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VON
DIEBEN UND DENUNZIANTEN
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Jean-Pierre
Gibrat´s Comics sind wahre Meisterwerke. Seine Bilder sind
Gemälde und seine sensiblen und tiefsinnigen Geschichten sind
Literatur. Ganz ohne Zweifel: Gibrat ist ein sehr vielseitiger Künstler,
der bereits mehrfach bewiesen hat, dass Comics mehr als einfach
"nur" Bilder sind.
Die zarte Farbgebung, die realistische, detaillierte Darstellung,
die gewissenhafte Auseinandersetzung mit seinen Charakteren, die
umfangreichen historischen Recherchen, sein Gespür für
Geschichten - kurz - eine wahre Augenweide und ein Lesegenuss der
Extraklasse! Wie bereits in "Der Aufschub" führt
uns Gibran in die Zeit der letzten Tage der deutschen Besatzung
Frankreichs. Die Geschichte ist mit den beiden vorliegenden Teilen
beendet und am Ende führt das Schicksal die beiden Schwestern
Jeanne und Cécile wieder zusammen.
Mehr von Gibrat: Der Aufschub,
Verwandlungen |
Von
Dieben und Denunzianten - Band 1
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Text/Zeichnungen:
Jean-Pierre Gibrat
Verlag: Salleck
Publications - Eckart Schott Verlag, Wattenheim (2002)
Copyright: "Le Vol du Corbeau 1", erschienen bei
Dupuis,
2002
Ausstattung: HC (30 x 22,5 cm), 56 Seiten (incl. einiger
Skizzen und Portraits), farbig
ISBN: 3-89908-100-5 (Luxusausgabe)
3-389908-098-X (Softcover) |
(Vorzugsausgabe
mit Skizzen und Entwürfen, incl. signiertem Druck)
Jeanne, eine junge überzeugte Kommunistin, ist der Résistance
beigetreten. Sie wurde mit Waffenmaterial in ihrer Wohnung überrascht,
da sie denunziert wurde. Nun sitzt sie also im Gefängnis
und wartet auf die Überstellung an die deutschen Besatzer.
Doch sie hat Glück im Unglück, denn ein Dieb wurde geschnappt
und in ihre Zelle verlegt. Der junge Mann heißt Francois
und ist, gelinde ausgedrückt, ein Gauner, der sich wenig
aus politischen Grundsätzen macht. Mit seiner Hilfe kann
Jeanne aus dem Gefängnis auf die Dächer der Stadt fliehen.
Während die Nacht herabsinkt und der Regen auf die Dächer
fällt, muss sie erkennen, dass sie auf seine weitere Hilfe
angewiesen ist, wenn sie ihrer Schwester Cécile, welche
bereits verhaftet wurde, helfen möchte. Gemeinsam erreichen
sie die "Himalaya", ein kleines Lastschiff. Der Besitzer
Réne und seine Frau Huguette nehmen sie auf und unterstützen
Jeanne bei ihrer Suche. Bald kommt der berechtigte Verdacht auf,
dass Jeanne von ihresgleichen verraten wurde. Die vermeindliche
Bestätigung folgt auf dem Fuss, denn nur ein weiteres Mitglied
ihrer Gruppe wusste, dass sie auf der "Himalaya" zu
finden war. Eingeschlossen im Kettenschacht des Schiffes hört
sie die schweren Schritte der Deutschen, die nach ihr suchen.
Doch nun heisst es warten und hoffen ... |
Von
Dieben und Denunzianten - Band 2
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Text/Zeichnungen:
Jean-Pierre Gibrat
Verlag: Salleck
Publications - Eckart Schott Verlag, Wattenheim (2005)
Copyright: "Le Vol du Corbeau 2",
erschienen bei Dupuis,
2002
Ausstattung: SC (29,5 x 22 cm), 56 Seiten, farbig
ISBN: 3-89908-099-8 (Softcover) 3-89908-191-9 (Luxusausgabe) |
Sie
hatten sich getäuscht! Die Deutschen hielten den Lastkahn
nicht wegen Jeanne an, sondern beschlagnahmten ihn, um ihn
für Transportzwecke zu nutzen! Ein Soldat wurde auf der
Himalaya postiert, um die Ladung zu bewachen. Wie sich herausstellt,
ist der vermeindlich deutsche Soldat Franzose, ein Elsässer.
Doch das verbindet sie nicht, im Gegenteil. Alle haben Angst
und gehen ihm tunlichst aus dem Weg. Jeanne gelingt es, Informationen
ihrer Gruppe zu erhalten, doch bevor sie genaueres über
den Verbleib ihrer Schwester erfahren kann, wird ihr Kontaktmann
verhaftet. Unverrichteter Dinge muss sie gehen, doch Francois
hat eine interessante Entdeckung gemacht: der Kommissar, welcher
sie beide verhaftet hatte, ist bereit, ihnen zu helfen. Zurück
auf der Himalaya geraten sie in eine Kontrolle der Miliz und
ausgerechnet der Elsässer rettet Jeanne, die keine Papiere
hat, aus der Bredoullie. So selbstlos wie es scheint, war
dieses Manöver allerdings nicht - kaum allein mit Jeanne
unter Deck, bedrängt er sie! Doch er hat etwas übersehen:
die Entschlossenheit in ihren Augen, sich mit allen Mitteln
zu wehren. So stirbt der Elsässer durch Jeannes Hand.
Auf der Himalaya breitet sich Panik aus - was, wenn eine erneute
Kontrolle den toten Soldaten entdeckt? Réne verlangt,
dass Jeanne sich stellt, doch durch einen überraschenden
Luftangriff der Engländer, können sie den Leichnam
ganz offiziell loswerden. Während Francois sich auf den
Weg macht, heimlich die Akten des Staatsanwalts nach Hinweisen
über Jeannes Schwester zu durchforsten, trifft unerwarteter
Besuch auf der Himalaya ein: Cécile! Durch den Unfall
Juliens, ihres Geliebten, entkam sie ihrer Verhaftung und
folgte Jeannes Spur. Wieder glücklich vereint, währt
die Freude nur kurz, denn der Kommissar überbringt schlechte
Neuigkeiten: Francois wurde verhaftet. Trotz der mutigen Initiative
des Kommissars wird Francois als Terrorist nach Deutschland
verlegt! Ende August: Frankreich ist frei! Das Leben beginnt
sich zu normalisieren, Alltag kehrt ein. Jeanne ist in Paris
geblieben. Sie hat die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Francois
aufgegeben ... doch irgendwo an der deutsch-schweizerischen
Grenze ist einem kleinen Gauner die Flucht gelungen ...
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