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Warum
töten Menschen andere Menschen? Was veranlasst sie dazu, für
Geld zu töten? Geradlinig, völlig unsentimental und sehr
professionell spricht ein Auftragskiller über seine Arbeit.
Wie er dazu gekommen ist; warum er ist, was er ist und so weiter.
Welche Voraussetzungen man mitbringen muss. Sehr abgeklärt
und distanziert gibt er sich. Er kennt die Menschen. Auf jede Frage
gibt es eine Antwort - auch wenn sie manchmal an eine Lebenslüge
grenzt.
Der Plot ist sehr ruhig, immer wieder durchbrochen von Szenen brutaler
Gewalt, Mord. Im ersten Band kann man die Stille des Hotelzimmers,
die wachsende Unruhe fühlen. Es ist ein Monolog des Protagonisten,
gespickt mit einigen Rückblenden. Er reflektiert über
sein Leben, seine Arbeit, wie andere über ihren Posten am Schreibtisch.
Wenn man ihm auf der Straße begegnen würde, wäre
man nicht abgeneigt eine Tasse Kaffee mit ihm zu trinken. Und wenn
jemand versucht, ihm in die Quere zu kommen, wird er die Begegnung
mit dem Killer nicht überstehen. Denn das Töten ist reiner
Instinkt.
"An
allen Händen klebt Blut, und an meinen ein bisschen
mehr.
Aber nicht viel mehr. Bei mir ist es nur klar, das ist alles."
Zitat "Der Killer"
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Die
Bilder sind klar und grosszügig, die Panele ineinander gearbeitet,
die Farben meist sehr gedeckt, doch die perfekten, kontrastreichen
Schattenspiele im dritten Band sollte man gesehen haben. Bild
und Text sind eins. Speed/Tilsner hat die Serie eingestellt -
gottlob hat Ehapa die Reihe übernommen und neben der Neuauflage
des ersten Bandes als Hardcover inzwischen sechs
weitere Teile in der deutschen Übersetzung veröffentlicht.
Danke, Ehapa! (Band 7 soll im Juli 2010 erscheinen, Band 8 im
November 2010.)
Tipp: Sinister &
Dexter, Body Bags, Die
Kaltblütigen
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Band 1 - Querschläger
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Text:
Luc Jacamon
Zeichnungen: MATZ
Verlag: Verlag
Thomas Tilsner, Bad Tölz (incl. Probeseiten auf der
HP! - 2002)
Copyright: "Le Tueur: Long Feu",
erschienen bei Casterman,
1998
Ausstattung: SC (29,5 x 22 cm), 64 Seiten, farbig
ISBN: 3-936068-24-0 (Bei Ehapa: 3-7704-0821-7) |
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Rue
Chaptal - Frankreich: Er sitzt in einem fast völlig dunklen Hotelzimmer
und wartet. Wartet auf sein Opfer - die Waffe im Anschlag. Linst durch
die Jalousien auf die Fenster des Nachbargebäudes. Raucht. Und
wartet. Die gedrückte, fast erstickte Atmosphäre ist verständlich
- das Opfer kommt nicht. So bleibt Zeit zum Nachdenken. Zuviel Zeit.
Besser man macht sich gar keine Gedanken. All die Lebensläufe,
die er akribisch verfolgt hat; die Leben, die er nahm. Die er noch
nehmen wird. Doch es gibt ein Limit. Ein finanzielles. Bei drei Millionen
Dollar ist Schluss. Zeit, endlich auszuspannen. Er hat Nerven aus
Stahl. Die braucht er auch.
"Mein erster Mord war eigentlich anders geplant. Hätte jemandem
nur Angst zu machen brauchen. Der Kunde war nicht allzu betrübt
über das Ableben des Opfers. Es gab sogar noch einen Bonus."
Genau da hat es angefangen. Der Job ist klasse - alles in allem. Man
ist ziemlich einsam, darf niemandem trauen, muss immer vorsichtig
sein und darf sich nie sehen lassen. Spuren verwischen - ein Schattendasein.
UND DIESE VERDAMMTE WARTEREI MACHT EINEN GANZ IRRE!! Doch ruhig Blut,
nicht den Kopf verlieren. Nochmal ein Blick zum Nachbargebäude.
Gott, er ist da! Jetzt setzt die Routine ein. Die Pistole im Anschlag,
das Opfer ist erfasst, der erste Schuß fällt. Doch halt,
verflucht, wer ist das? Das war nicht Martini, der Typ auf dem Foto!
Jetzt hab ich ihn im Visier. Drücke erneut ab. Eine Frau läuft
verstört zum Fenster. Nur keine Zeugen. Noch ein Schuss. Ein
Junge kommt ins Bild ... Schluss. Muss zusammenpacken. Abhauen. Ich
brauche wirklich Urlaub. Weit weg. Das Heulen der Sirenen im Hintergrund
wird leiser. Endlich Ruhe. Hat die Polizei mich entdeckt? War ich
unvorsichtig? Wir werden ja sehen ... |
Band 2 - Räderwerk
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Text:
Luc Jacamon
Zeichnungen: MATZ
Verlag: Ehapa
Comic Collection, Köln (2004)
Copyright: "Le Tueur: L´engrenage",
erschienen bei Casterman,
2000
Ausstattung: HC (32 x 24 cm), 64 Seiten, farbig
ISBN: 3-7704-0822-5 |
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In
seinem paradiesischen Exil in Venezuela fühlt er sich sicher
und versucht nach dem verpatzen Auftrag seine tödliche Ruhe
wieder zu finden. Viel war schief gegangen - zu viel. Dazu kommt
das ständige Gefühl beobachtet zu werden - gab es doch
Zeugen? Wurde er bis hierher verfolgt - in sein Nest, seinen Rückzugsort?
Denn der Instinkt eines Killers trügt nicht - und er schlägt
gnadenlos zu. Der nun tote Beobachter entpuppt sich als Polizist,
und dieser war ihm seit seiner Flucht aus Frankreich gefolgt. Alles
nur Zufall? Hier muss für Klarheit gesorgt werden und so geht
es zurück nach Europa.
"Ein Besuch bei meinem Rechtsanwalt war längst überfällig.
Für Maître Edouard de la Streille kam mein Besuch wohl
sehr überraschend. Dieser Anwalt war so etwas wie ein Vertrauter,
ein Partner, ein Berater und Informant für mich. Er war es
auch, der mich auf meine "Berufung" aufmerksam machte.
Zudem war er mein Bankier. Er war der Mann, mit dem man in einer
solch heiklen Situation sprechen konnte - warum hatte der Polizist
mich verfolgt, nicht aber wegen dringenden Tatverdachts festgenommen?
Und warum war der Maître, mein "Schutzengel", darüber
nicht informiert? Wie dem auch sei - es war an der Zeit, einen Schlußstrich
zu ziehen. Zeit, das Leben, das Geld zu geniessen. Doch es kam anders
als geplant. Der Maître konnte das gesamte Kapital nicht sofort
bereitstellen, hatte statt dessen einen letzten Auftrag zur Hand.
Mehr ein Gefallen. Einfache Sache.
Doch irgend etwas stimmte nicht - der Auftrag war hoch dotiert,
der Job schien leicht. Allerdings tauchten immer mehr Ungereimtheiten
auf, die nicht mehr zu leugnen waren. Es war von vornherein ein
Fehler, sich mit seinem Opfer persönlich näher einzulassen.
Und warum zum Teufel war der Maître nicht mehr erreichbar?
Der Besuch einer Bar brachte plötzlich Klarheit, die doch wieder
nur Verwirrung stiftete: der Maître hatte mich gelinkt, und
die Zielperson war nicht, wer sie zu sein vorgab. Im Gegenteil:
das vermeindliche Opfer hätte mich töten sollen. Hätte,
wohlgemerkt. Ich kehrte nach Paris zurück. Der Maître
wollte meinen Anteil einstreichen, soviel war klar. Er gefährdete
meine Sicherheit. Und dafür hat er schlussendlich bezahlt.
Mit seinem Leben und seinem Geld. Doch seit wann lief diese Sache?
Waren die Verfolger nun endlich geschlagen? Denn das Wichtigste
ist, nicht auf der ganzen Linie zu verlieren." |
Band
3 - Schulden
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Text:
Luc Jacamon
Zeichnungen: MATZ
Verlag: Ehapa
Comic Collection, Köln (2004)
Copyright: "Le Tueur: La dette",
erschienen bei Casterman,
2001
Ausstattung: HC (32 x 24 cm), 56 Seiten, farbig
ISBN: 3-7704-0823-3 |
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"Die
Sache war noch nicht vorbei. Nur waren für meinen Geschmack
mein Name und mein Gesicht inzwischen zu bekannt. Doch hatte ich
eine Wahl? Der Mâitre hatte mich geprellt und das Rätsel
war noch nicht gelöst - ich musste dranbleiben. Mein neuer
Auftraggeber wusste viel, aber nicht alles. Er wollte mir weismachen,
dass ihm mein Job in Paris geschadet hätte, weil Martini
seine Kontaktperson war. Eigentlich hatte ich ihm einen Gefallen
getan, da die Polizei seinem "Kollegen" auf den Fersen
war. Noch war nicht der richtige Zeitpunkt gekommen, ihm das zu
sagen. Und sein Angebot war verlockend. Doch ich musste sein "Patenkind"
Mariano mitnehmen, um ihm mein "Handwerk" beizubringen.
Ich arbeite allein, doch den Bonus konnte ich nicht ausschlagen.
Und so war Buenos Aires mein nächstes Ziel.
Die Zielpersonen sind Teilnehmer der internationalen Drogen-Konferenz
- ganz klar, dass die Marianos Onkel nicht ins Gehege kommen sollten.
Die Sache ist schnell erledigt, auch wegen der detailierten Informationen
des Paten. Allerdings gefällt mir Marianos romantische Vorstellung
meines Berufes nicht. Er hat einfach nicht das Zeug dazu. Der
Pate ist zufrieden mit uns, die nächsten Aufträge sind
mir sicher und Mariano und ich machen uns auf den Weg nach New
York.
Wenn ich mir eingebildet hatte, dass mit diesen zwei Aufträgen,
meine "Schuld" beim Paten getilgt wäre, hatte ich
mich getäuscht. Der nächste Auftrag ging nicht mehr
so glatt und nun galt es für Mariano, sich zu bewähren
- er bestand nicht. Er hatte nicht das Zeug dazu. Dem Paten konnte
ich meinen Standpunkt klarmachen und er hatte verstanden. Ich
bin ausgestiegen. Meine Freundin weiss nun auch, dass ich nicht
für eine Hilfsorganisation arbeite ... Wie wird das enden?" |
Band
4 - Blutsbande
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Text:
Luc Jacamon
Zeichnungen: MATZ
Verlag: Ehapa
Comic Collection, Köln (2005)
Copyright: "Le Tueur: Les liens du sang",
erschienen bei Casterman,
2002
Ausstattung: HC (32 x 24 cm), 56 Seiten, farbig
ISBN: 3-7704-0824-1 |
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"Ich
bin wieder in Paris. Ich verstecke mich nicht, im Gegenteil.
Ich halte mich lediglich ein wenig bedeckt. Seit meinem Ausstieg
sind merkwürdige Dinge geschehen. Dinge, die mich wütend
und vorsichtig machen. Doch ich habe keinen Schimmer, wer dahinter
steckt. Die Polizei? Unsinnig. Die Kolumbianer? Sie hatten genügend
Möglichkeiten mich auszuschalten. Eine alte Geschichte?
Ich weiß es nicht. Und genau das gilt es zu klären:
wer stellt sich mir und meinem Leben in den Weg? Doch erstmal
lege ich mich auf die Lauer und warte. Einzig mein neuer Nachbar,
Antoine, ein sympathischer Kerl, bereitet mir Kopfzerbrechen.
Er verheimlicht mir etwas ...
Noch in Venezuela wurde meine Freundin übel verprügelt
und mein Haus niedergerissen. Sie hat geschwiegen. Tapferes
Mädchen. Wer war für diesen Anschlag verantwortlich?
Mariano und sein Onkel versprachen sich ein wenig umzuhören.
Antoines Geheimnis liegt übrigens in seinem Beruf: er ist
ein Bulle. Warum überrascht mich das nicht? Als der Abgeordnete
Dr. Jouen in Paris auf offener Straße erschossen wurde,
sind zwei Dinge klar: Mariano ist hier, er hat dazugelernt und
mich gefunden. Zudem hat er Neuigkeiten und einen Auftrag für
mich.
Mariano konnte in seiner Heimat die Schläger aufspüren
und ich hatte mich zum ersten Mal in meinem Leben nicht unter
Kontrolle: ich habe sie niedergemetzelt! Sie nannten nur einen
Namen: Biscay. War er der Schlüssel zu allem? Auch er war
wie Martini und Jouen ein einflussreicher Mittelsmann für
die Drogengeschäfte des Paten. Doch dieser traut seinen
Geschäftsfreunden nicht mehr. So konnte ich zwei Fliegen
mit einer Klappe schlagen. Mariano und ich waren unterwegs,
um Biscay zum Reden zu bringen. Doch wir tappten blindlings
in eine Falle und konnten nur knapp entkommen! Hat mich mein
Instinkt verlassen? Nein! Nur ist jetzt klar, wer zu mir steht
und wer nicht ..." |
Band
5 - Seelensterben
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Text:
Luc Jacamon
Zeichnungen: MATZ
Verlag: Ehapa
Comic Collection, Köln (2005)
Copyright: "Le Tueur: La mort dans l´âme",
erschienen bei Casterman,
2003
Ausstattung: HC (32 x 24 cm), 56 Seiten, farbig
ISBN: 3-7704-0852-X |
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Band
6 - Modus Vivendi
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Text:
Luc Jacamon
Zeichnungen: MATZ
Verlag: Ehapa
Comic Collection, Köln (2007)
Copyright: "Le Tueur: Modus Vivendi",
erschienen bei Casterman,
2007
Ausstattung: HC (32 x 24 cm), 56 Seiten, farbig
ISBN: 978-3-7704-3241-7 |
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Band
7 - Die Gemeinschaft der Sterblichen
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Text:
Luc Jacamon
Zeichnungen: MATZ
Verlag: Ehapa
Comic Collection, Köln (2010)
Copyright: "Le Tueur: Le commun des mortels",
erschienen bei Casterman,
2009
Ausstattung: HC (32 x 24 cm), 56 Seiten, farbig
ISBN: 978-3-7704-3380-3 |
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Band
8 - Die natürliche Ordnung der Dinge
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Text:
Luc Jacamon
Zeichnungen: MATZ
Verlag: Ehapa
Comic Collection, Köln (2010)
Copyright: "Le Tueur: L´ordre naturel
des choses",
erschienen bei Casterman,
2010
Ausstattung: HC (32 x 24 cm), 56 Seiten, farbig
ISBN: 978-3-7704-3391-9 |
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