|
|
|
Willi
Blöß, hier links im Bild, wurde 1958 geboren und wohnt
und arbeitet in Aachen. Er arbeitete zwei Jahre als Architekt,
bevor er sich 1987 ganz den Comics zuwandte. (Als Zeichner, Texter
und Übersetzer.) 1998 hatte er die die Idee zu den Künstler-Comic-Biografien
und seit damals sind insgesamt 16 Bände im Eigenverlag
Willi Blöß erschienen. (Rechts im Bild: Thomas
Thiesen)
Klein, aber oho! Diese Serie ist nicht nur wunderbar gelungen,
sondern auch vielseitig einsetzbar. Wenn nicht eine Kunstlehrerin
bei uns im Laden danach gefragt hätte, wäre ich wohl
niemals darüber stolpert. Merci! Für Schüler, Museumsbesucher
und Kunstfreunde ist die kleine Reihe perfekt - anhand der kurzen
Texte kann man die wichtigsten Stationen im Leben des/r jeweiligen
Künstler/in nachvollziehen, in die Lebensumstände eintauchen,
sowie das gesellschaftliche, künstlerische und politische
Umfeld und dessen Einfluss kennenlernen. In knapp 10 Minuten hat
man alles gelesen und viel gelernt! Im Nachwort findet sich auch
eine knapp zusammengefasste Zeittafel und der Literaturverweis
- schliesslich wurden die Büchlein von Kunstwissenschaftern
lektoriert. Die berühmten Gemälde sind in vielen Bildern
wiederzufinden. Auch allen Comicliebhabern möchte ich die
Comic-Biografie unbedingt empfehlen, da die verschiedenen Illustratoren
wirklich ganze Arbeit geleistet haben. Das handliche und durchwegs
farbige Pocket-Format ist für 3 Euro zu haben und damit ein
echtes Schnäppchen. Vier Bände habe ich bereits - der
Rest folgt nach.
TIPP: Vincent und Van Gogh, Toulouse-Lautrec im Moulin
Rouge, R-24
Linktipp: www.kuenstler-biografien.de
(Alle Titel, Infos und Leseproben findet ihr hier ...)
|
|
Hieronymus
Bosch - Teufelswerk (Band 5)
|
|
Dieses
in wenigen Farben gehaltene Büchlein entführt uns ins
"finstere" Mittelalter, genauer in die Zeit 1450 - 1516,
nach Brabant in den Niederlanden, wo Jeroen van Aken geboren wurde.
Zu Ehren seines Heimatortes ´s-Hertogenbosch signiert er
später seine Bilder mit Jheronimus Bosch. Aufgewachsen in
einer wohlhabenden Malerfamile verbrachte er eine (wahrscheinlich)
angenehme Kindheit. Doch die Zeit war geprägt von Krieg,
Aufständen und der Hexenverfolgung durch die katholische
Kirche. All diese Dinge nahm Bosch auf und verarbeitete sie in
seinen Werken, welche übrigens trotz ihres zum Teil widersprüchlichen
Inhalts von Seiten der Herrschaftshäuser, der Kirche, aber
auch der Geschäftsleute geschätzt wurde. Die genaue
Interpretation seiner Bilder ist bei heute umstritten und somit
hat Hieronymus Bosch nichts von seiner Faszination verloren. Mit
weniger als 30 Bildern hat er sich seinen Platz in der Kunstgeschichte
verdient. |
Frida
Kahlo - Viva Mexico (Band 6)
|
|
|
Text
& Zeichnungen: Willi Blöß
Kolorierung: Beatriz López-Caparrós
Verlag & Copyright: Willi
Blöß Verlag, Aachen (2004)
Ausstattung: SC (14,5 x 10,5 cm), 26 Seiten, farbig
ISBN:
3-938182-00-8
Leseprobe
... |
Frida
Kahlo wurde 1907 in Coyocán, einem Vorort von Mexiko-City
geboren. Im Alter von 6 Jahren erkrankt sie an Kinderlähmung,
wobei ihr rechtes Bein verkümmerte. Intelligent und selbstbewusst
besucht sie 1922 eine Eliteschule, wo sie auch die ersten Kontakte
zu einer anarchistischen Vereinigung knüpft. 1925 fesselt
ein Autounfall sie 3 Monate ans Bett, wo sie zu malen beginnt.
Das Leiden wird sie ein Leben lang begleiten. Später begegnet
sie Diego Rivera, der von ihr fasziniert ist. Er rät ihr,
weiterhin zu malen. 1929 heiraten die beiden, wobei ihnen eine
turbulente "Ehe" bevorsteht, die gezeichnet ist von
Eifersucht, Trennung und Versöhnung. Düstere Wolken
am politischen Himmel verheissen nichts Gutes für Kommunisten
und so verbringen Rivera und Frida die Jahre 1930 bis 1933 in
den USA. Nach ihrer Rückkehr nach Mexiko hilft Frida dem
von Stalin verfolgten Leon Trotzki, mit dem sie eine kurze Affäre
verbindet. Frida ist inzwischen bekannt und unternimmt Reisen
nach Europa, doch ihre schlecht verheilten Wunden machen ihr immer
mehr zu schaffen. Drogen und Alkohol sollen die Schmerzen vertreiben.
Nach zahlreichen Operationen kann sie 1953 in einem Bett ihre
erste Einzelausstellung besuchen. Trotz ihres geschwächten
Gesundheitszustands nimmt sie 1954 an einer Demo teil und verstirbt
am 13. Juli 1954 an einer Lungenembolie. Ihr Werk spiegelt ihr
körperliches und seelisches Empfinden wider: die ständigen
Phasen der Bettlägrigkeit und Schmerzen, die Fehlgeburten
und ihr eigenes Selbstbild. |
Pablo
Picasso - Ich, der König (Band 1)
|
|
|
Text:
Willi Blöß
Zeichnungen: Tomas Thiesen
Verlag & Copyright: Willi
Blöß Verlag, Aachen (3. Auflage 2005)
Ausstattung: SC (14,5 x 10,5 cm), 28 Seiten, farbig
ISBN:
3-938182-06-7
Leseprobe
... |
"Das
Einzige, was ich in meinem Leben bereue, ist, dass ich niemals
einen Comic gezeichnet habe." Pablo Picasso. Tja, wo er Recht
hat ... Am 25.10.1881 wird Pablo Diego Francisco de Paula Juan
Nepomuceno Maria de los Remedios Crispin Crispriano Santisima
Trinidad Ruiz Picasso in Spanien, in der andalusischen Hafenstadt
Málaga, geboren. Schon früh zeigt sich sein Talent
als Maler, welches von seiner Familie gefördert wird. Der
junge Ausnahmekünstler besucht bereits mit 14 die Kunstakademie
"La Lonja" in Barcelona und bereits 1900 wird eines
seiner Bilder bei der Weltausstellung in Paris gezeigt. Viele
Freunde aus den Bereichen der Literatur und natürlich der
Kunst inspirieren Picasso - allen voran Matisse. 1918 heiratet
er Olga Koklowa, eine Tänzerin. Sie schenkt dem gemeinsamen
Sohn Paolo das Leben, doch 1935 zerbricht die Ehe, ohne geschieden
zu werden. Anlaß war die junge Maria-Thérése
Walter, welche Tochter Maya zur Welt bringt. Obwohl er sich selbst
als unpolitisch bezeichnet, beeinflusst die Zeitgeschichte natürlich
auch sein Werk: im Auftrag der republikanischen Regierung Spaniens
malt er das Wandgemälde "Guernica" als Mahnmal
gegen die gewaltsame Zerstörung der gleichnamigen Stadt.
Nach dem 2. Weltkrieg zieht er sich mit seiner Lebensgefährtin
Francoise Gillot und den beiden Kindern Claude und Paloma nach
Südfrankreich zurück - eine reiche Schaffensphase folgt.
1961 heiratet der 80-Jährige Jaqueline Roque (33) und verlebt
mit ihr sein letztes Jahrzehnt in der Provence, wo er am 8. April
1973 auch verstirbt. |
Egon
Schiele - In Wien ist Schatten (Band 10)
|
|
|
Text:
Willi Blöß
Zeichnungen: Stefan F.
Verlag & Copyright: Willi
Blöß Verlag, Aachen (2005)
Ausstattung: SC (14,5 x 10,5 cm), 26 Seiten, farbig
ISBN:
3-938182-09-1
Leseprobe
...
Linktipp: www.jamietanner.com
(Fragmente aus Schieles Leben als Comic by Jamie Tanner!!) |
"In
Wien ist Schatten. Die Stadt ist schwarz." Egon Schiele
1910. Als Sohn eines Bahnhofvorstehers wird Egon Schiele 1890
in Tulln geboren. Den frühen Tod des Vaters sowie die starke
Affinität zum Eisenbahnmilieu prägen seinen weiteren
Lebensweg. Jugendstil und Romantik sind seine Sache nicht -
er sucht die Realität in der Kunst. 1909 schließt
er sein Studium an der Akademie der Bildenen Künste mit
"Genügend" ab. Gustav Klimt wird ihm ein guter
Freund und Förderer - anfangs eifert Schiele ihm nach,
doch später entwickelt er seinen eigenen Stil. Schieles
Erfolge halten sich in Grenzen, allein seine "gewagten"
Zeichnungen verkaufen sich gut. Die ausgemergelten, verzerrten
Figuren, die marionettenhafte Gestaltung und die "hölzernen"
Hände, waren nicht gefragt. Schiele bleibt sich jedoch
jedoch treu und es entstehen viele Blätter, die auch Akte
halbwüchsiger Kinder zeigen. Am 3. April 1912 wird er wegen
Entführung und Missbrauch verhaftet - die Anklage wird
zurückgezogen. Schlussendlich muss er sich dafür verantworten,
dass er die Bilder offen herumliegen liess. Mithilfe seiner
Gönner hält er sich über Wasser, ehe er endlich
die Möglichkeit auf mehrere Ausstellungen erhält.
1914 bricht der erste Weltkrieg aus und wegen seiner schwachen
Konstitution wird Schiele als Schreiber eingesetzt. Tage vor
der Einberufung verstößt er seine Geliebte Wally
Neuzil und heiratet Edith Harms, welche jedoch kurz vor dem
Ende des Krieges 1918 schwanger an der "Spanischen Grippe"
stirbt. Egon Schiele folgt ihr drei Tage später. |
|
|
|