|
|
|
Kannibalen
sind auch nur Menschen, oder? Und damit der unwiderlegbare Beweis
dafür, dass der Mensch an sich nicht zwangsläufig das
Ende der Nahrungskette darstellt. Oder doch? Schliesslich lässt
sich auch der Homo Sapiens zu einem wunderbaren Braten verarbeiten,
denn Bärbel Beissers Küche ist berühmt. Hier ein
Streifen Fett (damit das Fleisch nicht trocken wird), dort ein
bisschen Portwein und Nelken (um das Aroma besser herauszuarbeiten)
und zum guten Schluss wird alles noch mit ein wenig Petersilie
garniert. Es ist angerichtet! Baldur und Bärbel Beisser,
die Kinder Betty (ein ziemlich kesses Mädel), Bodo (ein stets
unzufriedener Suppenkasper) und Baby (hier ist den Autoren noch
kein Name eingefallen), leben friedlich inmitten einer beschaulichen
Strasse. Doch für den modernen Kannibalen ist es gar nicht
so einfach, täglich an Frischfleisch zu kommen. Vor allem,
wenn die Nachbarn langsam argwöhnisch werden. Doch am Ende
haben sie noch jeden erwischt - und der darf dann dumm aus der
Röhre kucken. ^^ |
Fournier und Ziderou haben ein rabenschwarzes Schmuckstück
abgeliefert, dass uns in 44 kurzen Geschichten dass mitunter komplizierte
Leben einer Kannibalenfamilie schildert. Am liebsten sind mir
ja die Anspielungen auf die diversen Ernährungs-, Sport-
und Gesundheitstipps! Im Original sind bereits 7 Bände erschienen.
Ich hoffe, dass sich auch die deutschen Leser bald auf Nachschub
freuen dürfen, denn ich habe Appetit auf mehr!
Mehr
Infos und eine Leseprobe findet ihr unter: www.xoomix.de
oder www.dupuis.com |
Die
Kannibalen (Band 1) - Essen ist fertig!
|
|
|
Szenario:
Zidrou (Benoît Drousie)
Zeichnungen: Jean-Claude Fournier
Verlag: Frank
Kemter-Verlag, Fürth (2004)
Copyright: "Les Cranibales - Á Table!",
erschienen bei Editions
Dupuis, Paris, 1998
Ausstattung: SC (29,5 x 21 cm), 46 Seiten, farbig
ISBN:
nicht
bekannt |
Die
Beissers sind eine ganz normale Familie. Naja, bis auf ihre Essgewohnheiten.
Da sie zartes Menschenfleisch dem üblichen Angebot an der
Fleischtheke vorziehen, müssen sie sich einiges einfallen
lassen, um den täglichen Bedarf zu decken. Doch glücklicherweise
klingeln immer wieder nette Mahlzeiten, öhh ... wollte sagen:
Menschen, an der Türe und so wird der Speiseplan auch nicht
langweilig: mal ein Steuerbeamter, dann wieder ein Postbote oder
religiöse Weltuntergangsfanatiker. Manchmal lassen sich Beissers
auch was ins Haus liefern: Installateure, Pizzaboten oder Au-Pair-Mädchen.
Ein Picknick mit knackigen Joggern oder Autostoppern ist im Sommer
auch noch drin.
Doch mit dem vietnamesischen Waisenjungen Hanka treiben sie ein
übles Spiel. Hanka ist in seinem jungen Leben noch nichts
Gutes geschehen und so freut er sich ehrlich, als er von der freundlichen
Familie aus Europa adoptiert wird. Doch schon bald stellt er fest,
dass das Überleben in einem Haus voller Kannibalen nicht
leicht ist! Einerseits gelingt es ihm, einige Besucher vor dem
sicheren Tod zu bewahren, andererseits muss er selbst demselbigen
entgehen! Sollte man vielleicht doch einmal jemanden opfern, um
ein wenig Ruhe zu finden? Und dann sind da noch die Fröhlichs,
Beissers Nachbarn. Seit Herr Fröhlich von den denkwürdigen
Ernährungsweisen seiner Nachbarn weiss, hat er keine ruhige
Minute mehr. Diesem Treiben muss Einhalt geboten werden! Er kann
jedoch weder die Polizei noch seine Frau von der Ungeheuerlichkeit
überzeugen! Doch er gibt nicht auf ... |
© Fournier
|
|
|