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Man
nennt mich Soda, aber mein richtiger Name ist Solomon, David Elliot
Hanneth Solomon. Ich bin ein Bulle, sowie mein Dad einer war. Mein
Vater war immer ein grosses Vorbild für mich. Seit er damals
bei diesem "Unfall" ums Leben kam, denke ich jeden Tag
an ihn. An diesem Tag verlor ich zwei Finger meiner linken Hand.
Einige Jahre nach
dem Tod meines Vaters zog Mary, meine Mutter, von Providence zu
mir nach New York. Sie wird sich nie an diese Höllenstadt gewöhnen.
Irgendwie bringe ich es fertig, meinen wahren Beruf vor Mary, die
ein schweres Herzleiden hat, zu verbergen. Sie glaubt, ich sei ein
Pastor. Der Doc meint, dass sie über hundert werden kann, wenn
sie sich schont. Da sie keinerlei Aufregung verträgt, bringe
ich es nicht übers Herz, ihr die Wahrheit zu sagen. Doch zu
welchem Preis? Ich lebe zwei Leben und keines davon richtig. Ständig
möchte ich meiner Mum die ganze Geschichte beichten, doch es
endet jedesmal mit einem halbherzigen Versuch. Während ich
in unserem alten Fahrstuhl zu meinem Appartment im 23. Stock hochfahre,
verwandele ich mich vom Cop in Reverend David Solomon, einem treuen
Diener Gottes, der die Frage "Wie war dein Tag?" lächelnd
mit einem lakonischen "Friedlich, fast langweilig..."
beantwortet. Dabei ist Lügen doch verboten, oder? |
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Die 10 Gebote: (mit Kommentaren des "Reverend" David
Solomon)
Ich bin der eine Gott. Du sollst keine
anderen Götter neben mir haben.
"Ob es ihn gibt, den einen Gott? Ich weiss nicht! Ich bin der
Type zwar nie begegnet, aber wir arbeiten ganz gut zusammen." |
Du sollst den Namen deines Herrn nicht missbrauchen.
"Herrgottnochmal, warum denn nicht?!?" |
Der Sonntag ist der heilige Tag des Herrn.
Du sollst an diesem Tage ruhn´.
"Nette Idee, doch das Verbrechen schläft nicht. Ich bin
rund um die Uhr im Einsatz." |
Ehre deinen Vater und deine Mutter.
"Ich liebe meine Mutter; ich würde alles für sie
tun. Aber wenn ich ihr gestehe, dass ich in Wahrheit ein Polizist
wie mein Vater geworden bin, und kein Priester ... ich weiss nicht,
ob sie das überstehen würde." |
Du sollst deinen Nächsten lieben wie
dich selbst.
"Verdammt, das würde ich ja gerne! Aber da auch weiterhin
solches Gesocks die Strassen von New York bevölkert, werde
ich die "Nächstenliebe" auf meine Art und Weise ausüben.
Schliesslich würde ich für meine Freunde alles tun." |
Du sollst den Stand der Ehe in Ehren halten
und nicht brechen.
"Die Frauen, die sich in meiner Reichweite befinden sind entweder
mit mir verwandt oder so schlagfertig, dass ich gar nicht daran
denken müsste. Im schlimmsten Fall sind sie sogar mausetot.
Und die Ladies im zweidimensionalen Hochglanzformat zählen
hier wohl nicht. Seufz! Ausserdem befürchte ich, dass mir Mum
ab einem solchen Ansinnen den Hals umdrehen würde." |
Du sollst nicht stehlen.
"Nun, der Zweck heiligt die Mittel. Was sehen Sie mich so an?
Doch nicht wegen der paar Autos, die ihre ewige Ruhe auf dem Schrottplatz
gefunden haben! Wie, die Besitzer haben Anklage erhoben? So was." |
Du sollst nicht lügen.
"Ich lebe mit einer Lüge. Mit einer, die nicht immer einfach
aufrecht zu erhalten ist. Ein verhängnissvoller Anruf, ein
falsches Wort ... und die ganze Komödie ist vorbei. Vielleicht
sollte ich Mary endlich die Wahrheit sagen ..." |
Du sollst nicht töten.
"Ich fürchte, das kommt für meine "Python 357
Magnum" und mich etwas spät. Ruhet in Frieden." |
Du sollst nicht begehren deines nächsten
Gut, deines nächsten Weib, ... oder sein Auto.
"Das einzige, was ich so manchem schon genommen habe, ist sein
Leben. Alles andere war nur geborgt. Amen." |
1.
Psalm: |
Wegen
Indifferenzen zwischen Tome und Gazzotti ist deren Zusammenarbeit
beendet. Tome möchte "Soda" allerdings mit einem
anderen Zeichner fortsetzen. (Salleck Publication News: September
2002) |
2.
Psalm: |
Laut
Salleck Publications sind die Bände 1 - 3 und Band 8 bereits
verlagsvergriffen. |
3.
Psalm: |
Im
Reiner Feest Verlag sind zwischen 1989 - 1992 die ersten drei "Soda"
Titel erschienen. |
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