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"Garulfo"
erinnert von der Geschichte her an "Arielle, die Meerjungfrau"
und obwohl man hier viele Anspielungen auf diverse Märchen
finden kann, ist diese Serie wesentlich zynischer und komischer,
als so manche Gute-Nacht-Geschichte. Opulente Szenen und die wunderbaren
Charaktere sind tolle Hinkucker. Die märchenhaften, farbenfrohen
und lebendig-dynamischen Bilder passen hervorragend zu der turbulenten
Story um Frosch Garulfo, der unbedingt ein Mensch sein will.
Sein direkter, unverdorbener Charakter ist dabei nicht immer von
Vorteil, zumal ihm schon nach dem ersten Tag als Zweibeiner eine
Bande von Meuchelmördern ans Leben will! Doch die Unverdrossenheit,
mit der er seine Meinung kund tut und sein reines Herz, sind immer
wieder Anlass für amüsante und fatale Entwicklungen, da
er eben, ganz ohne Fehl und Tadel, als Frosch einfach der bessere
Mensch ist. Absolut gelungene, spaßige und sinnvoll-unterhaltende
Comicliteratur vom Feinsten!
In Frankreich sind bereits 6 Bände erschienen, bisher wurden
erst 4 Bände auf Deutsch übersetzt. (Davon gab es jeweils
limitierte Sonderausgaben bei Splitter.) Nun ja, hoffen wir, dass
"Kult Editionen" die beiden fehlenden Bände bald
herausbringt... |
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Filmtipp:
Shrek I + II, Arielle, die Meerjungfrau
Tipp: Merlin, Mehltau,
Excalibur, Warum es keine Ritter mehr gibt |
Band
1 - Vom Teich ins Schloss
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Text:
Alain Ayroles
Zeichnungen:
Bruno Maiorana
Farben: Thierry Leprevost
Verlag: Splitter Verlag GmbH, München (1995) jetzt:
Kult Editionen,
Wuppertal
Copyright: "De mares en châteaux" erschienen
bei Guy
Delcourt Productions, Paris, 1995
Ausstattung: HC (32 x 23 cm), 48 Seiten, farbig
ISBN: nicht vorhanden
Info: von Band 1 ist bereits die Neuauflage bei "Kult
Editionen" erschienen |
Garulfo
ist ein kleiner Frosch, der die Widrigkeiten seines Daseins gründlich
satt hat und der nichts auf der Welt mehr bewundert, als die Menschen.
Sein größter Wunsch ist es, selbst einer zu sein, da
er sie für nahezu unfehlbar, schön und intelligent hält.
Sein Freund, der Erpel Fulbert, versucht ihm vom Gegenteil zu überzeugen
- umsonst. Als Garulfo Prinzessin Héphylie beim Baden im
Wald beobachtet, liest ihre Amme Noémie eben das Märchen
vom Froschkönig vor und Garulfo ist Feuer und Flamme von der
Idee, sich so in einen Menschen zu verwandeln. Doch allein der Kuss
nützt nichts und so muss Magie nachhelfen. Doch sein Ansinnen
führt ihn beinahe in den Suppentopf einer alten Hexe. Im letzten
Moment gelingt es ihm, dieser einen Handel vorzuschlagen. Sie solle
ihn verzaubern, er würde sich von einer Menschenprinzessin
küssen lassen, diese heiraten und dann seine Schuld bei der
Zauberin begleichen. Amüsiert stimmt die Hexe zu und nach einigen
Schwierigkeiten gelangt unser tapferer, aber unbedarfter grüner
Freund, vor die Tore des königlichen Schlosses.
Doch von der schönen Héphylie erhält er statt des
gewünschten Bussis einen Fusstritt! So landet Garulfo im Eimer
der Magd Pipa und als diese sein trauriges Gesicht sieht, gibt sie
ihm spontan einen Kuss. Und es funktioniert! Garulfo hat sich in
einen stattlichen Prinzen verwandelt! Da er Pipa für eine Prinzessin
hält, macht er sich mit ihr auf zum Schloss, um sie zu ehelichen!
Die arme Pipa kann diesen Irrtum nicht aufzuklären, aber da
der Vater Héphylies sowieso gerade auf der Suche nach dem
passenden Schwiegersohn ist, gelangt er ohne Schwierigkeiten in
den Thronsaal. Der König ist zunächst irritiert ob seiner
vermeindlich unehelichen Tochter. Da er aber nicht zugeben kann,
sich nicht einmal an seinen Seitensprung zu erinnern, verkündet
er stolz die unvermutete Rückkehr seiner zweiten Tochter! Noch
an der Tafel lernt Garulfo den verschlagenen Berater und Jäger,
Graf Hégueulard kennen. Dieser lädt ihn auf eine Wolfsjagd
ein. Héphylie, die an dem schönen Garulfo Gefallen findet
und ihm des Nächtens Avancen macht, wird von diesem mit einem
Fußtritt vor die Tür gesetzt. Ein entsetzlicher Fehler,
den Noémie schwört ihm daraufhin tödliche Rache!
Auf der Wolfshatz am nächsten Tag, muss Garulfo erkennen, dass
die Menschen bei weitem nicht so edel und mutig sind, wie er dachte.
Und kaum hat Garulfo sich mit einem wildernden Fischer angefreundet,
erlebt er in dessen Heimatdorf eine Steuereintreibung - angeführt
von Graf Hégueulard! Garulfo, der derartige Niedertracht
nicht ertragen kann, beschliesst dem König Bericht zu erstatten.
Doch Hégueulard hat bereits seine Männer hinter ihm
hergeschickt, um ihn aufzuhalten ... |
Band
2 - Vom Regen in die Traufe
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Text:
Alain Ayroles
Zeichnungen:
Bruno Maiorana
Farben: Thierry Leprevost
Verlag: Splitter Verlag GmbH, München (1996) jetzt:
Kult Editionen,
Wuppertal
Copyright: "De mal en pis" erschienen bei Guy
Delcourt Productions, Paris, 1996
Ausstattung: HC (32 x 23 cm), 48 Seiten, farbig
ISBN: nicht vorhanden |
Der
gutgläubige Garulfo ahnt noch nichts von der Intrige, die gegen
ihn im Gange ist, als er im Wald auf die verstörte Pipa trifft.
Er verspricht, alles wieder ins Lot zu bringen, als ihn die angeheuerten
Mörder Noémies angreifen! Garulfo flieht, doch er wird
in die Enge getrieben! Just in diesem Moment tauchen auch die Männer
des Grafen auf und während sich diese mit den Mördern
schlagen, fällt Garulfo über die Klippe ins Wasser. Dort
droht er zu ertrinken, doch ausgerechnet die Falle seines Fischerfreundes
kommt ihm zu Hilfe. Den König derweil plagen viele Sorgen:
ist Pipa nicht seine Tochter und der sanfte Garulfo ein Hochstapler?
Der Hofschreiber bestätigt seine Zweifel, doch der König
braucht Gewissheit - er sucht Pipas Mutter auf. In der Zwischenzeit
kann Garulfo gerade noch einen Mord verhindert! Seine Fee, pardon,
seine Hexe soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden! Garulfo
kann sie retten, doch er hat vom Menschsein die Nase voll. Die Hexe
kann und will ihn nicht zurückverwandeln, da es sein eigener
Wunsch war, ein solcher zu werden. Beim abendlichen Schmaus versucht
der Graf erneut, sich seines Widersacher zu entledigen, doch ein
ausgestopfter Fulbert rettet Garulfo vor dem Gifttod und bringt
das Fass zum Überlaufen! Garulfo verabscheut die Menschen -
zudem hat er sich in eine flotte Krötendame verliebt! Héphylie
und Pipa müssen die Wahrheit erfahren und so erzählt er
ihnen alles.
Die dunklen Schatten um ihn sind deshalb noch lange nicht verschwunden
- im Gegenteil! Ein wütender König, eine gluckenhafte
Amme und ein intriganter Graf trachten ihm noch immer nach dem Leben!
Gemeinsam mit Pipa gelingt ihm mithilfe des Fischers erneut die
Flucht vor der grausamen Meute. Doch ein Graf und Jäger lässt
sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen - Hégueulard fordert
Garulfo heraus und zu guter Letzt wird der Gerechtigkeit genüge
getan. Auch die tapfere Pipa findet ihr Glück - in den Armen
des stolzen Ritters und Prinzen Anjabert! Der König hat inzwischen
mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: nachdem Garulfo dem
Fischer und seinen Leuten Mut gemacht hatte, wagen diese den Aufstand
gegen zu hohe Steuern und königliche Willkür! Und unser
grüner Held? Durch den Kuss seiner wahren Liebe, der kleinen
Krötendame, wird er wieder das, was er war: ein glücklicher
Teichbewohner! |
Band
3 - Der Prinz mit den zwei Gesichtern
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Text:
Alain Ayroles
Zeichnungen:
Bruno Maiorana
Farben: Thierry Leprevost
Verlag: Splitter Verlag GmbH, München (1998) jetzt:
Kult Editionen,
Wuppertal
Copyright: "Le Prince aux deux visages" erschienen
bei Guy
Delcourt Productions, Paris, 1997
Ausstattung: HC (32 x 23 cm), 48 Seiten, farbig
ISBN: nicht vorhanden |
Ob
Garulfo glücklich wurde? Nicht ganz! Im benachbarten Königreich
ward ein junger Prinz geboren und nach seiner Geburt sollte er gute
Wünsche von drei Feen erhalten. Doch Feen sind knapp zu dieser
Zeit und so wird eine inhaftierte Hexe (ja DIESE Hexe!) als Ersatz
hinzugezogen. Die einen schenkten Schönheit und Klugheit, doch
die dritte gab ihm ein gutes Herz, auf das er Respekt vor allen
Lebewesen haben sollte. Gut zwanzig Jahre später ist von der
letzten Gabe nichts zu bemerken. Prinz Romuald ist ein rechter Rüpel,
der nur auf Kosten anderer lebt. Nichts außer ihm ist wichtig
- er verhöhnt und verspottet die anderen. Doch aus heiterem
Himmel trifft ihn der Blitz und er wird in einen kleinen Frosch
verwandelt! Was war geschehen? Das verzogene Balg möchte zum
König, seinem Vater, der alles wieder in Ordnung bringen sollte,
doch als Frosch erkennt ihn niemand und er ist allein. Nach einigem
Hin und Her, viel Gezeter und Geschrei, landet er tatsächlich
in der kleinen Hütte der Zauberin, die ihn als Kind mit der
besonderen Gabe beschenkt hatte. In dem Moment, als Garulfo seine
Kröte küsst, verwandelt sich Romuald wieder in einen Menschen.
Doch von Dankbarkeit keine Spur!
Und so muss der gutmütige Garulfo wieder herhalten: Romuald
wird erneut in einen Frosch, Garulfo hingegen wieder in einen Menschen
verwandelt! Erst wenn sich eine Prinzessin findet, die den fiesen
Romuald aus freien Stücken und echter Liebe küsst, wird
jeder wieder seine rechte Gestalt zurück erlangen. Auf ihrer
Suche begegnen die beiden ungleichen Helden Héphylie. Diese
ist hocherfreut ihren geliebten Garulfo wieder zu sehen, doch den
Frosch will sie nicht küssen. Beleidigt rauscht sie ab und
Noémie hat wieder einen Todfeind! Romuald hat sich in den
Kopf gesetzt, nur von Héphylie befreit zu werden und so machen
sie sich auf den langen Weg nach Lambrusco, wo ein großes
Ritterturnier stattfinden soll. Dort treibt ein Oger sein Unwesen
und das arme Volk hat sehr darunter zu leiden. Gelingt es einem
Ritter, diese Bestie zu vertreiben? Und wohin führt der geheime
Weg, den Héphylie in ihrem Turmzimer entdeckt hatte? |
Band
4 - Der Oger mit den Kristallaugen
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Text:
Alain Ayroles
Zeichnungen:
Bruno Maiorana
Farben: Thierry Leprevost
Verlag: Splitter Verlag GmbH, München (1999) jetzt:
Kult Editionen,
Wuppertal
Copyright: "L'Ogre aux yeux de cristal" erschienen
bei Guy
Delcourt Productions, Paris, 1998
Ausstattung: HC (32 x 23 cm), 46 Seiten, farbig
ISBN: nicht vorhanden |
Héphylie
folgt dem kleinen Kobold, der eine Kristallfigur aus ihrer Kammer
stahl, über verschlungene Wege in den Wald, bishin zu einem
großen Schloss. Es sieht verlassen und verwunschen aus. Als
sie eintritt, findet sie sich in der wohl größten Kristallglassammlung
wieder, die die Welt je gesehen hat! Doch all diese wunderschönen
Dinge werden bewacht - von einem riesigen, gräßlichen
Oger! Ein Ritter, welcher Héphylies Gunst erlangen möchte,
fordert den Oger heraus. Doch er muss sein Leben lassen, wie schon
viele vor ihm. Als der Oger Héphylie entdeckt, fällt
sie in Ohnmacht. Garulfo und Romuald versuchen inzwischen miteinander
auszukommen - was bei dem eigensüchtigen Romuald und dem gutherzigen
Garulfo einfach nicht möglich scheint. Viele Menschen kreuzen
ihren Weg, doch Garulfo kann sie noch immer nicht verstehen. Und
Typen wie den großmäuligen, schleimigen Verwalter des
Marquis, Felix, kann er absolut nicht ausstehen!
Héphylie versucht derweil aus dem Ogerschloss zu entkommen,
doch der Oger ist schneller. Bald muss sie sich eingestehen, dass
sich hinter der schrecklichen Fassade des Ogers eine feinsinnige,
poetische Seele verbirgt. Der Oger schliesst Héphylie sofort
ins Herz, doch seine neugewonnene Freundin muss zurück nach
Lambrusco, zum Turnier. Sie kann nicht ahnen, dass sich Garulfo
und Romuald auf einer beschwerlichen Kletterpartie zu ihrem Turmzimmer
befinden. Und auch nicht, dass Noémie, die soeben die verschlossene
Türe von Héphylies Kammer aufgestemmt hatte und nun
den armen Garulfo, der sich mit Müh und Not am Fenster festklammert,
mit einem Hammer bedroht! Und all das just in dem Augenblick, in
welchem Héphylie versucht, über den Geheimgang wieder
zurückzukommen! |
Band
5 - Noch kein Titel vermerkt
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Text:
Alain Ayroles
Zeichnungen:
Bruno Maiorana
Farben: Thierry Leprevost
Verlag: Kult
Editionen, Wuppertal (2...)
Copyright: "Preux et Prouesses" erschienen bei
Guy Delcourt
Productions, Paris, 2000
Ausstattung: HC (32 x 23 cm), 46 Seiten, farbig
ISBN: nicht vorhanden |
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die "Kult Editionen" machen uns Hoffnung - wann es jedoch
tatsächlich mit Band 5 weitergeht, ist noch offen.
Aber immerhin gibt es bereits die Ankündigung *freufreu*
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