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E R A U F S C H U B
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Gibrat
ist ein Ausnahmefall. Hab ich das nicht schon mal gesagt?
Und wenn schon. Das kann man nicht oft genug betonen.
"Der Aufschub" ist das erstes Werk, bei dem Gibrat als Autor
und Zeichner gleichermassen tätig war. Beide Bände enthalten
ein Dossier, in denen er über seine Arbeit an "Der Aufschub"
schreibt. Zum Beispiel erzählt er dort, dass er eigentlich nur
einen Band machen wollte, dass Ausmaß der Geschichte diesen
Rahmen jedoch gesprengt hatte. (Was für ein Glück!)
Er erwähnt dort auch die Schwierigkeit, seinen Figuren, in den
kurzen Textsequenzen, die bei einem Comic zur Verfügung stehen,
einen eigenen, unverwechselbaren Charakter zu verpassen. Diese Sorge
hatte er wohl völlig zu Unrecht, denn seine Bildern sagen mehr
als tausend Worte. Und an Originalen mangelt es in dieser Geschichte
wirklich nicht. In dem kleinen, eher ländlichen Dorf Cambeyrac,
verfolgt der junge Julien um 1943, das Leben der Menschen und das
seiner große Liebe Cécile. In "Von Dieben und Denunzianten"
greift Gibrat das Thema noch einmal auf, dann allerdings aus der Sicht
Céciles Schwester Jeanne, die als Widerstandskämpferin
in Paris lebt. Generell kann man die beiden Bände der eben erwähnten
Reihe allen Fans von "Der Aufschub" nur wärmstens empfehlen.
Wunderbare Bilder und eine intelligente Geschichte sprechen für
Gibrants Qualitäten als Szenarist.
Mehr von Gibran: Von
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Der
Aufschub - Band 1
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Der
Aufschub - Band 2
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