und nach einer herzlichen Verabschiedung des Fakirs und seiner Freunde, kann nun auch endlich das Picknick stattfinden! Mahlzeit!

Band 3 - Der kleine Weihnachtsmann gegen Doktor Garstig

Szenario: Lewis Trondheim Zeichnungen: Thierry Robin Verlag: Carlsen Comics Verlag GmbH, Hamburg (2002) Copyright: "Petit Père Noël contre le docteur Méchant", bei Editions Dupuis, Paris, 2002 Ausstattung: SC (29,5 x 21 cm), 48 Seiten, farbig ISBN: 3-551-76149-3 Leseprobe: www.dupuis.com

Am Nordpol ist es kalt, klar. Doch dieses Mal hat es die armen Federwichtel wirklich übel erwischt! Und das ausgerechnet jetzt, wo sich doch fast alle Kinder ein kleines Robotermodell gewünscht haben und die Produktion nicht ins Stocken geraten darf. Zudem gibt es mit dem Bauplan ein Problem: der Roboter fällt ständig um. Um die Ursache zu finden, beschliesst der kleine Weihnachtsmann, den Erfinder, Professor Mathenullo, zu besuchen. Da dieser glücklicherweise in einer schön heißen Wüstenoase wohnt, werden die Wichtel zwecks Kurierung ihres Schnupfens gleich mitgenommen. Der Professor lädt sie erst einmal auf eine Tasse beonderen Tee ein, der zwar scheusslich schmeckt, mit welchem man aber wunderbare, extrem belastbare Seifenblasen machen kann. Mathenullo sieht sich den Bauplan des Roboters an und gibt dem Weihnachtsmann einen neuen mit. Doch dieser Plan wird von einem Garstigosaurier geklaut! Der Professor, nicht faul, entwirft umgehend ein neues Modell. Und auch dieser Entwurf wird gestohlen! Der Weihnachtsmann kann das nicht auf sich sitzen lassen und so nimmt er die Verfolgung der Garstigosaurier auf. Er erreicht den geheimen Unterschlupf des Dr. Garstig. Auf ein "herzliches" Willkommen warten man jedoch vergeblich. Kaum angekommen, versucht Dr. Garstig den Weihnachtsmann mit seinem neuen Riesenroboter, der nach dem ersten Plan des Professors gebaut wurde, unschädlich zu machen. Dem Weihnachtsmann gelingt es, den Fängen des Doktors in dessen eigenen Roboter zu entkommen. Doch Garstig ist nicht bereit, aufzugeben! Er verfolgt den Weihnachtsmann mit dem zweiten Modell des Professor und die beiden liefern sich einen harten Schlagabtausch, den der kleine Weihnachtsmann für sich entscheiden kann. Wieder gesund und munter zu Hause angekommen, hat sich auch der Wunsch der Kinder geändert: sie möchten nun alle den siegreichen Roboter des Weihnachtsmannes haben!