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haben 1 neue Nachricht ... Manche Nachrichten möchte man allerdings
nie erhalten: zB wenn man seine Arbeit verliert oder ein lieber
Mensch stirbt. Oder wenn man erfährt, dass es in den eigenen
vier Wänden spuken soll! "MAIL" ist subtiler Horror
der besonderen Art. In kurzen Stories beschreibt Housui Yamazaki
die Abenteuer, oder besser: Einsätze, des japanischen Pendant
zu Ghostbusters: Reiji Akiba. Die sehr gute technische Umsetzung,
die klasse Effekte und das gelungene Spiel mit Tempo und Perspektive
reissen einfach mit. Die Geschichten sind schön schaurig, auch
wenn das Ende vorhersehbar ist. Und jetzt kann ich´s ja gestehen:
eigentlich bin ich ein ziemlicher Hasenfuß! Ich hab "MAIL"
des Nächtens in einem hell erleuchteten Zimmer gelesen. Als
ich am Ende dann aufstand um mir ein Glas Wasser zu holen, öffnete
ich die Tür und blickte in den schwarzen Flur. Ich war plötzlich
nicht mehr durstig ...
Hier drängen sich natürlich auch Vergleiche mit ähnlichen
Teilen auf, wobei ich betonen möchte, dass "The Ring"
(der Manga) um Welten schlechter ist! Auch "Ju-on: The Grudge"
passt zum Thema. Alle drei Filme (ja, auch "MAIL" wurde
in Japan bereits verfilmt) beruhen auf Manga-Vorlagen. Interessanterweise
fand ich die amerikanische Neuverfilmung im Fall von "The Ring
I" besser als das japanische Original. Das ist ja nicht oft
der Fall. Zudem sei der Altersverweis nochmal erwähnt: ab
16 - Buch & Film! |
Inzwischen sind alle drei bisher erschienenen Bände auf Deutsch
erhältlich. Was übrigens mit dem 13. Kapitel geschehen
ist, weiss ich nicht. (Na, ist da vielleicht jemand abergläubisch?)
Die Nummerierung stimmt mit der der Bücher überein. Gerade
im dritten Teil ist ein sehr interessantes Kapitel enthalten: inhaltlich
(Nachricht 14 - siehe unten) und vor allem grafisch. Da diese Geschichte
in Akibas "blinder" Welt spielt, wurde die Story auf völlig
schwarzem Papier präsentiert. Und in diesem Fall muss ich das
schlechte Papier bemängeln: die feinen, weissen Striche sind
auf dem dunklen Hintergrund kaum zu sehen. Hintergründe und
viele weitere Details gehen so verloren. Schade. Doch ein Lob an
das Lettering: die Schrift ist übersichtlich und gut lesbar
eingesetzt, der Text liest sich flüssig und die japanischen
Soundwords wurden zum größten Teil ersetzt - was hier
sehr gut passt und auch Stimmung macht. Weiteres Manko ist dieser
schlabbrig-weiche Umschlag, der noch nicht mal foliert ist. Also
aufpassen, dass ihr beim Lesen saubere Finger habt. Ist eh klar,
oder? ^^
Filmtipp: Gothika
Tipps: Dylan Dog, Butterfly,
Goth, Tomie
Weitere Comics von Housui Yamazaki auf Emmas Comicworld:
The Kurosagi Corpse Delivery Service |
MAIL
- Botschaften aus dem Jenseits: Band 1
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Text
& Zeichnungen: Housui Yamazaki
Verlag: Egmont
Manga & Anime, Köln (2006) Siehe auch: www.manganet.de
Copyright: "MAIL - Vol 1", by Housui Yamazaki &
Kadokawa Shoten
Publ., Tokyo, 2004
Ausstattung: TB (18 x 12,5 cm), 208 Seiten, s/w, japanische
Leserichtung
ISBN: 3-7704-6417-6 |
Botschaft
1:
Bei einem Fotoshooting an einem See machen die Fotografin Genda
und ihr Team eine schreckliche Entdeckung - sie finden ein weibliches
Skelett ohne Kopf. Genda ist die Sache nicht geheuer, besondern
nachdem sie auf einem der Abzüge, neben dem Model, einen
Körper ohne Kopf ausmachen konnte. Sie setzt sich mit Privatdetektiv
Akiba in Verbindung und zusammen mit ihrem Assistenten Imai machen
sie sich auf die Suche nach dem fehlenden Schädel. Akibas
Intuition und vermehrte Geistersichtungen führen sie zu einem
abgelegenen Haus, das schon Jahre nicht mehr bewohnt wird. Genda
und Imai halten Akiba für reichlich seltsam, doch Imai muss
am eigenen Leib erfahren, was es heißt, von einem Geist
besessen zu sein! Wider Akibas Erwartungen ist es jedoch nicht
der Geist des toten Mädchens, sondern der des Mörders.
Zusammen mit Genda macht er sich auf die Suche und sie finden
einen verborgenen Weinkeller. Sie steigen hinab ... und sie sind
nicht allein. Die Leiche des ehemaligen Besitzers und Mörders
sitzt noch immer in diesem Keller - umringt von großen Gläsern,
in denen die Köpfe der verschwundenen Mädchen schwimmen.
Doch der Geist des Mörders will immer noch mehr und so sucht
er sein nächstes Opfer: Genda ...
Botschaft 2:
Die junge Mari ist erst vor kurzem in ihre neue Wohnung eingezogen
und erhält Post. Ein unbekannter Absender hat den Brief an
den aktuellen Mieter des Apartment adressiert. Verwirrt und neugierig
beginnt sie zu lesen: die vorherige Bewohnerin rät ihr, diese
Wohnung so rasch als möglich zu verlassen, denn dort treibt
ein Geist sein Unwesen! Um zu beweisen, dass dies die Wahrheit
ist, schlägt die Briefschreiberin vor, auf Umgebungsgeräusche
zu achten. Schritte, Musik und Kinderlachen sind zu hören.
Der Ursprung liegt wohl in der Wohnung nebenan und in der Wohnung
darüber. Doch die besorgte Vormieterin gibt Folgendes zu
bedenken: die Wohnung nebenan ist tagsüber leer und die Wohnung
über ihr schon seit längerer Zeit unbewohnt! Woher also
kommen diese Laute? Akiba wurde schon einmal in dieser Sache beauftragt
und fand heraus, dass während der Bauarbeiten ein Unfall
geschah: ein kleines Mädchen spielte auf dem Baugelände
Verstecken, als die Grube in der sie saß, mit Beton ausgegossen
wurde! Die Leiche wurde geborgen, doch der Geist fand offenbar
keine Ruhe und spielt nun immer noch Verstecken. Während
Mari das Grauen langsam zu begreifen beginnt, nimmt sie aus dem
Augenwinkel die Gestalt eines kleinen Mädchens wahr, das
durch die Decke auf sie zukommt. Sie hat das Mädchen "gefunden"!
Doch die Folgen sind unbeschreiblich ...
Botschaft 3:
Die kleine Tamami ist eine steile Treppe hinuntergestürtzt
und liegt nun im Krankenhaus. Doch entgegen der Meinung der Erwachsenen
ist sie nicht gefallen, sondern wurde gestossen! Von ihrer toten
Zwillingsschwester Tamamo. Keiner glaubt ihr - ausser Akiba. Ihm
erzählt sie die Geschichte ihres Martyriums. Kurz nach dem
Tod ihrer Schwester hörte Tamami eines Nachts Tamamos Stimme:
"Du bist gemein, Tamami! Wir sind Zwillingschwestern! Du
musst genau so sein wie ich ... so tot!" Tamami verkroch
sich unter ihre Bettdecke, doch als sie am nächsten Morgen
aufwachte, lag sie zwischen scharfen Messern und Scheren in ihrem
eigenen Blut! Ihre Mutter glaubt ihr nicht und so muss sie sich
ganz allein dem mörderischen Geist ihrer Schwester stellen.
Ständig muss Tamami um ihr Leben fürchten. Doch die
hinterlistigen Attacken Tamamos sind noch nicht zu Ende und machen
auch vor einem Krankenzimmer nicht halt ...
Botschaft 4:
Diesmal ist Akiba einem grausamen Familiendrama auf der Spur.
Eine Mutter hatte ihr ständig weinendes Kind zur Strafe in
den Kofferraum ihres Wagens gesperrt, wo es qualvoll verendete.
Nach dem Tod des Kindes und dem Selbstmord der Mutter, fahndet
Akiba nach den gepeinigten Seelen, um ihnen endlich ewige Ruhe
verschaffen zu können. Den Geist der Mutter hat er bereits
erlöst, doch das Kind ist noch dort, wo es gestorben war
- im Kofferraum des Wagens. Der Wagen wurde jedoch inzwischen
von einem Autohändler weiterverkauft. Die nichts ahnende
junge Käuferin, Kagino, hat bereits bemerkt, dass es ein
Problem mit der Klappe des Kofferraums gibt, sich aber bisher
nicht weiter darum gekümmert. Sie fährt gerade auf der
Autobahn nach Hause, als sie der Anruf Akibas erreicht. Dieser
erzählt ihr die Geschichte ihres Wagens und bittet sie, unverzüglich
anzuhalten. Doch das Fahrzeug unterliegt längst nicht mehr
Kaginos Kontrolle und aus dem Kofferraum sind verzweifelte Kratzgeräusche
zu hören ...
Botschaft 5:
Die beiden Freundinnen Yumi und Yuuko machen sich einen Spass
daraus, mit ihrer neuen Digicam zu experimentieren und knipsen
somit, was das Zeug hält. Seit einiger Zeit hält sich
jedoch ein Gerücht in ihrem Viertel: der Geist der jungen
Katsumi soll hier sein Unwesen treiben und wer ihn fotografiert,
soll binnen weniger Tage sterben. Die beiden glauben natürlich
nicht daran, doch als die Kamera ein Foto produziert, das etwas
merkwürdig aussieht, wollen sie es sofort löschen. Was
ihnen aufgrund mangelnder, technischer Kenntnisse nicht gelingt.
Einige Tage später wird Yumi mit Kopfschmerzen ins Krankenhaus
eingeliefert und stirbt kurz darauf. Yuuko ist panisch: ist das
der Fluch von Katsumi? In ihrer Not wendet sie sich an Akiba.
Dieser hat sich bereits intensiv mit dieser Legende auseinandergesetzt
und kann Yuuko bezüglich des Fotos beruhigen: ein einfacher
Belichtungsfehler. Doch Kopfzerbrechen bereitet ihm ein weiteres
Bild, das auf der Speicherkarte zu finden war. Darauf sieht man
Yumi mit seltsam verzerrtem Gesicht vor einem Spiegel stehen.
Im Hintergrund, einer dunklen Ecke, kann man deutlich das Gesicht
eines weiteren Mädchens erkennen. Und es ist nicht das von
Yuuko! Existiert der Fluch tatsächlich ...?
Botschaft 6:
Akibas Geschichte: seit seiner Kindheit ist Akiba nahezu blind.
Aufgrund der immensen medizinischen Fortschritte auf diesem Gebiet,
kann er jedoch erfolgreich behandelt werden. Seine neugewonnene
Fähigkeiten muss er erst noch trainieren - noch nimmt er
seine Umgebung durch einen Grauschleier wahr. Eines Tages begegnet
ihm ein eigenartiger Mann. Er fragt Akiba, ob er ihn sehen könne.
Verwundert bejaht Akiba die Frage. Der Mann warnt ihn eindringlich
vor den Gefahren des "Sehens". Und vor Geister und Gespenstern.
"Hast du mich verstanden?", fragt er. "Wenn du
die Anwesenheit von Geistern spürst, darfst du sie nicht
ansehen, sonst ergreifen sie von dir Besitz." Völlig
verrückt, denkt sich Akiba. Bis zu dem Moment, als er das
erste Mal die Augen öffnet und klar sehen kann: noch in der
Praxis seines Arztes sieht er seinen ersten Geist! Schnell blickt
er weg. Sein Leben wird durch diese "Gabe" nicht einfacher
- die Geister sind überall! Als eines Tages Akiba auf dem
Nachhauseweg in der U-Bahn einen Geist entdeckt, ist es zu spät.
Sie hat bemerkt, dass er sie sehen konnte! In seiner Wohnung versucht
Akiba sich zu beruhigen. Doch als ihn ein Geräusch aus dem
Schlaf reisst, ist klar: sie ist ihm bis hierher gefolgt! In rasender
Verzweiflung versucht er zu entkommen und erhält aus heiterem
Himmel Hilfe. Der Mann, der ihn vor den Gespenstern warnte, vernichtet
den Geist. Dieser Mann, ein Geist und Priester des Hono-Kagutsuchi-Schreins,
hinterlässt ihm sein Erbe: die Waffe "Kagutsuchi"
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MAIL
- Botschaften aus dem Jenseits: Band 2
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Text
& Zeichnungen: Housui Yamazaki
Verlag: Egmont
Manga & Anime, Köln (2006) Siehe auch: www.manganet.de
Copyright: "MAIL - Vol 2", by Housui Yamazaki &
Kadokawa Shoten
Publ., Tokyo, 2004
Ausstattung: TB (18 x 12,5 cm), 208 Seiten, s/w, japanische
Leserichtung
ISBN: 3-7704-6418-4 |
Botschaft
7:
Auf einer Landstraße wird ein junges Mädchen angefahren.
Die skrupellose Fahrerin lässt das schwer verletzte Opfer
hilflos zurück und flüchtet. Nach bangen Tagen des
Wartens wähnt sie sich in Sicherheit - niemand hat von
dem Unfall Notiz genommen. Als es an der Türe klingelt,
glaubt sie schon an einen Besuch der Polizei. Doch vor ihrer
Tür sitzt nur eine Mädchen-Puppe und diese beginnt
zu sprechen: "Ich bin Mika-Chan. Wie heisst du? Aua ...
Tut das weh ...! Aua ...! Hilfe ...!" Ihr ist sofort klar,
dass es sich dabei um die Stimme des verletzten Mädchens
handelt, doch wer konnte davon wissen? Wie gelangte die Puppe
hierher? Da diese ständig ihren Text weiterbrabbelt, muss
sie verschwinden. Doch obwohl sie in einer Mülltüte
die Wohnung verlassen hatte, taucht die mysteriöse Puppe
kurze Zeit später erneut in der Wohnung auf. Akiba wird
hinzugezogen, doch die Fahrerin schweigt über die wahren
Hintergründe. Als die Puppe wieder in ihrer Wohnung erscheint
und dieses Mal Nägel mit Köpfen machen möchte,
bereut sie ihr Verhalten am Unfallort. Doch für Reue ist
es zu spät ...
Botschaft 8:
Eine junge Mutter bittet Akiba um Hilfe. Seit geraumer Zeit
geschehen merkwürdige Dinge in ihrer Wohnung. Geschlossene
Türen stehen plötzlich offen und Dinge tauchen an
Orten auf, wo sie sie nicht hingelegt hatte. Zuerst glaubt sie
an Einbildung, doch bald wird es zur Gewissheit: jemand macht
sich in ihrer Wohnung zu schaffen. Verdächtigt wird eine
Frau, welche ihrem Mann hinterher lief. Als er jedoch heiratete
und die Firma wechselte, war der Spuk vorbei. Akiba soll herausfinden,
ob diese Frau für die seltsamen Vorgänge verantwortlich
ist. Bei seinen Nachforschungen findet er heraus, dass die Stalkerin
sich vor einiger Zeit erhängt hatte. Als er dies seiner
Mandantin am Telefon erläutert, wird die Leitung gestört
und plötzlich ist jemand anderes am Apparat. Jemand ist
in der Wohnung! Jetzt in diesem Moment! Verstört sucht
die Mutter nach ihrem Kind, doch es ist verschwunden. Mit einer
Schere bewaffnet erreicht sie die Wohnküche mit Zweitanschluss,
wo auch ihr kleiner Junge sitzt und mit der Digitalkamera spielt.
Als sie ihm diese wegnimmt und zurückspult, traut sie ihren
Augen kaum: die fremde Stimme am Telefon ... das war ihr eigener,
kaum zweijähriger Sohn! Und dieser, vom Geist der Stalkerin
besessen, wankt soeben mit der Schere auf sie zu ...
Botschaft 9:
Minekura-San kommt von der Arbeit nach Hause, steigt in den
Fahrstuhl und ... bleibt stecken. Als sie den Wartungsdienst
benachrichtigt, plaudert sie ein wenig mit dem merkwürdigen
Mann am anderen Ende der Gegensprechanlage. Ob ihr heute Abend
etwas Ungewöhnliches aufgefallen sei. Nein, nicht unbedingt.
Hatte sie vielleicht von den Berichten gehört, wonach ein
Geist diesen Fahrstuhl heimsuchen würde? Ein junges Mädchen
verlor in diesem Fahrstuhl auf tragische Weise seine Beine.
Es überlebte, doch seit dort war der Geist des Mädchens,
eine Art Phantomgeist, auf der Suche nach seinen abgetrennten
Beinen. Nun, sie glaube nicht an Geister. Doch etwas war tatsächlich
seltsam: als der Aufzug vorhin im fünften Stock kurz stehen
blieb und die Türen öffnete, kroch ein kleines Mädchen
durch den Flur. Minekura wunderte sich noch, dass Kinder um
diese Uhrzeit noch auf waren. Offensichtlich suchte das Mädchen
etwas. Und der Mann an der Gegensprechanlage, Akiba, stellt
noch eine weitere Frage: "Konnten Sie die Beine des Mädchens
sehen?" Beine? ... Wie das Mädchen in den geschlossenen
Lift kommen konnte, weiss Minekura nicht. Sie weiss nur, dass
sich eben dieses Mädchen nun an ihren Knöcheln festhält
und nach seinen Beinen fragt ...
Botschaft 10:
Aya, Enotchi und Fuku machen Ferien in einer kleinen Hütte.
Während Enotchi und Fuku sich Gedanken machen, was am morgigen
Tag ansteht, findet Aya das Eintragungsbuch für die Gäste
der Hütte und beginnt darin zu lesen. Der letzte Eintrag
ist reichlich seltsam - jemand behauptet allen Ernstes, dass
sich zwei Geister in der Hütte befanden! Als dann jemand
an der Türe rüttelt, verjagen sie den vermeindlichen
Ruhestörer. Später, als Enotchi und Fuku bereits im
Bett liegen, liest Aya den vollständigen Eintrag. Ein gewisser
Akiba schreibt, dass ihre Hütte vor ungefähr einem
Monat bei einem Erdrutsch völlig zerstört wurde. Zwei
Menschen kamen dabei ums Leben, nur einer überlebte. Die
Geister der Verstorbenen sind demnach noch immer in der Hütte
und wollen den letzten Überlebenden mitnehmen! Aya beschliesst,
keinen Moment länger in dieser Hütte zu bleiben und
macht sich auf dem Weg nach draussen. Doch zu ihrem Entsetzen
versuchen Enotchi und Fuku, sie davon abzuhalten. Wieder rüttelt
jemand an der Türe und diesmal weiss Aya, dass ihr Überleben
davon abhängt, diese Tür zu erreichen! Denn ihre beiden
Freundinnen, die hinter ihr her sind und versuchen sie festzuhalten,
sehen irgendwie ... ein wenig zermatscht aus ...
Botschaft 11:
Als Yuki Akiba in ihrem Auto mitnimmt, kann sie nicht ahnen,
welch merkwürdigen Beifahrer sie da aufgelesen hatte. Sie
sind auf dem Weg nach Kuzatomura, wo Akiba wegen Geistererscheinungen
von Kindern ermittelt. Yuki kann darüber nur den Kopf schütteln,
doch als sie ihr Navigationssystem wiederholt nicht an den gewünschten
Zielort, sondern zu ihrer alten Schule in Kuzatomura führt,
wird ihr etwas mulmig. Zumal dieser Akiba behauptet, dass ihm
ein Kind bei der Schule etwas erzählt habe ... eine Geschichte,
die Yuki für immer vergessen wollte ... als Yuki mit ihren
Elten hierher zog, hasste sie einfach alles: die ländliche
Gegend, die neue Schule sowie ihre Klassenkameraden. Sie besuchte
die Schule nur kurze Zeit und mied sie so gut es eben ging,
doch die Abschlussfeierlichkeiten standen bevor und ihre Mitschüler
hatten sie dazu eingeladen. Als sie an diesem Tag zur Schule
kam, stand diese jedoch in Flammen und ihre Schulkameraden verbrannten
darin bei lebendigem Leib. Dank Akiba weiss Yuki nun, dass die
Geister der Kinder noch immer an der Schule sind, denn sie haben
noch einen letzten Wunsch ...
Botschaft 12:
Aus scheinbar unerfindlichen Gründen beging eine junge
Frau in ihrer Wohnung Selbstmord, indem sie sich selbst in Brand
steckte! Als sich einige Zeit später ihre Schwester daran
macht, den Nachlass zu organisieren, stösst sie auf ein
Bild, welches die Tote kurz vor ihrem Selbstmord gekauft hatte.
Es zeigt ein vermeindlich schlafendes, kleines Mädchen
auf einem Sofa. Aus den Tagebucheintragungen ihrer Schwester,
erfährt sie die Geschichte dieses Bildes. Ein Detektiv
namens Akiba wollte ihr dieses Bild abkaufen, doch sie lehnte
ab. Das kleine Mädchen auf dem Bild wurde mit einem Hirnschaden
geboren und blieb bis zu seinem Tod im Koma. Um die immens teuren
Behandlungskosten zu bezahlen, wurde es häufig portraitiert.
Doch alle Bilder, bis auf dieses, wurden zerstört. Man
erzählte sich, dass das Mädchen auf dem Bild nachts
die Augen öffnen und derjenige, der es ansah, eines nicht
natürlichen Todes sterben würde. War das möglich?
Litt ihre Schwester an Wahnvorstellungen? Doch ein weiterer
Blick auf das Bild genügt: da sitzt ein kleines Mädchen
auf einem Sofa - die Augen weit geöffnet ...
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MAIL
- Botschaften aus dem Jenseits: Band 3
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Text
& Zeichnungen: Housui Yamazaki
Verlag: Egmont
Manga & Anime, Köln (2006) Siehe auch: www.manganet.de
Copyright: "MAIL - Vol 3",
by Housui Yamazaki & Kadokawa
Shoten Publ., Tokyo, 2005
Ausstattung: TB (18 x 12,5 cm), 188 Seiten, s/w, japanische
Leserichtung
ISBN: 3-7704-6419-2
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Botschaft
14:
Diese Geschichte führt noch einmal in die Vergangenheit
Akibas. Da er seit seiner Geburt blind war, musste Akiba sich
schon immer auf seine anderen Sinne verlassen können
- vor allem auf sein Gehör, sein Gespür und auch
seine kaum zu erklärende Wahrnehmungsfähigkeit -
seinen sechsten Sinn. Als er eines Tages in der Nähe
seines Elternhauses unterwegs war, hörte er kleine Glöckchen
- diese gehörten zu Mikoto Hyakke. Sie wohnte in einem
Landhaus nicht weit entfernt. Gemeinsam verbrachten sie den
Sommer mit spielen, doch dann verloren sie sich aus den Augen.
Akibas Grossmutter ermahnte ihn dringend, den Ort, an dem
sie sich sonst immer trafen, zu meiden, da dort Menschen ermordet
worden sind. Der Wunsch Mikoto wiederzusehen war jedoch stärker
und so machte er sich auf, sie zu besuchen. Doch an dem üblichen
Treffpunkt war sie nicht zu finden und so beschloss Akiba,
zu ihr nach Hause zu gehen. Etwas mulmig war ihm schon, ohne
dass er den Grund dafür genauer hätte bestimmen
können. Das Tor zum Garten war offen, die Haustüre
ebenfalls. Ein widerlicher Geruch schlug ihm entgegen. Auf
der Suche nach Mikoto drang er weiter in das Haus ein, bis
er ihre Gegenwart spüren konnte. Doch Mikoto schickte
ihn weg! Warum? Als er näher heranging, fand er Mikoto
auf dem Boden liegend. Oder besser: ihren abgetrennten Kopf.
Hatte er den ganzen Sommer mit einem Geist gespielt?
Jahre später: Akiba kehrt zurück, um sein Versprechen
auf ewige Freundschaft dem Geist Mikotos gegenüber, einzulösen.
Durch sein Versprechen an das Haus gebunden, bannt er Mikotos
Geist mit seinem Geisterrevolver, um ihn dann umgehend in
einen Yorishiro (ein aus Leichenteilen zusammengesetzter Körper
(Sitz) eines Gottes oder Geistes) zu lenken. Der Geist nimmt
den Körper an.
Botschaft 14,5:
Schon seit einiger Zeit beschweren sich die Nachbarn in Akibas
Wohnsiedlung über Probleme mit ihren Toiletten. Wahrscheinlich
war die Kanalisation wieder einmal verstopft. Mikoto lebt
nun bei Akiba, doch dieser warnt sie ausdrücklich - da
sie ein Yorishiro ist, zieht sie Geister geradezu magisch
an. Und kurz nachdem Akiba die Wohnung verlassen hatte, beginnt
der Spuk auch schon. Plötzliches, anhaltendes Türläuten,
Telefonklingeln sowie unheimliches Babygebrabbel, kündigen
das kommende Unheil an. Mikoto schliesst sich im Badezimmer
ein. Doch ist sie dort sicher? Als sich der Deckel der Toilette
hebt und ein blutüberströmter, kleiner Körper
herausquillt, wird sich zeigen, ob Akibas Bannkreis stark
genug ist ...
Botschaft 15:
Touruko Ikeuchi nimmt ein gemütliches Bad und telefoniert
nebenbei mit einer Freundin. Nachdem das Gespräch beendet
ist, erreicht Touruko eine Mail von einer gewissen Ai Sega.
Sie öffnet die Nachricht: ein Bild von einer jungen Frau,
schlecht zu erkennen und aus einem merkwürdigen Winkel
aufgenommen, mit dem Hinweis: "Ich komme gleich, Touruko".
Da sie die Absenderin nicht kennt, schreibt sie ihr zurück,
mit der Bitte, sich vorher telefonisch anzumelden. Doch die
Nachricht kann nicht verschickt werden, da die Nummer angeblich
nicht existiert. Da läutet das Telefon erneut und ein
Detektiv namens Akiba meldet sich. Ob Touruko von Ai Sega
eine Mail erhalten habe? Nachdem sie dies bestätigt,
erzählt ihr dieser Akiba eine unglaubliche Geschichte:
Ai Sega war eine Frau, die recht zurückgezogen lebte
und nicht viele Freunde hatte. So speicherte sie auf ihrem
Handy sämtliche Nummern und Adressen, die ihr in die
Hände fielen - wohl um sich selbst das Gefühl zu
vermitteln, nicht einsam zu sein. Doch nachdem sie einen Mann,
der in ihrem Telefon gespeichert war, zuhause aufsuchte und
ihm vorhielt, sich nie gemeldet zu haben, verletzte sie ihn
schwer. Sie wurde depressiv, terrorisierte Leute mit Anrufen
und Mails - bis ihre Eltern ihr Handy sperren liessen. Da
erhängte sich die junge Frau in ihrer Wohnung. Ai Sega
ist tot. Doch Tote versenden keine Mails, oder?
Botschaft 16:
Es gibt viele Websites, die sich mit spiritistischen Erfahrungen
beschäftigen. Doch was tun, wenn man selbst eine zu verantworten
hat? Wenn man Schuld auf sich geladen hat? Nützt es etwas,
an den Ort des Geschehens zurückzukehren? Kann man um
seiner selbst Willen um Verzeihung bitten? Vor Jahren wurde
im Hotel Wind ein totes Baby aufgefunden. Die Mutter versuchte
sich selbst ebenfalls zu töten, konnte aber gerettet
werden. Der Geist des Kindes spukte fortan durch das Hotel
und nun war seine Mutter, eben aus dem Gefängnis entlassen,
zurückgekehrt, um ihrem Kind ein letztes Mal zu begegnen.
Durch eine Homepage (und einen fingierten Eintrag von Akiba)
stiess sie auf diese Geschichte und versucht nun, mit Ta-Chan
Kontakt aufzunehmen. Doch ist der Kleine überhaupt gewillt
ihr zu vergeben oder wünscht er sich nichts sehnlicher
als ihren Tod?
Botschaft 17:
Shizuko, Masayo und Yumi, drei junge Frauen aus Japan, geniessen
ihren Urlaub - Sonne, Strand und Meer! Dass der Carabella-Strand,
an dem sie sich nun befinden, nicht im Reiseführer steht,
bereitet ihn keine schlaflosen Nächte. Die etwas ängstliche
Yumi bleibt jedoch lieber in Strandnähe, da sie das Meer
fürchtet, während sich ihre Beleiterinnen begeistert
in die Fluten stürtzen. So ist auch sie es, die das Telefonat
mit Akiba entgegen nimmt. Dieser warnt die Mädchen davor,
an diesem Strand ins Wasser zu gehen. Angeblich soll von hier
eine geisterhafte Flaschenpost ausgegangen ("Ich bin
im Meer. Finde mich!") und ungewöhnlich viele Japaner
ertrunken sein. Die erschrockene Yumi versucht sofort, ihre
Freundinnen zu warnen, doch diese treiben weit draussen. Haben
sie eben gewunken oder um Hilfe gerufen? Yumi möchte
ihnen helfen und stürtzt sich mit ihrer Luftmatratze
ins Wasser. Doch plötzlich taucht diese unheimliche Flaschenpost
vor ihr auf - im selben Moment wird Yumi angegriffen und in
die Tiefe gezerrt! Kann Akiba die junge Frau noch retten?
Botschaft 18:
Eine Mädchen-Clique macht sich einen Spass daraus, Häuser
aufzusuchen, in denen es angeblich spuken soll. Nach einem
ihrer "Ausflüge" in eine verlassene Fabrik,
in der der hochverschuldete Besitzer sich das Leben genommen
haben soll, sitzen sie zusammen und tauschen sich darüber
aus, wer wohl am meisten Angst gehabt hatte. Miwa hatte eine
Taschenlampe dabei, die sie bis zu sich nach Hause hatte brennen
lassen, da sie sich schrecklich fürchtete. Die anderen
machen sich über sie lustig. Wieder zuhause angekommen,
beschliesst Miwa, ihr Elternhaus auf Geister zu untersuchen.
Im Internet findet sie eine Anleitung, wie man Geister im
eigenen Heim ausfindig machen kann. Nach und nach pendelt
sie sich durch das ganze Haus. Unvermittelt schlägt das
Pendel aus! Die Treppe! Ein Anruf ihrer Freundin Narushi lässt
keinen Zweifel zu: ein Mann namens Akiba habe sich bei ihr
gemeldet und alle "Geisterjäger" der alten
Fabrik aufgesucht. Es bestand die Möglichkeit, dass der
Geist des Besitzers durch die Lampe zu Miwa gefunden hatte.
Die Verbindung reisst ab, seltsame Satzfetzen sind zu hören.
Völlig ausser sich vor Furcht, verkriecht sich Miwa wieder
in ihrem Zimmer, doch diesmal hört sie das unheimliche
Gemurmel direkt hinter sich. Der Geist des Fabrikanten ist
in ihrem Schrank und möchte Miwa mit sich nehmen ...
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