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Kinderbücher
und Comics schliessen einander nicht unbedingt aus - im Gegenteil.
Viele Bilderbücher sind ganz wunderbar illustriert und passen
darum gut auf meine HP. Dasselbe gilt für die Zielgruppe. Kinderbücher
- nur für Kinder? Kommt gar nicht in Frage! Viele renommierte
Zeichner sind in beiden Bereichen, also Comic und Buchillustration,
tätig und haben so kleine Meisterwerke geschaffen. Die Möglichkeiten
sind vielfältig und reichen von Klassikern (Wind in den Weiden,
In der Nachtküche), über moderne Märchen (Flieg,
Ente, flieg!, Irgendwie anders), zu tollen Sachbüchern (Mein
Leben auf der Ritterburg, Dr. Dodo schreibt ein Buch) und Abenteuergeschichten
(Der kleine Eisprinz, König Artus).
Diese Bilderbücher sind eine reine Liebhaberei meinerseits
und in diesem besonderen Fall ist mir die Illustration tatsächlich
wichtiger, als die zumeist sehr einfachen, kurzen Geschichten. (Ausgenommen:
Der Grüffelo) Die meisten der erwähnten Illustratoren/innen
haben noch vieles mehr veröffentlicht - hier seht ihr nur eine
Auswahl. Wer sich generell für Illustrationen in Kinderbüchern
interessiert, sollte sich unbedingt die internationale Auswahl der
Bologna
Annual Reihe zulegen. Jedes Jahr werden die ausgezeichneten
Künstler/innen in diesem Katalog verewigt. (Früher waren
es zwei Bände - "fiction" und "non-fiction".
Inzwischen wurden beide Bereiche in einem Band zusammengefasst.)
Reinlesen lohnt sich auf jeden Fall; auch wenn man nicht mehr mit
Puppen spielt! |
Michael Bedard
Flieg,
Ente, flieg!
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Text
& Zeichnungen: Michael Bedard
Verlag: Ravensburger,
Kempen (1999)
Copyright: "Sitting Ducks",
© by Michael Bedard, 1998
Ausstattung: HC - Miniausgabe (18 x 14 cm), 40 Seiten, farbig
ISBN: 3-473-33078-7 |
Schöne
neue Welt. Enten werden in Maschinen ausgebrütet und gemästet
und dann als Festtagsbraten an die Krokodile verschachert. Die Geschichte
berichtet von der Freundschaft zwischen einer kleinen Ente und einem
Krokodil, denen es nach einigen Schwierigkeiten gelingt, die Enten
aus dem Joch der Krokodile zu befreien, indem sie das Fliegen wieder
lernen. Die Geschichte erinnert ein wenig an "Schweinchen Babe"
(den ersten Teil) und in Sachen Illustration bestimmen klare, plastische
Formen und kräftige Farben das Bild. Noch ein Hinweis für
alle Edward Hopper Fans - das Buch enthält eine nette Variation
der "Nachtschwärmer"! |
Benjamin
Chaud
Pomelo
und sein Lieblingslöwenzahn
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Text:
Ramona Bâtescu
Zeichnungen: Benjamin Chaud
Verlag: Moses
Verlag, Kempen (2004)
Copyright: "Something else",
erschienen bei Penguin Books Ltd, London, 1994
Ausstattung: SC (20 x 15 cm), 96 Seiten, farbig
ISBN: 3-89777-202-7 |
Pomelo
ist ein kleiner rosa Gartenelefant mit einem viel zu langen Rüssel.
Sein Lieblingsplatz ist unter den Blättern seines Lieblingslöwenzahn
im Garten. In 3 Geschichten (in denen insgesamt 75 Möhren
und 83 Rüben vorkommen) erzählt uns Pomelo von seinen
Sorgen, Ängsten und Träumen. Beispielsweise ist sein
Rüssel Fluch und Segen zugleich - einerseits stolpert er
schon mal über ihn, andererseits ist er äußerst
praktisch, wenn man von den süßen Walderdberren naschen
möchte. Und ist seine Angst, dass nach dem Regen alle Farben
dieser Welt verschwinden könnten, etwa nicht berechtigt?
Oder dass, wenn er einen Kirschkern verschluckt hat, ein Baum
in seinem Bauch wächst? Doch Pomelo ist nicht ständig
traurig oder ängstlich - im Gegenteil! Er tanzt und bastelt
gern, spielt sehr gern Verstecken und macht Wettrennen mit den
Nacktschnecken. Manchmal erschreckt Pomelo auch seine Freunde
und macht Unsinn - nur so zum Spass. Aber am allerliebsten hat
er es, wenn man ihn einfach in Ruhe lässt. Die einfachen
Zeichnungen sind voller Wärme und die liebenswerte Figur
des Pomelo hat es mir besonders angetan. Ob das Leben eines Gartenelefanten
auch für Kinder interessant ist, weiss ich nicht mit Sicherheit
- es gibt auf alle Fälle viel zu entdecken. Und ausserdem
kann man mit den Bildern auch die eine oder andere Geschichte
dazu erfinden. Tipp: "Das kleine Ich-bin-Ich".
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Ross Collins
Ross
Collins (Glasgow/Schottland) hat einen unverwechselbar bunten,
putzigen Stil. Seine kautzigen Figuren und Monster sind einfach
wunderbar anzusehen. Die Geschichten sind für uns recht untypisch,
denn hier merkt man den unübertroffenen britischen Humor,
der natürlich auch in den Kinderbüchern zu finden ist.
Collins nimmt diese Geschichten perfekt auf und versteht es, das
ganze mit seinen humorvollen Aquarellen prächtig zu illustrieren.
Er wurde bereits mit vielen Preisen, darunter dem Macmillian Children
Book Prize, ausgezeichnet.
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Alvie
eats soup
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Text
& Zeichnungen: Ross Collins
Verlag: Arthur Levine Books - Imprint of Scholastic Press,
NY, 2002
Ausstattung: HC + Schutzumschlag (28,5 x 22 cm), 32 Seiten,
farbig, englisch
ISBN: 0-439-27260-2 |
Alvie
eats soup - im wahrsten Sinn des Wortes. Von Anbeginn an isst Alvie
nichts anderes als Suppe. Seine verzweifelten Eltern versuchen ihn
für andere Nahrungsmittel zu begeistern, doch Alvie bleibt
dabei: Suppe oder gar nichts. Eigentlich ist das ganze ja auch gar
nicht weiter schlimm, wäre da nicht Alvie´s Großmutter
Franny. Sie ist eine berühmte Köchin und Kochbuchautorin
und die Eltern wollen sich gar nicht ausmalen, was geschieht, wenn
Granny Franny erfährt, dass sich ihr Enkel nur von lausigen
Suppen ernährt. Eines Tages kommt Granny zu Besuch und trotz
des geplanten Restaurantbesuch, versuchen die Eltern, Alvie´s
Vorliebe vor ihr zu verbergen. Doch da verrät die Omi ihren
Lieben ein großes Geheimnis: "I only eat peas."
sagt sie und ein überglücklicher Alvie antwortet: "Me
too!". |
Busy
night
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Text
& Zeichnungen: Ross Collins
Verlag: Bloomsbury USA Children´s Books, NY (2002)
Ausstattung:
HC + Schutzumschlag (28 x 25 cm), 28 Seiten, farbig, englisch
ISBN: 1-58234-750-6 |
Was
des Nächtens in englischen Kinderzimmer los ist, kann sich
wirklich sehen lassen. Ben soll ins Bett gehen und nach einigem
Quengeln wäscht er sich das Gesicht, putzt sich die Zähne,
schlüpft in seinen Schlafanzug und geht zu Bett. So weit,
so gut. Doch bald kommt der erste Besucher, der Sandmann, vorbei.
Dieser streut Schlafsand und singt sein Lied, als er äußerst
unsanft von der kleinen Zahnfee unterbrochen wird. Die kleine,
rabiate Lady hat es eilig, Ben´s wackeligen Zahn zu holen
und drängt den Sandmann endlich zu verschwinden. Doch da
kündigt schon erneut Besuch an: mit "Wooo. Rattle Rattle."
und schaurigen Gesten kommen zwei Geister zur Geisterstunde vorbei.
Die Zahnfee macht auch mit ihnen kurzen Prozess, denn sie hat
in dieser Nacht noch viel zu tun. Ein gruseliges Geräusch
lässt alle innehalten: das "Ding-unter-dem-Bett"
meldet sich und als zu guter Letzt auch noch der Weihnachtsmann
in das inzwischen überfüllte Kinderzimmer schneit, weil
seine Wichtel ihn veralbert haben, ist das Chaos in Bens Schlafzimmer
perfekt. Die streitsüchtige Zahnfee verwickelt alle in eine
wunderbare Prügelei, doch bei dem Radau kann natürlich
niemand schlafen und so weist sie ein gereizter, völlig unbeeindruckter
(weil nicht ausgeschlafener) Ben aus dem Zimmer. Und die Nachtbande
macht sich auf den Weg ins nächste Kinderzimmer. Tipp:
Scary Godmother
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Gegensätze
entdecken mit dem kleinen Monster
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Text:
Frances Thomas
Zeichnungen: Ross Collins
Verlag: Berlin
Verlag / Bloomsbury Kinder- & Jugendbücher, Berlin
(2005)
Copyright: "Opposites with Little Monster",
erschienen bei Bloomsbury Publishing Plc, London, 2005
Ausstattung: Pappebilderbuch (17 x 17 cm), 12 Seiten, farbig
ISBN: 3-8270-5062-6 |
Das
freundliche, kleine Monster erklärt hier den ganz Kleinen (2-3
Jährigen) in vielen knallbunten Zeichnungen, was der Unterschied
zwischen Tag und Nacht, groß und klein, kurz
und lang, heiß und kalt, jung und alt, gut
und böse, glücklich und traurig, oben und
unten und offen und zu ist. Doch gibt es zu wirklich
allem ein Gegenstück? Nein, denn das kleine Monster und auch
der kleine Leser sind natürlich einzigartig! |
Zählen
lernen mit dem kleinen Monster
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Text:
Frances Thomas
Zeichnungen: Ross Collins
Verlag: Berlin
Verlag / Bloomsbury Kinder- & Jugendbücher, Berlin
(2005)
Copyright: "Counting with Little Monster",
erschienen bei Bloomsbury Publishing Plc, London, 2005
Ausstattung: Pappebilderbuch (17 x 17 cm), 12 Seiten, farbig
ISBN: 3-8270-5061-8 |
Diesmal
vermittelt das putzige, kleine Monster die Zahlenwerte von 1 - 10:
10 Äpfel, 9 Heißluftballons, 8 silberne
Flugzeuge, 7 kleinen Ameisen, 6 bunte Schmetterlinge,
5 Vogelbabys, 4 dicke Frösche, 3 großen
Sonnenblumen, 2 gepunktete Marienkäfer und 1
kleines Monster später, weiss jedes Kind dass drei Törtchen
mehr sind als zwei! Das liebevolle, wenn auch mit unkonventionellen
Beispielen, gestaltete Büchlein lädt dank der kurzen,
gereimten Texte immer wieder zum Nach- und Mitzählen ein. |
Die
drei Knatschmonster
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Text:
Tamra Wight
Zeichnungen: Ross Collins
Verlag: Berlin
Verlag / Bloomsbury Kinder- & Jugendbücher, Berlin
(2004)
Copyright: "The three grumpies",
erschienen bei Bloomsbury Publishing Plc, London, 2003
Ausstattung: HC (28 x 25 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-8270-5019-7 |
Die
kleine Ich-Erzählerin ist wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden.
Denn kaum dass sie die Augen aufschlägt, fangen die drei Knatschmonster
Muffel, Motz und Grummel an, ihren Tag zu zerknatschen. Sie schütten
ihre Milch aus und verstecken ihre Schuhe. Sie stellen ihr ein Bein
und lachen sie aus. Sie zerbrechen ihre Buntstifte und werfen ihre
Hausaufgaben in eine Pfütze! Das ist doch nicht auszuhalten!
Die "guten" Ratschläge der Erwachsenen (Zeig ihnen
die kalte Schulter! Versuch ihnen Angst einzujagen! Lass dich nicht
unterkriegen!) helfen da herzlich wenig! Doch es gibt etwas, was
selbst das stärkste Knatschmonster nicht aushält: nämlich
wenn es ausgelacht wird! Und so vertreibt das Lachen die ungebetenen
Gäste auf Nimmerwiedersehen. Tipp: "Die Monster
AG" oder "Das Buch der Bösen" |
Vertrau
mir, Mama!
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Text:
Angela McAllister
Zeichnungen: Ross Collins
Verlag: Berlin
Verlag / Bloomsbury Kinder- & Jugendbücher, Berlin
(2006)
Copyright: "Trust me, Mum!",
erschienen bei Bloomsbury Publishing Plc, London, 2006
Ausstattung: HC (28 x 25 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-8270-5077-4 |
Olli
darf heute zum ersten Mal ganz alleine einkaufen gehen. Seine Mama
gibt ihm viele Hinweise mit auf den Weg. ("Sprich nicht mit
Fremden.", "Schau nach links und nach rechts, bevor du
über die Straße gehst", "Trödel nicht!"
usw.) Dergestalt gerüstet macht sich Olli auf den Weg zum Laden.
Dass ihm dabei ein waschechtes Monster begegnen würde, davon
hat seine Mama nichts gesagt! Doch was das fauchende Monster kann,
kann Ollie schon lange! Auch dem nächsten unheimlichen Besucher
ist Ollie gewachsen: ein Gespenst und eine Hexe später, hat
er es endlich in den Laden geschafft. Wie vereinbart kauft er ein
Stück Käse und einige Süssigkeiten. Er zählt
das Wechselgeld und macht sich auf den Heimweg. Plötzlich taucht
ein hungriger Grizzly auf, doch den kann der mutige Ollie schnell
überwinden. Die beiden darauffolgenden Aliens hat seine Mama
auch nicht erwähnt! Doch mit zwei scharfen Feuerdrops sind
auch diese kein Hindernis für den gewitzen Dreikäsehoch.
Seine Mama ist ganz stolz auf ihn, dass er alles richtig gemacht
hat. Für Ollie war das schon vorher klar: "Ich hab dir
doch gesagt, dass du mir vertrauen kannst, Mama. Ich bin doch schon
groß!" - Ich liebe Collins kunterbunte, knuffige Monster!
Sie sind fabelhaft und ich bin mir sicher, dass auch die Kids eine
riesige Gaudi damit haben und sich nicht zu fürchten brauchen! |
Roberto
Innocenti
Das
Hotel zur Sehnsucht
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Text:
J. Patrick Lewis
Zeichnungen: Roberto Innocenti
Verlag: Patmos
Verlag GmbH / Sauerländer Verlag, Düsseldorf, 2002
Copyright: "The last Resort",
erschienen bei Creative Editions, Makato MN, USA, 2002
Ausstattung: HC (31 x 22,5 cm), 48 Seiten, farbig
ISBN: 3-7941-4945-9 |
Ein
wunderschönes Buch für alle fantasievollen Liebhaber der
Literatur. Der Ich-Erzähler begibt sich auf die Reise nach
"Weissderhimmelwohin" und so verschlägt es ihn in
ein eigenartiges Hotel an einem abgelegenen Strand. In dem Hotel
halten sich allerlei seltsame Gäste auf. Sei es der einbeinige
Pirat, der sich nachts auf Schatzsuche begibt oder der freche Fischerjunge,
der alles zu wissen scheint. Die Dame im Rollstuhl, die die Nacht
im offenen Meer verbringt oder ein einsamer Cowboy, der auf der
Suche nach Geborgenheit ist. Ein zwielichter Buchhalter und ein
bärbeissiger Inspektor, ein Segelflieger und viele andere bekannte
und vielleicht nicht so bekannte Charaktere, wie der Baron, der
in einer Baumkrone wohnt, suchen Erfüllung im Hotel zur Sehnsucht.
Im Nachwort werden die Geschichten und Vorbilder der einzelnen Figuren
nocheinmal wiedergegeben. ZB Long John Silver aus "Die Schatzinsel",
Jules Maigret aus den Romanen von George Simenon oder der Mann im
Baum - Baron Cosimo Piovasco di Rondo, nachzulesen in den Erzählungen
von Italo Calvino. Für ein "Bilderbuch" enthält
dieser Titel eigentlich zuviel Text - ein Kinderbuch ist es in meinen
Augen ebenfalls nicht zwangsläufig. Die feinen, realistischen
Bilder, die sorgfältige Kolorierung, die vielen kleinen Details,
sowie überhaupt das gesamte Artwork ist einfach wunderschön
und lädt zum Träumen ein. Tipp: Der
Wind in den Weiden |
Oliver
Jeffers
Kleiner
Sternenfänger
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Text
& Zeichnungen: Oliver Jeffers
Verlag: Patmos
Verlag GmbH / Sauerländer Verlag, Düsseldorf, 2004
Copyright: "How to catch a star",
erschienen bei Harper Collins Publishers, London, 2003
Ausstattung: HC (27 x 26,5 cm), 30 Seiten, farbig
ISBN: 3-7941-5041-4 |
Der
kleine Junge betrachtete Nacht für Nacht die Sterne am Himmel
und dachte sich, wie schön es doch sein musste, so einen Stern
zum Freund zu haben und mit ihm Spaziergänge zu machen oder
Verstecken zu spielen. Einen Stern ganz für ihn allein. Doch
so einen Stern zu bekommen ist nicht so einfach. Bis zum Himmel
hochklettern ist leider nicht möglich, der Rettungsring von
Vaters Boot ist zu schwer, um damit einen Stern zu fangen. Die Rakete
des Jungen ist nicht startklar und die dumme Möwe ist auch
nicht bereit, den Jungen zu seinem Stern zu tragen. Der Mond strahlt
sein kühles Licht über die Welt - und so spiegelt sich
der Stern im Wasser. Da er auch dort den Stern nicht fangen kann,
wartet der Junge einfach am Strand darauf, dass der Stern an Land
gespült wird. Und siehe da ... tatsächlich! Der Sternenfänger
hat seinen Stern gefunden! Eine Geschichte für alle Sternengucker
und Mondsüchtigen. Die Figur des kleinen Jungen erinnert auch
an einen Vollmond. Die leichten, zarten und etwas abstrakten Aquarellbilder
illustrieren ganz wunderbar diese träumerische Geschichte.
Tipp: "Laura´s Stern" für die Kleinen
und für die Großen "Der Mondgucker" von Ulf
K. |
Ole
Könnecke
Könnecke
besticht durch seinen klaren, schnörkellosen, unverwechselbaren
Stil, der mit wenigen Farben auskommt und es damit mühelos
schafft, unglaubliche Spannung zu erzeugen. Mich erinnert er ein
bisschen an Joost Swarte und E. C. Segar. Aber eben nur ein bisschen.
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Doktor
Dodo schreibt ein Buch
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Text
& Zeichnungen: Ole Könnecke
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (2001)
Ausstattung: HC (30 x 22 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-75641-4 |
Hier
wird die recht amüsante Geschichte des Dr. Dodo erzählt,
der in seinem Sessel sitzt und sich langweilt. Deshalb beschliesst
er ein Buch zu schreiben, was jedoch gar nicht so einfach ist! Ein
Thema suchen, den Anfang finden, den ersten Satz formulieren,...
Zum einen wird die Geschichte, die Dr. Dodo schreibt, erzählt.
Zum anderen erkennt der angehende Autor immer wieder, wie schwierig
es sein kann, den Genres und auch den damit verbundenen Klischees,
einem gewissen Niveau und seinem Stil treu zu bleiben und obendrein
die Leser nicht zu vergraulen. Die Geschichte nimmt immer wieder
überraschende Wendungen, da sich der Autor oft selbst in eine
literarische Sackgasse manövriert, aus der er sich nur mit
Witz und sehr gutem Improvisationsvermögen befreien kann. Nach
einigem Kopfzerbrechen und überstandener Ebbe in der geistigen
Ideenkiste, entstehen abenteuerliche Szenen, wie zB ein spektakulärer
Diebstahl, eine kurze Romanze, das nervenaufreibene Zusammentreffen
des Bösewichts mit unserem Helden und ein knappes, versöhnliches
Ende. Das Resümeé des Doktors ist kurz und klar: "Na
bitte. Fertig. War doch easy." Was ich von dieser Zusammenfassung
nicht behaupten kann! Puh! (Der nostalgische Touch, der bereits
durch die Zeichnungen aufkommt, wird durch die groben Lettern des
mit der Schreibmaschine getippten Textes noch verstärkt.) |
Elvis
und der Mann im roten Mantel
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Text
& Zeichnungen: Ole Könnecke
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (1998/2001)
Ausstattung: HC - Miniformat (15 x 15 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-51552-2 |
Elvis
freut sich auf Weihnachten. Er hat sich extra einen künstlichen
Weihnachtsbaum gekauft, der auf Knopfdruck "White Christmas"
spielt. Doch plötzlich ist der Strom weg und als er nach draussen
geht, um nachzusehen, kommt ihm ein alter Mann in einem roten Mantel
entgegen. Dieser hat seinen Rentier-Schlitten mitsamt seiner Ladung
in einen der Strommasten gelenkt! Elvis ist sauer, denn so kann
man doch nicht Weihnachten feiern! Der Mann möchte sich vorstellen
und bittet Elvis um Hilfe, weil er doch so dringend zur Arbeit muss.
Elvis hört jedoch nicht zu und geht wieder nach Hause. Doch
der Mann im roten Mantel lässt nicht locker! Wieder klingelt
er und bittet Elvis um Hilfe bei der Reparatur seines Schlittens.
Nach einer Tasse Tee und einem Plausch in der warmen Stube, beschliessen
sie das Problem gemeinsam zu beheben. Neben der dringenden Rentier-Fütterung
gelingt es ihnen, mithilfe einiger Freunde von Elvis, den Schlitten
wieder flottzumachen und der Mann im roten Mantel kann endlich seiner
Arbeit nachgehen. Elvis weiss nicht, wer er war - ist ja auch egal,
denn schliesslich ist heute Weihnachten! Doch ihr wisst es ganz
bestimmt ... |
Fred
und die Bücherkiste
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Text
& Zeichnungen: Ole Könnecke
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (2002)
Ausstattung: HC - Miniformat (14,5 x 14,5 cm), 46 Seiten,
farbig
ISBN: 3-551-51578-6 |
Fred
findet auf dem Dachboden ein Kiste voller Bücher. Neugierig
fängt er an zu lesen, doch an jedem Buch hat er etwas auszusetzen.
Alle Figuren (wilde Tiere, Piraten, Ungeheuer uä) aus dem jeweiligen
Roman, kommen in dieser kurzen Geschichte vor - um dann plötzlich
wieder zu verschwinden, sobald Fred das Buch zuklappt. Und wenn
auch Fred mit diesen Büchern keine Freude hat, so können
sie für jemand anderen sehr interessant sein ... (In diesem
Buch ist auch das Bild, dass mich so sehr an Segar erinnert.) |
Almud Kunert
Almud
Kunerts kunterbunter, fetziger und lebendiger Stil spricht mich
immer wieder von neuem an. Die hellen, freundlichen Farben (rot,
orange, gelb), die süßen Figuren und die vielen fantasievollen
und verrückten Details laden zum genauen Hinsehen und Entdecken
ein. Aussergewöhnlich und gelungen - damit ist es kurz gesagt.
(Weitere Titel von Almud Kunert: "Das Regenspiel"
und "Prahlgänschen" aus dem Thienemann Verlag,
sowie "Ein Sommernachstraum" aus dem Kindermann
Verlag.)
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Fritzi
und sein Dromedar
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Text:
Peter Geißler
Zeichnungen: Almud Kunert
Copyright: Carl
Hanser Verlag, München (2006)
Ausstattung: HC (28 x 22 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-446-20694-9 |
Fritzi
und sein Dromedar sitzen im Sandkasten und es regnet wie aus Kübeln!
Da Fritzi das gar nicht in Ordnung findet, wünscht er sich
schnellstens an einen warmen, trockenen Ort. Die Wüste kommt
ihm da gerade recht! Kaum in der Wüste angekommen, klagt das
Dromedar über schrecklichen Durst. Da bleibt den beiden nichts
anderes übrig, als die nächste Oase aufzusuchen und sich
mit Bananen- und Melonensaft den Bauch vollzuschlagen! Doch ein
fürchterlicher Wirbelsturm lässt sie nicht zur Ruhe kommen
und trägt sie wieder nach hause in ihren Sandkasten. Und als
man sie dann zum Essen ruft, sind sich Fritzi und das Dromedar einig:
trotz aller Abenteuer ist Essen gut. Miau! - Die Bilder sind entzückend
wie immer, doch hier macht mir der arg stakkatoartige Text zu schaffen.
Man findet keinen Leserhythmus, alles passiert ganz plötzlich.
Doch die im Text integrierten Laut- und Lesespielchen, lockern das
ganze etwas auf. |
Ich
kenn mich schon gut aus
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Text:
Peter Geißler
Zeichnungen: Almud Kunert
Copyright: Carl
Hanser Verlag, München (2002)
Ausstattung: HC (21 x 30 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-446-20113-0 |
Die
fantastischen Bilder und die fantasievollen Ideen Almud Kunert´s
habe ich mit diesem Band das erste Mal entdeckt. Die skurillen Vierzeiler
von Peter Geißler führen den Leser und Entdecker durch
die begeistert-bunte Welt eines kleinen Mädchens, das sich
schon mit vielen Dingen sehr gut auskennt: beispielsweise mit Spiegeln,
Stöcken, Hosen, Wegen, Schildern, Autos, Bäumen und vielem
mehr. Der gereimte Text passt hier sehr gut und auf jeder Seite
gibt es Unmengen von kleinen Sachen, Tieren und Einfällen zu
bewundern, sodass man machmal sogar vergißt, überhaupt
zu lesen. |
Meins
und Deins
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Text:
Peter Geißler
Zeichnungen: Almud Kunert
Copyright: Carl
Hanser Verlag, München (2000)
Ausstattung: HC (30 x 28 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-446-19736-2 |
Das
Erfolgsteam Geißler/Kunert hat auch hier wieder den Nagel
auf den Kopf getroffen! Doch was ist es eigentlich, worum es hier
geht? Was ist deins und was ist meins? In zahlreichen kurzen Reimen
werden zwei Dinge vorgestellt und nach und nach kann man raten und
mitfiebern, was es denn nun sein wird. Almut Kunert hat in diesem
schönen, großen Bilderbuch wieder Platz, um all ihre
Ideen unterzubringen und kleiner dürfen diese wunderbaren Illustrationen
auch nicht sein. Ob dieser Bilderbuch-Schatz für Kinder selbst
sehr interessant ist, weiss ich nicht genau. Ich selbst mag es sehr!
^^ |
Und
dann kamst du, und wir wurden eine Familie
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Text:
Anette Hildebrandt
Zeichnungen: Almud Kunert
Copyright: Ravensburger,
München (2003)
Ausstattung: HC (30 x 21 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-473-33089-2 |
Das
Thema Adoption ist sicher nicht leicht in einem Bilderbuch zu bearbeiten,
doch ich finde, dass Anette Hildebrandt und Almud Kunert hier ein
reizendes Buch geschaffen haben. In den bekannt warmen Farben, wenn
auch nicht ganz so ausgelassen in der Form, präsentieren sie
die (mögliche) Geschichte eines adoptierten Kindes, der kleinen
Lisa ...
Lisa langweilt sich und umso mehr freut sie sich, als Mama endlich
zu arbeiten aufhört und auch Papa nach Hause kommt! Und wie
schon so viele Male zuvor, möchte sie die Geschichte ihrer
Ankunft bei ihrer "Mama" und ihrem "Papa" hören.
Anhand des schönen Fotoalbums mit dem Herz vorne drauf, können
ihr ihre Eltern erklären, was genau geschehen ist ... Mama
und Papa konnten selbst keine Kinder bekommen, sosehr sie sich auch
eines wünschten. Da beschlossen die beiden, ein Kind zu adoptieren.
Nach vielen Fragen vom Jugendamt und langem, bangen Warten, war
es dann eines Tages soweit: die kleine Lisa war da! Die letzten
Vobereitungen für den kleinen Sonnenschein wurden getroffen
und endlich durften Mama und Papa Lisa in die Arme schliessen. Doch
Lisa fragt sich auch, wie es wohl in Mamas Bauch gewesen wäre.
Sie weiss aber auch, dass sie im Bauch einer anderen Frau war, ihrer
ersten Mama. Warum hatte diese Lisa einfach weggegeben? Auch das
können ihre Eltern erklären. Lisas Mama war sehr arm und
allein - sie hatte keine Möglichkeit für Lisa zu sorgen.
Und so kam Lisa hierher. Doch Lisa möchte das Fotoalbum noch
komplettieren - sie malt ein Bild ihrer ersten Mama. Und das kommt
auch mit hinein. In ihre eigene Familie. |
Mauri
Kunnas & Tarja Kunnas
König
Artus und die Ritter der Tatzenrunde
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Text
& Zeichnungen: Mauri & Tarja Kunnas
Verlag: Oetinger
Verlag, Hamburg (2001)
Copyright: "Kuningas Artturin ritarit",
erschienen bei Otava, Helsinki, 1997
Ausstattung: HC (31 x 23,5 cm), 64 Seiten, farbig
ISBN: 3-7891-6776-2 |
Wenn
England von Katzen bewohnt wäre, wie hätte dann wohl die
Artus Sage ausgesehen? In diesem Band wird die Geschichte von König
Artus Tafel..., pardon, Tatzenrunde in kurzen Kapiteln für
Kinder erzählt. Da alles leicht verändert und doch "authentisch"
ist, spielt die Sage nicht in England, sondern in Kateranien. Der
Fall Ushers; das erste Zusammentreffen mit Merlin; das Schwert,
dass nur Artus aus dem Stein (bzw. steinernen Amboss) entfernen
konnte; das berühmte Schwert Exkalibur; die Ritter der Tatzenrunde;
Fee Morgana; der Verrat Modreds; die Suche nach dem heiligen Gral;
Ginevra und Lancelot; die letzte Entscheidungsschlacht; Nimue, Herrin
vom See und Artus Tod und Übergang nach Avalon sind die wichtigsten
Kapitel. Köstliche Illustrationen, kurze und witze Texte, gute
und doch vereinfachte Übersetzung des Epos für alle, die
die "Artus-Sage" zwar schon immer mal lesen wollten, sich
aber davor scheuten, einen dicken Wälzer zu verschlingen. Mein
Tipp: Unbedingt selber lesen!! |
Martijn van der Linden
Das
Prinzenkind
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Text:
Maranke Rinck
Zeichnungen: Martijn van der Linden
Verlag: cbj
(Random House), München (2005)
Copyright: "Het prinsenkind",
erschienen bei Lemniscaat, Rotterdam, 2004
Ausstattung: HC (27,5 x 21 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-3-570-12928-4 |
Dieses
wunderschöne, märchenhaft-mythische Bilderbuch hat es
mir besonders angetan! Die Farben, Formen und die vielen liebevoll-geschmückten
Tiere, die mit ihren Kopfbedeckungen und Bemalungen an indianische
Vorbilder erinnern, sind einfach einzigartig. Die traumhaft schönen,
gepinselten Kunstwerke (Acryl - glaube ich zumindest) sind sehr
naturgetreu und fantasievoll. Zum immer und immer wieder bestaunen
und bewundert! Für Sammler und Liebhaber besonderer Kinder-
und Bilderbücher ein Muss. Die Geschichte ist so lala - aber
die Bilder machen alles wett!
Die Tiere machen sich auf den Weg, dem Prinzenkind zum Geburtstag
zu gratulieren. Sie putzen sich fürstlich heraus (siehe auch
oben bei der Coverabbildung) und bereiten ganz persönliche
Geschenke für das Geburtstagskind vor. Der Reiher möchte
ihm ein Lied singen, der Kranich übt noch den perfekten Knicks,
die Wüstenmaus bringt ihm einen Löwenzahn und der Marder
möchte ein Gedicht vortragen. Viele Tiere sind unterwegs,
um dem Prinzenkind ihre Ehrerbietung zu erweisen. Doch wer ist
eigentlich das Prinzenkind? Freut es sich über seine Geschenke?
Denn ganz wie im Märchen möchte der kleine Frosch eigentlich
nichts lieber, als den liebevollen Kuss eines lieblichen Mädchens.
Doch daran hat keiner gedacht. Vielleicht wird dieser Wunsch erst
wahr, wenn das Prinzenkind groß geworden ist. Ein Märchen
eben.
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David Melling
Der
kleine Eisprinz
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Text
& Zeichnungen: David Melling
Verlag: Oetinger
Verlag, Hamburg (2004)
Copyright: "The tale of Jack Frost",
erschienen bei Hodder Children´s Books, Lonon, 2003
Ausstattung: HC (25 x 28 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-7891-6861-0 |
Eines
Tages landete ein kleiner Junge im verwunschenen Zauberwald und
die kautzig-liebenswerten Bewohner des Waldes wussten nicht, was
sie mit ihm anfangen sollten. Da er all seine Erinnerungen verloren
hatte, beschlossen sie, ihn bei sich aufzunehmen und ihn alle
Zauber zu lehren, die sie kannten. Der Junge lernte schnell und
da alles, was er längere Zeit berührte, zu Eis gefror,
nannten sie ihn den kleinen Eisprinzen. Da die Pforte, durch die
der Eisprinz in den Zauberwald gelangt war, nicht wieder geschlossen
wurde, gelang es den miesepetrig-neidischen Kobolden, einzudringen
und den Eisprinzen zu entführen. Die Kobolde verlangten vom
kleinen Eisprinzen alle Zauber des Waldes. Da versprach der Prinz,
ihnen einen Zauber zu geben. Durch eine List gelang es dem Eisprinzen,
zu entkommen und durch seine kluge Überlegung konnten die
Kobolde für immer aus dem Zauberwald verbannt werden. Kühle
Farben und märchenhafte Bilder begleiten den Leser durch
diese wunderbare Geschichte, in der es vor seltsam anmutenden
Fabelwesen nur so wimmelt.
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Die
Geisterbibliothek
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Text
& Zeichnungen: David Melling
Verlag: Oetinger
Verlag, Hamburg (2005)
Copyright: "The Ghost Libary",
erschienen bei Hodder Children´s Books, Lonon, 2004
Ausstattung: HC (28,5 x 21,5 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-7891-6863-7 |
Bo
las gerade in ihrem Lieblingsbuch über eine Hexe mit Stinkfüßen,
als plötzlich das Licht ausging und seltsame Stimmen zu hören
waren. Sie schwirrten in Bo´s Zimmer umher und zu guter
Letzt schnappten sie sich auch noch ihr Lieblingsbuch! Die dreisten
Diebe bemerkten erst zu spät, dass Bo das Buch nicht losgelassen
hatte und so schwebte sie mit den drei Buchentführern ab
in das Reich der Geister, genauer: in die Geisterbibliothek! Doch
dort sitzt man vor völlig leeren Regalen! Dieser Umstand
zwang die Geisterbibiothekare dazu, sich Bo´s Buch "auszuleihen",
um so an neue Geschichten zu kommen. Da Bo die Geschichte aber
viel besser vorlesen kann, lassen sich die Geister nicht lange
bitten und schon bald wimmelt es in der Bibliothek vor neugierigen
Geistern, die wie gebannt Bo´s Geschichte mit der Hexe mit
den Stinkfüßen lauschen. Die Geschichte ist viel zu
schnell zu Ende und die Geister drängen Bo, noch eine zu
erzählen. Da beschliest Bo, den Geistern beizubringen, wie
man Geschichten erfindet und so füllen sich nach und nach
die bis dahin verwaisten Regale der Geisterbibliothek! Zum Dank
für ihre wertvolle Hilfe erhält Bo (wohl als einziger
Mensch) eine volle Mitgliedschaft des Freundeskreis der Geisterbibliothek!
Die beiden Geschichten in diesem Buch sind als Bildgeschichten
eingefügt und laden so zum Fabulieren und Miterzählen
ein.
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Der
Gute-Nacht-Kuss, der danebenging
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Text
& Zeichnungen: David Melling
Verlag: Oetinger
Verlag, Hamburg (2006)
Copyright: "The Kiss that missed",
erschienen bei Hodder Children´s Books, Lonon, 2002
Ausstattung: HC (28 x 25 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-7891-6866-1 |
Der
König war immer schrecklich beschäftigt und so kam es,
dass der Gute-Nacht-Kuss, welcher für den kleinen Prinzen
bestimmt war, daneben ging. Der Kuss flog aus dem Fenster und
schwebte davon. Weinend erzählt der Prinz seiner Mutter davon
und der König befahl seinem treuen Ritter, den königlichen
Kuss wieder einzufangen. Also machte sich der Ritter, bewaffnet
mit einem Netz, auf dem Weg. Doch dieser führte ihn in den
dunkel-düsteren Wald, in dem allerlei Getier hauste! Wölfe,
Bären und heulende Eulen näherten sich neugierig dem
Ritter, als der Kuss vorbeiflog und allen eine gute Nacht wünschte.
So schliefen die Tiere ein und auch der Ritter machte eine Pause.
Aber der Ast, auf den er sich gesetzt hatte, war der Finger eines
Drachen! Und dieser war hungrig! Doch erneut rettete der entflohene
Kuss den Ritter und der nun zahme Drache brachte den Ritter und
sein Pferd zum Schloss zurück! Dem Ritter war es gelungen
den Kuss einzufangen und nun durfte sich der ursprüngliche
Empfänger darüber freuen! Der König indess versprach,
sich von nun an mehr Zeit für seinen kleinen Prinzen zu nehmen.
Wie schon in den vorhergehenden Bänden, kommen auch hier
wieder viele Tiere vor und auch der Drache ist im Grunde ein putziges
Kerlchen! Für alle Drachenliebhaber & Ritterfreunde ab
4!
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Chris
Riddell
Der
gebürtige Südafrikaner illustriert nicht nur, sondern
schreibt auch selbst. Riddell´s feiner, detaillierter, realistischer
und doch comichafter Stil, sagt mir natürlich sehr zu. Seine
Zeichenkünste kann man neben den diversen Bilderbüchern
auch als Cover- und Buchillustrationen (zB. in der fantastischen
Dunkelwald-Saga mit ihren Helden Twig und Rook (Text: Paul Stewart,
erschienen bei Sauerländer) ua.) bewundern.
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Irgendwie
Anders
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Text:
Kathryn Cave
Zeichnungen: Chris Riddell
Verlag: Oetinger
Verlag, Hamburg (1994)
Copyright: "Something else",
erschienen bei Penguin Books Ltd, London, 1994
Ausstattung: HC (29 x 22 cm), 28 Seiten, farbig
ISBN: 3-7891-6352-X |
Das kleine Wesen "irgendwie anders" versucht mit allen
Mitteln dazuzugehören. Es bemüht sich, sich gleich zu
kleiden, dasselbe zu spielen und auch sonst, sich möglichst
"gleich" (normal) zu verhalten, um anerkannt zu werden.
Doch seine Versuche scheitern und es wird von den anderen ausgeschlossen.
Allein und traurig sitzt es nun in seinem Haus, als es plötzlich
an seiner Türe klopft. Draussen steht ein seltsames "etwas",
das ihn freundlich begrüsst. Schon steht es ungebeten in der
Stube von "irgendwie anders" und fängt fröhlich
zu plaudern an. "etwas" erklärt ihm, dass sie beide
gleich wären und das obwohl "etwas" ganz anders aussieht!
Das verärgerte "irgendwie anders" versucht "etwas"
klarzumachen, dass sie sich kein bisschen ähnlich seien und
nach einigen hässlichen Worten schickt es "etwas"
wieder in die dunkle Nacht. Traurig und verletzt wendet sich "etwas"
zum Gehen, doch da erinnert sich "irgendwie anders" an
das Gefühl, nicht willkommen zu sein, anders zu sein! Es bereut
seine Unfreundlichkeit. Schnell läuft es "etwas"
hinterher und lädt es zu sich ein. Seit dort sind die beiden
Freunde. Sie essen und spielen gemeinsam und wenn jemand an ihre
Türe klopft, so sagen sie nicht: "Du gehörtst nicht
dazu!", sondern rücken einfach ein bisschen zusammen.
"Irgendwie anders" ist eine wunderbar sensible Geschichte
zum Thema "Anders sein" und "Toleranz". Das
Buch wurde mit dem "UNESCO" Preis 1997 ausgezeichnet. |
Wirst
du mich vermissen?
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Text:
Paul Stewart
Zeichnungen: Chris Riddell
Verlag: Baumhaus
Verlag AG, Zürich/Frankfurt (1998)
Copyright: "A little bit of winter",
erschienen bei Andersen Press Ltd, London, 1998
Ausstattung: HC (23,5 x 20,5 cm), 28 Seiten, farbig
ISBN: 3-909484-78-6 |
Der
Igel und der Hase sind dicke Freunde. Als sich eines Tages der Igel
auf seinen Winterschlaf vorbereitete, bat er seinen Freund, ihm
etwas "Winter" aufzuheben. Der Hase wunderte sich über
diesen Wunsch, doch der Igel hatte den Winter immer verschlafen
und wollte wissen, wie sich der Winter anfühlte. Da der Hase
sehr vergesslich war, ritzte der Igel seinen Wunsch in die Baumrinde.
Es folgte ein harter Winter. Der Hase hatte furchtbaren Hunger,
doch es gab kaum etwas zu Fressen. Da bemerkte er, dass er ein Stück
von der Nachricht des Igels gefressen hatte. Verzweifelt überlegte
er, was er dem Igel denn nun aufheben sollte! Dann fiel es ihm wieder
ein - ein Stück Winter! Der Hase formte einen grossen Schneeball,
packte ihn in Blätter und steckte die Kugel in seinen Bau.
Bald darauf kam der Frühling und Hase und Igel konnten sich
wieder in die Arme schliessen. Die Befürchtung des Igels, der
Hase habe alles vergessen, bestätigte sich nicht und so zeigte
der Hase ihm den "Winter". Der Igel freute sich sehr über
den Schneeball, aber noch mehr freute er sich darüber, dass
der Hase an ihn gedacht hatte. |
Ein
Geschenk für dich
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Text:
Paul Stewart
Zeichnungen: Chris Riddell
Verlag: Baumhaus
Verlag AG, Zürich/Frankfurt (1999)
Copyright: "The birthday presents",
erschienen bei Andersen Press Ltd, London, 1999
Ausstattung: HC (23,5 x 20,5 cm), 28 Seiten, farbig
ISBN: 3-909484-79-4 |
Hase
und Igel überlegten, wann sie Geburtstag hatten. Da die beiden
aber das genaue Datum nicht kannten, beschlossen sie einfach, am
nächsten Tag Geburtstag zu feiern. Jeder wollte seinem Freund
ein möglichst tolles Geschenk bereiten und so entschied sich
der Igel für eine Flache Mondlicht, die er aus dem See geholt
hatte. Der Hase wollte dem Igel eine Kiste Gemütlichkeit schenken.
Dazu füllte er eine Schachtel mit Moos und Gräsern. Als
am nächsten Tag die Geschenke ausgetauscht wurden, konnte keiner
der beiden etwas mit dem Geschenk des anderen anfangen. Jeder bedankte
sich bei seinem Freund und nahm sein Geschenk mit nach Hause. Dort
entdeckte der Hase, dass eine Flasche Mondlichtwasser ganz gut gegen
den nächtlichen Durst war und der Igel bemerkte, dass sich
die Kiste Gemütlichkeit hervorragend als Schneckenfalle verwenden
liess. Abends trafen sich die beiden Freunde wieder, und jeder konnte
dem anderen versichern, das beste Geschenk von allen bekommen zu
haben. Und als sie noch so zusammen sassen, beschlossen sie, recht
bald wieder Geburtstag zu feiern. |
Ein
Wunsch für Hase
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Text:
Paul Stewart
Zeichnungen: Chris Riddell
Verlag: Baumhaus
Verlag AG, Zürich/Frankfurt (2001)
Copyright: "Rabbit´s Wish",
erschienen bei Andersen Press Ltd, London, 2001
Ausstattung: HC (23,5 x 20,5 cm), 28 Seiten, farbig
ISBN:
3-909484-72-7 |
Können
unsere geheimsten Wünsche wirklich in Erfüllung gehen?
Die beiden Freunde, Hase und Igel, trennen sich wie jeden Morgen,
da der Igel ja am Tage schläft und der Hase in der Nacht. Der
Hase wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sein Freund auch
einmal tagsüber bei ihm sein konnte. Plötzlich zieht ein
schreckliches Unwetter auf und aus Sorge um seinen Freund kommt
der Igel zurück. Sie spielen den ganzen Tag zusammen im Regen.
Als der Regen nachliess, gestand der Hase dem Igel, was er sich
gewünscht hatte und dass er wohl das Unwetter heraufbeschworen
hatte. Der Igel war ihm aber nicht böse, denn vielleicht würde
auch er sich einmal wünschen, dass der Hase eine Nacht mit
ihm aufbleiben würde. Und am Ende gehen alle Wünsche in
Erfüllung, nicht wahr? |
Mein
Leben auf der Ritterburg
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Text:
Richard Platt
Zeichnungen: Chris Riddell
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (2000)
Copyright: "Castle Diary", erschienen bei Walker
Books Ltd, London, 1999
Ausstattung:
HC - Überformat (33,5 x 25,5 cm), 64 Seiten, farbig
ISBN:
3-551-20978-2 |
Eine
gelungene Mischung aus Sach- und Abenteuerbuch beschert uns hier
das Team Richard Platt und Chris Riddell. In Form eines fiktiven
Tagebuchs wird die Geschichte des Pagen Tobias Burgess aus dem Jahr
1285 von ihm selbst erzählt. Wie sah das Alltagsleben auf der
Burg aus? Wie musste man sich bei Tisch verhalten? Was geschieht
mit Wilderern und wie wird man ein Ritter? Turniere, Festgelage
und die Ernte sind wichtige Angelegenheiten zu dieser Zeit. Die
erste Jagd, ein Besuch in der Burgküche und das Lernen in der
Schule - dass und vieles mehr weiss Tobias zu berichten. Gespickt
mit witzigen Anmerkungen und Anekdoten ist dieses Buch ein wahrer
Schatz und der Glossar im Anhang macht es zu einem informativen,
wissenswerten Vergnügen. |
Mein
Leben auf dem Piratenschiff
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Text:
Richard Platt
Zeichnungen: Chris Riddell
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (2001)
Copyright: "Pirate Diary",
erschienen bei Walker Books Ltd, London (2002)
Ausstattung:
HC - Überformat (33,5 x 25,5 cm), 64 Seiten, farbig
ISBN:
3-551-20980-4 |
Hurra,
ein neuer Band! Der Aufbau ist genau gleich wie im ersten (siehe
oben), doch das Thema ist neu. Diesmal entführt uns der Schiffsjunge
Jake Carpenter in das Jahr 1716 auf das Deck der "Greyhound".
Das Seemannsleben will gelernt sein, denn hier herrschen raue Sitten.
Die anfallenden Arbeiten auf dem Schiff, die Verpflegung und Unterbringung,
Strafen und Krankheiten, Stürme und Unwetter - das Leben auf
einem Schiff ist abenteuerlich und zugleich anstregend. Zudem wird
die "Greyhound" noch von Piraten geentert und geplündert
und muss sich weiterhin gegen Meuterei und Verrat wehren. Doch Jake
hat Glück - er übersteht alle Strapazen und kann als echter
Seemann wieder an Land gehen. Doch schon bald ruft wieder die See.
Schiff ahoi!! (Im Anhang findet man wieder einen ausführlichen
Glossar mit Kurzbiographien verschiedener Piraten und Seeräuber.) |
Axel Scheffler
Der
Grüffelo
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Text:
Julia Donaldson
Zeichnungen: Axel Scheffler
Verlag: Beltz
& Gelberg, Weinheim (Hier kann man auch die komplette FAZ-Rezension
von Andreas Platthaus nachlesen. ^^)
Copyright: "The Gruffalo",
erschienen bei Macmillian Children´s Book, London, 1999
Ausstattung: HC (28 x 22 cm), 26 Seiten, farbig, 1999
ISBN: 3-407-79230-1
Tipp: www.gruffalo.com
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"Der
Grüffelo" wird vielleicht nicht unbedingt wegen der Illustrationen
in die Annalen der Kinderbuchklassiker eingehen, auf jeden Fall
jedoch wegen der unübertroffenen Geschichte! Erzählt wird
die Geschichte der Maus, die eigentlich nur ihren Frieden haben
will. Doch der Fuchs, die Eule und die Schlange sehen in ihr das
perfekte Mittagessen. Nun ist guter Rat teuer, denn durch rohe Gewalt
kann die Maus die drei natürlich nicht beeindrucken. So wendet
sie eine List an, indem sie ein fantastisches Ungetüm, den
Grüffelo, erfindet, welcher liebend gerne Füchse, Eulen
und Schlangen verspeist. Sie schildert den Grüffelo in den
fürchterlichsten Details. ("Er hat schreckliche Hauer
und schreckliche Klauen / und schreckliche Zähne, um Tiere
zu kauen. Er hat knotige Knie, eine grässliche Tatze / und
vorn im Gesicht eine giftige Warze. Er hat feurige Augen, eine Zunge
sooo lang / und Stacheln am Rücken, da wird´s einem bang.")
Doch wider Erwarten begegnet die Maus dem leibhaftigen Grüffelo
und dieser frißt am allerliebsten zarte, kleine Mäuse!
Die schlaue Maus dreht den Spieß einfach um und verschaukelt
den Grüffelo auf dieselbe Weise, wie die Tiere vorher. Und
am Ende? "Im Wald, da hört man niemanden mehr. Die Maus
knackte Nüsse und freute sich sehr." Am besten gefällt
mir ja, dass der komplette Text gereimt ist. Somit ist er besonders
leicht zu merken und Kinder können ihn nach dem dritten Mal
wohl schon auswendig. Die anfangs angesprochenen Zeichnungen sind
kräftig und mit vielen kleinen Detail versehen. Sie sind nicht
schlecht, aber eben nicht 100%ig mein Ding. Allerdings passen sie
perfekt zur Geschichte und es verwundert kaum, dass dieses Bilderbuch
zu einem absoluten Bestseller avancierte und dass es bereits eine
Fortsetzung, nämlich "Das Grüffelokind", gibt.
Donaldson und Scheffler sind nicht nur ein sehr erfolgreiches, sondern
auch ein sehr produktives Team. Immerhin haben sie bereits über
14 gemeinsame Projekte verwirklicht. |
Peter
Schössow
Schössow´s
Bilder erinnert mich immer an Zeichentrickfilme. Sehr sauber und
klar strukturiert, sorgfältig coloriert und viel Liebe zum
Detail - das schätze ich persönlich sehr an ihm. Und
natürlich die ganzen farbenfrohen, knuddeligen und zum Teil
merkwürdig-skurillen Figuren.
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Baby
Dronte
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Text
& Zeichungen: Peter Schössow
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (2000)
Ausstattung:
HC (30 x 22 cm), 46 Seiten, farbig
ISBN:
3-551-51538-7 |
Ein
alter Klassiger in neuem Gewand! Ein Käpt´n und seine
Crew haben wirklich Pech - ihr Schiff hat ein Leck und sie kein
Geld, um den Schaden reparieren zu lassen. Am Strand entdeckt der
Käpt´n ein grosses Ei. Er nimmt es mit und schon am nächsten
Tag ist aus diesem Ei ein seltsames Vogeltier geschlüpft, dass
die gesamte Crew in Atem hält. Das Vögelchen heißt
"Baby" und durch Zufall sehen sie in der "Tageschau"
den Bericht einer Expedition, bei der ein solches Ei, wie es der
Käpt´n gefunden hatte, verschwunden war. Das lästige
Baby gegen eine hohe Belohnungssumme? Warum nicht? Dann könnten
sie ihr Schiff wieder flott machen und endlich wieder zur See fahren.
Gesagt, getan. Doch schon bald macht sich das schlechte Gewissen
breit und sie besuchen ihren ehemaligen Schützling im Zoo.
Der Anblick des kleinen Babys in einem Käfig ist zuviel und
die drei beschliessen, das Baby aus seinem Gefängnis zu befreien.
Durch eine spektakuläre Flucht gelingt es ihnen, der Polizei
zu entkommen und auf das offene Meer zu gelangen. Nach einer langen
Reise erreichen sie endlich die Heimat des Babys - die Dronten-Insel!
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Ich,
Kater Robinson
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Text:
Peter Schössow
Zeichnungen: Harry Rowohlt
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (1997)
Ausstattung:
HC (30 x 22 cm), 40 Seiten, farbig
ISBN:
3-551-51460-7 |
Ich
- das ist ein kleiner Kater namens Robinson. Als Weihnachtsgeschenk
der kleinen Gaby fängt seine lange (und zum Teil leidvolle)
Odyssee an. Nach überstandenen Qualen im Kinderzimmer wird
das neue Haustier in der Ferienzeit sehr lästig und so landet
Robinson in der nächsten Tierpension. Doch durch Zufall gelingt
ihm die Flucht und so kann er die goldene Freiheit endlich geniessen.
Doch Hunger und Durst sind nichts für kleine Kater und schon
bald muss er für eine stibitzte Wurst fast sein Leben lassen!
Fiese Kröten, Möwen und Ratten machen das Leben auf der
Strasse auch nicht unbedingt leichter, aber Robinson lässt
sich nicht unterkriegen und findet am Ende doch noch ein schönes
Zuhause. |
Für
Dich
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Text
& Zeichnungen: Peter Schössow
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (1998)
Ausstattung:
HC (24,5 x 20 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN:
3-551-51465-8 |
Eine
Liebeserklärung
im Stil des Klassikers "Liebe ist ..."!! Auf vielen einzelnen
Bildern werden Liebesschwüre der ganz besonderen Art präsentiert.
(Eine kleine Kostprobe gefällig? Na denn: ... Für dich
bring ich den Müll zur Tonne / bei Regen, Schnee und das mit
Wonne. Auch nachts komm ich nicht mehr zur Ruhe / da putz ich alle
deine Schuhe. usw ...) Kurze, gereimte Sprüche unterstreichen
noch den liebevollen Charme dieses kleinen Geschenkbüchleins.
Für alle, die sich ganz lieb haben. All zu wörtlich sollte
man die kleinen Liebesbeweise im eigenen Interesse allerdings nicht
nehmen! ^^ |
Rob Scotton
Rob
Scotton ist schon jetzt die Kinderbilderbuch-Sensation des Jahres
2006! Russell ist eine fabelhafte Figur, die mit Kulleraugen und
langer, geringelter Schlafmütze sofort mein Herz erobert
hat! Im amerikanischen Original gibt es bereits eine Fortsetzung:
"Russell and the lost treasure". Mal sehen, wann dieser
Band bei uns erhältlich sein wird. Bis dahin: viel Spass
mit dem schlaflosen Russell und dem Frosch!
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Russell,
das schlaflose Schaf
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Russell,
das Schaf, lebt in Hinterfroschhausen. Als eines Abends schon alle
Schafe den Zug ins Reich der Träume genommen haben, bleibt
Russell allein, mit weit geöffneten Augen, auf dem Rücken
liegen und kann partout nicht einschlafen. Was war zu tun? War es
nicht dunkel genug? War es zu warm? Oder doch zu kalt? Wäre
ein anderer Schlafplatz besser? Doch der Kofferraum eines Autos
ist zu eng und der hohle Baumstumpf zu unheimlich. Und auf Ästen
können Schafe einfach auch nicht schlafen! Ob sich Russell
in den Schlaf zählen kann? Doch selbst die Sterne sind nicht
zahlreich genug, als dass Russell vom Zählen müde werden
würde! Aber das berühmte "Schäfchen-Zählen"
führt auch hier zum Erfolg! Und als am nächsten Morgen
alle Schafe schon munter sind, schläft eines gemütlich
weiter: Russell. Die in weiss und blau gehaltenen, zarten Bilder
sind traumhaft schön und die ulkige Figur Russells ist lustig
und niedlich zugleich! Und wenn die kleinen Bücherwürmer
nicht schlafen wollen, können sie es ihm gleichtun und ein
bisschen zählen ... |
Maurice
Sendak
Wo
die wilden Kerle wohnen
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Text
& Zeichnungen: Maurice Sendak
Verlag: Diogenes,
Zürich (1967)
Copyright: "Where the Wild Things are",
1963
Ausstattung: HC (23,5 x 25,5 cm), 40 Seiten, farbig
ISBN: 3-257-00513-X |
Ein
kleiner wilder Kerl ist er ja schon, der Max. Und weil er seiner
Mutter eine freche Antwort gegeben hatte, schickte ihn diese ohne
Abendbrot ins Bett. Doch als die Nacht hereinbrach, verwandelte
sich Max Zimmer immer mehr in einen dichten Wald und die Wände
wurde so weit wie die Welt. Max ging los und gelangte ans Meer,
wo ein kleines Boot auf ihn wartete. Er ging an Bord und segelte
viele Tage, bis er eines Morgens die Insel der wilden Kerle entdeckte.
Die wilden Kerle, alles mordsmässig schrechliche und fürchterliche
Gesellen mit Klauen und Zähnen und rollenden Augen, bereiteten
ihm einen wilden Empfang! Doch Max liess sich davon nicht beeindrucken
und zähmte die wilden Kerle, indem er ihnen unerschrocken und
ohne zu zwinkern in die großen gelben Augen sah. Da fürchteten
sich die wilden Kerle und ernannten Max zu ihrem König! Den
lieben langen Tag taten sie nichts anderes, als zu lärmen und
Unfug zu machen. Doch als sie sich abends zum Schlafen niederlegten,
sehnte sich Max nach jemandem, der ihn aufrichtig liebte. Plötzlich
lag der Duft eines feinen Abendessens in der Luft und Max verließ
die wilden Kerle, segelte in seinem kleinen Boot zurück und
gelangte wieder in sein Zimmer, wo das Abendbrot noch auf ihn wartete.
Sendak´s beinah surrealen Geschichten sind das eine, die tollen
kolorierten Tuschezeichnungen das andere, was mir an diesem Buch
besonders gut gefällt. |
In
der Nachtküche
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Text
& Zeichnungen: Maurice Sendak
Verlag: Diogenes,
Zürich (1971)
Copyright: "In the night kitchen"
Ausstattung: HC (28,5 x 22 cm), 42 Seiten, farbig
ISBN:
3-257-00537-7 |
Das
Buch "Wo die wilden Kerle wohnen" ist ein echter Klassiker!!!
Vom selben Illustrator stammt auch dieses Buch. Hier erzählt
Sendak eine fantasievolle Traumgeschichte, in der ein kleiner Junge
namens Micky zuerst in einem Kuchenteig verarbeitet und dann gebacken
werden soll. Es fehlt aber eine wichtige Zutat - denn: die Milch
macht´s! Also formt Micky aus dem Teig ein kleines Flugzeug,
mit dem er die Milch holen soll. ("Wozu der Lärm, ich
bin in Fahrt / um Milch zu holen nach Micky-Art!") Er fliegt
also durch die Nachtküche zu einer riesigen Milchflasche und
bringt den Bäckern (Drillingen, die aussehen wie Oliver Hardy)
die gewünschte Milch. Doch schon ist der Traum zu Ende und
Micky schläft wieder in seinem Bett. Dank seiner Hilfe gibt
es aber jeden Morgen beim Bäcker wunderbaren, frischen Kuchen.
(Übersetzt aus dem Amerikanischen von Hans Manz; erinnert an
McCay´s "Little Nemo".) |
Alexander
Steffensmeier
Lieselotte
lauert
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Lieselotte
ist eine völlig verrückte Kuh - schon am frühen Morgen,
noch während dem Melken im Stall, zieht es Lieselotte hinaus
auf den Hof. Sie hat nämlich ein ganz besonderes "Hobby":
Briefträger erschrecken. Jeden Tag lauert sie hinter Büschen
und Bäumen und noch viel unglaublicheren Verstecken, um dem
armen Postboten den Schreck seines Lebens zu verpassen. Und dieser
flüchtet dann jedesmal halsüberkopf. Blöd, wenn der
Bote mal nicht kommt. Dann langweilt sie sich sehr. Die Bäuerin
hingegen findet Lieselottes Verhalten nicht so doll - da der Postbote
jedes Paket vor Schreck fallen lässt, hat sie schon lange kein
heiles Stück mehr bekommen. Der besagte Postbote leidet dafür
an fürchterlichen Albträumen! Es muss etwas geschehen!
Als Lieselotte den Boten erneut erschreckte und dieser verdattert
mit seinem Fahrrad flüchtete, verfolgte sie ihn. Und die aufgebrachte
Bäuerin hinterdrein! Was Lieselotte nicht weiss: der Bote hat
ein Paket für SIE dabei - ein Beruhigungsgeschenk. Doch die
Bäuerin macht aus Versehen Lieselottes Paket mit dem Trecker
platt, während Lieselotte das Fahrrad des Boten auf dem Gewissen
hat! Doch Ende gut - alles gut. Denn Lieselotte hat nun jeden Morgen
eine neue Beschäftigung, der sie voller Ungeduld entgegenfiebert:
Post austragen - mit ihrem neuen Freund, dem Briefträger! Zugegeben,
die Geschichte ist reichlich schräg, doch die sich versteckende
Kuh ist einfach klasse. Zudem sind auf fast allen Bildern supernette
Hühner zu finden und die Bauernhofkulisse mit den vielen kleinen
Details ist für die Kleinen wirklich nett anzusehen und lädt
zum Suchen und Entdecken ein. Auch die klaren, farbenfrohen comicartigen
Illustrationen unterstreichen den spassigen Charakter der Stroy.
Muuuhh! |
Karsten
Teich
Katzenrabatz
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Text:
Sabine Ludwig
Zeichnungen: Karsten Teich
Verlag: Fischer
Schatzinsel Verlag, Frankfurt (2004)
Ausstattung: HC (28,5 x 22 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-596-85155-6 |
Katzenrabatz
ist eine turbulente Mischung aus "Garfield" und "Susi
und Strolch". Titus ist ein fauler, verfressener Kater, der
den lieben langen Tag verschläft. Da seine Besitzer sich Sorgen
um ihn machen, soll eine Gefährtin her. Und so landet Lillibell,
eine süße kleine Katze, in Titus so wunderbar ereignislosem
Leben und wirbelt seinen tristen Alltag gehörig durcheinander.
Sie verwüstet die Frisierkommode und leert den Kühlschrank,
um an die süße Sahne zu kommen. Auch die Kaffeetafel
ist nicht vor ihrem Übermut sicher. Titus steht dem ganzen
skepisch gegenüber, doch am Ende sind die beiden ein Herz und
eine Seele. Ob die Besitzer ahnten, was für einen Wirbelwind
sie sich da ins Haus geholt hatten? Die rasanten, knalligen Illustrationen
um die zerstörungswütige Lillibell (die das ja alles nicht
absichtlich macht) und den trägen Kater Titus, schaut man sich
immer wieder gerne an. |
Mein
Schutzengel heißt Hubert
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Text:
Erwin Grosche
Zeichnungen: Karsten Teich
Verlag: Bajazzo
Verlag, Zürich (2005)
Ausstattung: HC (27,5 x 21,5 cm), 32 Seiten, farbig
ISBN: 3-907588-63-0 |
Der
kleine Ich-Erzähler berichtet von seinem ständigem Begleiter:
Hubert. Hubert ist nämlich sein Schutzengel und passt immer
auf ihn auf. Egal ob beim Auf-die-Bäume-Klettern, beim Sport
oder wenn der große Hund von Herr Bratwurst angestürmt
kommt. Hubert ist immer mit dabei - auch wenn man einen furchtbar
spannenden Film mit einem schlimmen Bösewicht anschaut. Dann
fürchtet sich der Hubert nämlich genauso und beide rufen
ganz schnell nach der Mama! Überhaupt muss der kleine Erzähler
ein bisschen auf seinen Schutzengel aufpassen, weil wer passt den
sonst auf Hubert auf und sorgt dafür, dass ihm nichts passiert,
wenn man im Winter mit dem Schlitten den Hügel hinunterjagt?
Jedes Kind hat seinen ganz eigenen Schutzengel und ist somit eigentlich
auch ein Schutzengelschutzengel.
Ein Schutzengelbuch, das in seiner Illustration und auch der Geschichte
weit weg von den traditionellen Engelbüchlein ist. Keine weissen
Gewänder, kein wallendes goldenes Haar - Hubert trägt
Brille, einen Hut und sein quietschrosa Hemd. An dem kleiner Heiligenschein
und seinen kleinen Flügel erkennt man ihn aber gleich als Engel.
Untypisch ist die Geschichte wohl auch deshalb, weil nicht das Thema
Religion, sondern Dinge wie Verständnis und (Eigen-) Verantwortung
im Vordergrund stehen. Das braucht der kleine Erzähler auch
bei seinem sehr "menschlichen" Schutzengel! |
Sandy Turner
Stille
Nacht
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Text
& Zeichnungen: Sandy Turner
Verlag: Carlsen
Verlag GmbH, Hamburg (2003)
Copyright: "Silent Night", bei Atheneum Books /
Simon & Schuster Publishing, NY, 2001
Ausstattung: HC (24,5 x 24 cm), 34 Seiten, farbig
ISBN: 3-551-51599-9 |
Eines
meiner allerliebsten Bilderbücher! Jedes Bild für sich
wäre ein Motiv, das man an die Wand pinnen könnte. Alles
wird ohne Worte, bzw. nur durch das pentrante Gebell eines kleinen
Hundes, erzählt. Die Geschichte beginnt am Vorabend vor Weihnachten.
Die Kinder schlafen, die Eltern sind ebenfalls bereits zu Bett gegangen.
Santa Claus ist auf seinem Weg, die Geschenke zu verteilen und klettern
durch den Kamin in das Wohnzimmer. Eigentlich möchte er nur
seinen Job erledigen, doch der blöde Kläffer macht das
geradezu unmöglich! Ständig hüpft er bellend und
wuffend vor dem Weihnachtsmann auf und ab. Und bissig ist er auch
noch. Der Radau wird immer schlimmer, bis die Eltern aufstehen,
um nachzusehen, warum der Hund einen derartigen Aufstand macht.
Santa entkommt dem lästigen Kläffer und muss dabei sogar
ein kleines Andenken zurücklassen: ein Stück aus seinem
Hosenboden! Auf dem hellen, sepiafarbenen Papier kommen die schlichten,
präzisen Bleistiftzeichnungen besonders gut zur Geltung. Die
Farben sind sehr sparsam eingesetzt worden: es gibt nur eine tatsächlich
farbige Doppelseite im ganzen Buch. Tipp: Der
kleine Weihnachtsmann |
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